Der große Coup
Medienskandal 2.0
Aribert Deckers
Dezember 2009, Mai 2010
Der große Coup:
ARD, 1. Programm, 19. Oktober 2009, 21.oo Uhr:
Ein Film von Klaus Martens: "Heilung unerwünscht - wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern"
Ganz großes Kino
Ground Zero: die Aufräumarbeiten...
Punkt 01: Wie alles anfing
Punkt 02: Die erfolgreiche Behandlung der Patientin Nummer 1
Punkt 03: Die Affaire Plasberg
Punkt 04: ZAPP recherchiert
Punkt 05: Die Täuschung bleibt
Punkt 06: Die Macht des Nichtbesitzes
Punkt 07: Handwerkliche Fehler
Punkt 08: Who did it?
Punkt 09: Blick zurück im Born
Punkt 10: Der Film im Film
Punkt 11: Wo kann man es kaufen?
Punkt 12: "einer unserer Ministerpraesidenten"
Punkt 13: Wenn Beweisstücke verschwinden + Der Fluch der bösen Tat
Punkt 14: Nebenwirkungen von "keine Nebenwirkungen"
Punkt 15: Artisten unter der Circus-Kuppel... ahnungslos...
Punkt 16: Ein Eigentor
Punkt 17: Der Balken im Auge ersetzt keinen Zimmermann
Punkt 18: Seid geschlungen, Millionen!
Punkt 19: Untergetauchte leben länger
Punkt 20: Pointen...
Punkt 21: Merges und Kroll, das Duo telefonale
Punkt 22: Das Patent-Gesetz - und die Lücke im System
Punkt 23: Versuche mit Säuglingen
Punkt 24: Zocker, Kriegsgewinnler, Schwarzmarkt
Punkt 25: Der WDR beseitigt Spuren
Punkt 26: ... in der Wagenburg
Punkt 27: Der magische November...
Punkt 28: Datumsangaben?
Punkt 29: Wo hat Regeneratio Pharma GmbH die Salbe herstellen lassen?
Punkt 30: Der Rundfunkrat, die Sofa-Lounge des WDR
Punkt 31: ... in der Leere eines Briefes
Punkt 32: Alte Bekannte...
Punkt 33: Schlag nach bei Shakes, Peer!
Punkt 34: Das ANDERE Patent
Punkt 35: Wer Andern eine Tube gräbt...
Punkt 36: Ein Stück Firmengeschichte
Punkt 37: Bestandteile der Salbe
Punkt 38: Outsourcing, Quellen - und Tradition
Punkt 39: Ein kleiner, mächtiger Chemiegigant...
Punkt 40: Eine Sekunde vor Zwölf...
Punkt 41: Unsortiertes ... und eine Pointe
Punkt 42: Ausgrabungen im Patentamt
Punkt 43: Das Martens-Gambit
ARD, 1. Programm, 19. Oktober 2009, 21.oo Uhr:
Ein Film von Klaus Martens: "Heilung unerwünscht - wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern"
BILD: Klinikflure, Alltag für Kranke
... und mitten in diesem Grau die Anklage:
"Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern"
.
Kino. Ganz großes Kino.
BILD: Ein unbeteiligtes Kind als DAS optische Zentrum des Films
Deutschland, hier werden Filme gemacht!
"Vom Winde verweht", "Casablanca", "Heidi", Münchhausen",... ach, ...Vergangenheit.
Heute: Das Heldenepos, über eine Verschwörung der Giganten:
Eine Milliarde steht auf dem Spiel ... und ward nicht.
Der arme kleine Erfinder darbt und hofft. Die Menschen leiden.
Und nun, nach 20 Jahren: die Erlösung, die Rettung, ein Buch für die Menschheit:
Mit Rezeptur der Wundersalbe.
Stoff für eine Telenovela mit mindestens 936 Folgen. Für jede Million eine.
Ein Märchen!
Ein Märchen. Mit Kollateralschäden...
(Satire-Bild aus einem Web-Forum, Oktober 2009)
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Ground Zero: die Aufräumarbeiten...
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Die angebliche Dokumentation zerfällt. Noch am gleichen Abend,
sofort nach der Sendung, beginnen die Recherchen.
Das Enthüllungs- ist ein Rührstück und erweist sich
(und entwickelt sich) als ein Medienskandal, wie es ihn mit dieser
Dreistigkeit bisher nicht gegeben hat.
Ich werde die Geschichte jetzt nicht in alle Einzelheiten zerlegen
und alle Details von allen Seiten beleuchten. Das überlasse ich
den Gerichten, denn ich bin überzeugt, daß das Ganze dort
enden wird. Nein, ich werde mich dem widmen, was in den bisher erschienen
Berichten und Kommentaren vernachlässigt wurde: dem Geld.
Der Film von Klaus Martens beginnt irgendwann im Nebel der Vergangenheit.
Er erzählt, wie ein Student eine Idee hat für eine Salbe gegen
Neurodermitis. Karsten Klingelhöller, der Student, ist heute ein
gebrochener Mann und, wohl 100 Kilo schwerer als damals, wird gezeigt in
einem Zimmer einer Klinik, wo er seit Mitte 2006 wohnt.
Es werden Kinder gezeigt. Es gibt Videoclips von Gesprächen mit Kranken,
mit Ärzten, die damals Versuche mit der Salbe gemacht haben.
Klingelhöller, heißt es, wollte das Patent an die Industrie
verkaufen, aber nur unter der Bedingung, daß die Salbe produziert werde.
Das wollte man ihm nicht garantieren, so daß er nicht verkaufte.
Seine Firma ging pleite. In der Insolvenz verlor er auch noch das Patent.
Der neue Besitzer wird gezeigt.
Und wieder Kranke. Ein Arzt braucht die Salbe für einen Patienten,
aber es klappt nicht, denn die Salbe wird nicht hergestellt.
Und wieder Klingelhöller, bei einem Treffen mit einem Unterhändler
eines Schweizer Millionärs, denn das großartige Patent muß gerettet werden.
Dafür braucht Klingelhöller Geld, und, wie schön, welche Koinzidenz,
in der Szene erklärt der Unterhändler des Millionärs, er dürfe
einen "Letter of Intent" ausfertigen.
Und dann, dann ist da noch das Buch, das in wenigen Tagen erscheinen wird,
sogar mit Rezeptur der Salbe, so daß man sie sich selbst herstellen kann.
Und alles das bloß, weil die Pharmaindustrie die Salbe verhindert hat.
936 Millionen hatte die Wirtschaftsberatung PriceWaterhouseCoopers als Wert
berechnet. Aber die Industrie will die Salbe nicht, weil ihr ihre eigenen
Produkte mehr Geld bringen. Sagt der Film.
Richtig großes Kino. Emotional. Gute Aufnahmen. Der Film ist optisch gut
und vor allem trickreich gemacht, Kamerafrau und Cutter beherrschen ihr Handwerk.
Richtig großes Kino. Illusion - Magie - Magie der Bilder.
Die Täuschung findet im Kopf statt. Im Kopf des Zuschauers
Die einzelnen Szenen fließen im Kopf ineinander über und
erzeugen ein Gesamtbild. Und dieses Bild ist falsch,
denn davon ist fast nichts wahr.
Der Trick: die vielen Szenen und Schnitte, die vielen Details im Vortrag,
sie passen nicht zusammen. Die vielen Ursachen und Gründe, die logischen
Verbindungen, WARUM dieses oder jenes so ist und nicht anders, all das fehlt.
Ist ausgelassen.
Das übersieht der Zuschauer, er springt von Schnitt zu Schnitt, übersieht
die Klippen, folgt von einer Täuschung in die nächste. Auslassungen,
Auslassungen, Auslassungen. Der Film ist eine einzige Täuschung, eine
gigantische Täuschung, und die Indizien zeigen meiner Meinung nach: mit Absicht.
Weil es in der Analyse noch etliche Updates geben wird (die Sache fängt
ja gerade erst an zu rollen), gehe ich die wesentlichen Punkte jeden für
sich durch und numeriere sie.
Der Stand meiner Materialsammlung ist der 14.12.2009.
In diesem Sachstand wurde sie Journalisten und mehreren
Medien gegeben.
Im folgenden Text wurden danach nur noch kleinere Ergänzungen gemacht
und der Blog auf http://www.kindersprechstunde.at begonnen mit der
Programmbeschwerde:
http://www.kindersprechstunde.at/blog/?p=4
,pünktlich am 24.12.2009.
Sumpfkrokodil und Fritz Feuerzahn (des noms de blog) machen den Blog
wunderbar. Sie stellen mit ihren Veröffentlichungen die anderen
Medien weit in den Schatten.
Ich freue mich, mit ihnen zusammenarbeiten zu können.
Auch am folgenden Text sind sie beteiligt.
Aribert Deckers
15.5.2010
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Punkt 01: Wie alles anfing
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Zum Buch gibt der Dumont-Verlag eine Leseprobe heraus, die bei einigen
Web-Sites als PDF, bei anderen als HTML zu lesen ist. Diese ist in HTML:
http://www.weltbild.de/1/pprod.read/page.html?b=4791828&h=e9c9e7695c&js=false&lm=20091104072048&trbid=400000
[Zitatanfang]
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Heilung unerwünscht von Klaus Martens
Ein Medikament kommt auf die Welt
Eine Entdeckung auf dem Kopierer
Irgendjemand musste die aufgeschlagene Zeitschrift
versehentlich liegen gelassen haben.
Während er für seine Examensarbeit ganze
Kapitel eines Chemiebuchs Seite für Seite auf
das Kopiergerät legte, streifte sein Blick den
Artikel auf dem Kopierer nebenan.
Der Medizinstudent Karsten Klingelhöller blieb
an zwei Begriffen aus Dem Text hängen, die ihm
bekannt vorkamen. Der eine, das wusste er, stand
für eine Krankheit, in deren Verlauf sich das
Gehirn auflöste. Der andere war die Bezeichnung
für ein Vitamin.
Von funikulärer Myelose war die Rede und von
Cyanocobalamin.
Was ihn neugierig machte, war die Kombination von beiden:
Welche Bedeutung konnte ein Vitamin für die
Auflösung von Gehirnzellen haben?
Klingelhöller stellte sein Buch zurück in das
Regal, nahm die Zeitschrift vom Kopierer und setzte sich
an einen der Tische der Düsseldorfer
Universitätsbibliothek.
Cyanocobalamin, ein Vitamin, das man auch mit dem Kürzel
B12 bezeichnet, sei äußerst wirkungsvoll bei
der Behandlung von zerstörten Körperzellen,
insbesondere Hirnzellen, hieß es in dem Aufsatz.
Eine hohe Dosierung mit B12, so sei in klinischen
Versuchen nachgewiesen worden, könne sogar
geschädigte Zellen wieder reparieren und Patienten
von der Myelose heilen. Karsten Klingelhöller, der
24-jährige Student, war fasziniert von der These, die
der Autor in dem Fachaufsatz aufstellte: Die Auflösung
von Gehirnzellen kann nicht nur gestoppt, geschädigte
Areale können sogar wiederhergestellt werden, und das
nur durch Beigabe von Cyanocobalamin, Vitamin B12.
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[Zitatende]
Ein Vitamin, das heilt. Oh, du schöne Welt - und schwupps
geht der Leser/Zuschauer weiter.
Aber was ist denn diese Krankheit? Antwort: eine Folge von
B12-Mangel. Das kann man nachlesen:
http://www.springerlink.com/content/j3850v673032630h/
[Zitatanfang]
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Funikuläre Myelose Book Klinische Neurologie
Edition 2., aktualisierte Auflage
Publisher Springer Berlin Heidelberg
DOI 10.1007/3-540-31176-9
Copyright 2006
ISBN 978-3-540-01982-4 (Print) 978-3-540-31176-8 (Online)
Part IV
DOI 10.1007/3-540-31176-9_24
Pages 529-534
Subject Collection Medicine
SpringerLink Date Monday, March 20, 2006
PDF (176.2 KB)Free Preview
Klinische Neurologie, 2., aktualisierte Auflage
10.1007/3-540-31176-9_24
Peter Berlit
B. Ende-Henningsen2(2) Am Eiskeller 14, 21339 Lüneburg
Zusammenfassung
Die funikuläre Myelose ist die spinale Ausprägung eines Vitamin-B12- oder
seltener eines Folsäuremangelzustands. Häufigste Ursache ist eine gestörte
Resorption von Vitamin B12 bei chronisch atrophischer Gastritis mit
Intrinsicfactor-Mangel. In erster Linie kommt es zu einer symmetrischen
Demyelinisierung der Hinterstränge und Pyramidenbahnen.
Wichtigste Begleiterkrankung ist eine makrozytäre Anämie.
Die funikuläre Myelose ist eine behandelbare Erkrankung; in den meisten Fällen
ist eine lebenslange Substitutionstherapie notwendig.
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[Zitatende]
Bild der Druckseite:
http://resources.metapress.com/pdf-preview.axd?code=j3850v673032630h&size=largest
Erschienen bereits 2006. Martens hatte demnach genug Zeit,
diese oder eine andere Quelle zu lesen.
Tat er es? Fragte er wenigstens Klingelhöller oder einen
der Ärzte, die er getroffen hat, nach funikulärer Myelose?
Oder wenigstens die, die er im Film zeigt? Prof. Altmeyer,
der Klingelhöller nicht nur mit dem wenig begeisternden
Begriff "rosa Hühnerkacke" für die Salbe anscheinend
deutlicher als Andere zeigte, wie gering er die Chancen
der Salbe einschätzte, der müßte es doch gesagt haben.
Oder hat Klingelhöller ihm gegenüber die Ursprünge seiner
Idee verschwiegen? DAS kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn Vitamin B12 kein so einzigartiges HEILmittel ist, sondern
es sich bei funikulärer Myelose um einen B12-Mangel handelt,
der durch B12-Gabe behoben werden kann, bricht der Geistesblitz,
die Initalzündung zu der Salbe, zusammen ... zu einem lapidaren:
"Da hat ein Medizinstudent nicht verstanden,
was ein Vitaminmangel ist...".
Hat wirklich NIEMAND Karsten Klingelhöller darüber aufgeklärt?
Das kann ich mir nicht vorstellen.
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Punkt 02: Die erfolgreiche Behandlung der Patientin Nummer 1
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Im Buch, zu lesen in der Leseprobe, wird der wunderbare Erfolg
der Salbe geschildert:
http://www.weltbild.de/1/pprod.read/page.html?b=4791828&h=e9c9e7695c&js=false&lm=20091104072048&trbid=400000
[Zitatanfang]
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Allein die Feuchtigkeit des Avocadoöls tat ihrer Haut gut. Einige Tage später
traute Christa Berg ihren Augen nicht. Was sie da auf ihren Unterarmen und an
ihren Ellenbogen sah, das hatte sie sich seit ihrer Kindheit immer gewünscht.
Die weißen Hautschuppen schienen weniger zu werden. Und nach einer Woche hatte
dort, wo sie schon verschwunden waren, die Haut zwar noch eine rötliche Färbung
wie bei einem Sonnenbrand. Aber sie wurde immer glatter. Als sie ihrem Freund die
Veränderungen auf ihren Armen zeigte, war der genauso überrascht wie sie. Ob sie
in der vergangenen Woche irgendein Medikament genommen habe, sei es eine Salbe
oder Tablette, fragte er. Aber Christa hatte ausschließlich die rosafarbene Creme
auf ihre Haut geschmiert, sonst nichts. Klingelhöller bat sie inständig,
weiterzumachen und kein anderes Mittel zu nehmen, auch kein Medikament gegen
andere Beschwerden.
Die Wirkung hielt an: Schon nach zehn Tagen verschwanden die weißen Hautschuppen
an den Ellenbogen. Die entzündlichen Stellen wurden kleiner. Innerhalb von drei
Wochen heilten sie ganz ab. Der Juckreiz war plötzlich nicht mehr da, und nach
sechs Wochen war von der Psoriasis nichts mehr zu sehen. Schlichtweg sensationell
wirkte die rosafarbene Masse auf den kranken Hautflächen. Solange Christa Berg die
Schuppenflechte mit der Creme behandelte, blieb die Haut glatt und geschmeidig.
Kein anderes Mittel hatte dies bis zu diesem Zeitpunkt geschafft. Karsten
Klingelhöller war fasziniert vom Erfolg seiner Creme.
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[Zitatende]
Wer wäre da nicht begeistert? Doch der Film von Klaus
Martens zeigt keine fröhliche Frau mit heiler Haut.
Wenn die Salbe ihr DAMALS half, was ist daraus geworden?
Klingelhöller und sie haben sich aus den Augen verloren.
Heißt es.
Ist das alles?
Klingelhöller, der doch ZWEI Jahre brauchte, um auf die
Idee zu kommen, das B12-Pulver mit Öl zu mischen, der den
ganzen Aufwand trieb, um seiner Freundin zu helfen, der
unterstützt sie nicht mehr? Der gibt ihr keine Salbe mehr?
Ist denn sie nicht sein erstes und bestes Beispiel für
die Wirkung der Salbe?
Selbst wenn ihre Liebe verflogen sein sollte, allein aus
kaufmännischen Gründen wäre es SEHR ratsam gewesen,
sie an der Seite zu haben als lebendes Beispiel für die
erfolgreiche Wirkung der Salbe.
Warum bekam sie keine Salbe mehr?
Wenn ihr jemand die Salbe geben konnte,
dann Karsten Klingelhöller.
Wenn Klingelhöller sich so für die Kranken einsetzt - am
Ende ist sein Vermögen aufgebraucht, er steckt in Schulden,
ist ein kranker Mann - ist ihm seine (ehemalige) Freundin
nicht so viel wert, daß er ihr Salbe gibt?
Keine Liebe? Nicht einmal Nächstenliebe? Gar nichts?
Andererseits... wenn die Salbe so erfolgreich war,
warum hat die Freundin dann nicht von sich aus versucht,
die Salbe zu bekommen?
Ist ihr ihre Gesundheit so wenig wert, daß sie die
teure Salbe nicht nimmt? Könnte sie nicht versuchen,
ein - wenigstens ähnliches - Rezept zu bekommen, um
die Salbe bei einem Apotheker anfertigen zu lassen?
Wußte sie nichts von dem Inhalt des Patent? Nichts davon,
daß in der Patent-Beschreibung ein Rezept angegeben ist?
Hat sie später niemals gesucht?
Hat sie niemals im Internet recherchiert?
1999, als in einem Bericht in "Lokalzeit" der Beitrag über
Klingelhöller und seine Salbe gebracht wurde, wo war sie da?
Hat sie den Bericht nicht gesehen?
Hat ihr niemand davon erzählt?
Fragen, Fragen, Fragen. Zum Beruf gehört etwas, das ich
"professionelle Neugier" nenne. Und verlange. Ich verlange, daß
ein Forscher Fragen stellt.
Ich verlange, daß ein Journalist Fragen stellt.
... und Klaus Martens...?
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Punkt 03. Die Affaire Plasberg
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BILD: ZAPP zappt Plasberg und Martens
Die Sendung "hart aber fair", ebenfalls vom WDR, dümpelt
am 21.10.2009 vor sich hin beim Thema Schweinegrippe und die
böse Pharmaindustrie, als der Moderator, Frank Plasberg,
plötzlich einen Fall aus dem Hut zaubert, einen Fall der
bösen Pharmaindustrie. Böse. Denn die hat ein Medikament
verhindert - die Klingelhöller'sche Wundersalbe!
Klaus Martens, Macher des Films "Heilung unerwünscht", tritt
auf."Heilung unerwünscht". ein Thema, das betroffen macht. Böse
Pharmaindustrie. Und - natürlich - Vertreter der Pharmaindustrie
unter den Gästen sind not amused...
Vermutlich als dicker Schlußpunkt der Sendung gedacht,
erweist sich der Auftritt als Boomerang, denn der Schweizer
Immunologe Prof. Beda Stadler, bekannt für deutliche Worte,
trifft den Nagel auf den Kopf:
[Zitatanfang Stadler]
-------------------------------------------------------------------------------
Herr Plasberg, was Sie hier abziehen, ist wirklich eine Schande.
Sie mißbrauchen ein Kind.
Das Kamerateam und der Regisseur hätten die blöde Salbe dem Kind
anstreichen sollen. Dann wäre es ja anscheinend jetzt wieder gesund.
Und wenn man hier so etwas produziert und tut, als ob ein blödes
Avocadoöl mit etwas Vitaminen drin eine schwere Krankheit vom Erdboden
verschwinden läßt, dann ist das Betrug! Es tut mir leid.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Quelle (unter anderen):
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/medien_wirtschaft/salbe102.html
Die Diskussionsteilnehmer, obwohl Fachleute, wurden Opfer einer
Überrumpelung. So war Ihnen ziemlich sicher nicht bekannt,
dass es lediglich drei Mini-Studien gab (zu wenig Teilnehmer und
zu kurz, viel zu wenig Fakten für eine hinreichende medizinische Aussage).
Schade. Zu gerne hätte ich Beda Stadler life erlebt,
wenn er DAS in der Sendung gewußt hätte...
Vor allem aber hätte ich gerne erlebt, wie nicht nur die
Studiogäste, sondern die Zuschauer an den Fernsehern reagiert
hätten, wenn sie zu jener Zeit gewußt hätten, daß
in Martens' Buch folgender Text auf Seite 69 zu lesen ist eine
Kritik durch Mitarbeiter der Firma Galderma, ausgesprochen Ende
des Jahres 2002,also vor nunmehr bereits 7 Jahren:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 68]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Galderma-Forscher behaupteten nur, dass man Regividerm so
ohne Weiteres nicht zulassen könne. Man benötige deutlich mehr
Testphasen und Studien, als bisher durchgeführt worden seien.
Man müsse davon ausgehen, dass bis zu 40 Wissenschaftler in
verschiedensten Testphasen damit beschäftigt seien, ein Mittel
bis zur Marktreife zu bringen. Verbunden mit Kosten bis zu 400
Millionen Euro. Es sei vor allem zunächst zu klären, was denn
überhaupt in der Creme für die positive Wirkung auf die kranken
Hautflächen sorge. Vermutlich sei es gar nicht das Cyanocobalamin,
also das Vitamin B12, sondern das Avocadoöl. Noch wahrscheinlicher
aber sei es, dass der Emulgator, der in der Creme stecke, für die
heilende Wirkung sorge. Die Galderma-Forscher behaupteten sogar,
dass es möglicherweise das Glyceril-Stearat sei, das so
hervorragend wirke. Dieser Emulgator, der Wasser- und Ölanteile
verbindet, hätte auch bei einem Galderma-Produkt gegen Akne bestens
gewirkt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Klaus Martens war dies bekannt. Es ist ein Text aus SEINEM Buch!
Was gehört dazu, um trotz dieses Wissens diese Reklameshow im
Radio und im Fernsehen abzuziehen, wie Klaus Martens sie sich
geleistet hat?
War ihm nicht klar, daß ihm diese Dinge, die ihm NACHWEISBAR
bekannt sind, schon in kurzer Zeit, schon nach Tagen (!), als
Beweisstücke gegen ihn vorgelegt werden und er sich mit seinem
Verhalten und seinen Behauptungen so sehr ad absurdum führt,
wie bisher kaum jemand im deutschen Fernsehen?
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Punkt 04. ZAPP recherchiert
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ZAPP, ein Magazin des NDR, hat sich die Plasberg-Sendung
vorgenommen und zitiert unter anderem die oben geschilderte Szene.
Im folgenden zitiere ich daraus die wesentlichen Aussagen:
[ZITAT ZAPP ANFANG]
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[*Zitat Filmsequenz aus der Plasberg-Sendung*]
Martens [ca Minute 65]:
"In dem Buch jedenfalls findet sich ein Rezept,
was die pharmazeutische Industrie Millionen von
Patienten 20 Jahre lang vorenthalten hat."
[...]
"Ich habe ein Jahr lang an diesem Thema gearbeitet.
Ich habe festgestellt, daß dieses Medikament
ein durchaus sinnvolles ist.
Ich habe nichts dagegen, wenn dieses Medikament auf
den Markt kommt.
Und ich erzähle eine Geschichte von einem Medikament.
Und ich erzähle sie so, daß man einen Eindruck hat,
wie Produktpolitik in der Industrie, in der pharmazeutischen
Industrie, funktioniert.
Es ist nämlich kein Einzelfall, es gibt mehrere
solcher Fälle."
[...]
Throm:
"Komisch ist doch, dass diese Studien nicht ausgereicht haben,
um eine Zulassung als Arzneimittel für eine so schwere
Indikation zu bekommen.
Das finde ich seltsam."
Martens:
"Es ist zugelassen als Medizinprodukt sogenannter zweiter Klasse.
Es ist ein nichtsystemisch wirkendes, sehr wirkungsvolles Medikament."
[...]
Stadler:
"Herr Plasberg, was Sie hier abziehen, ist wirklich eine Schande.
Sie mißbrauchen ein Kind.
Das Kamerateam und der Regisseur hätten die blöde
Salbe dem Kind anstreichen sollen. Dann wäre es ja
anscheinend jetzt wieder gesund.
Und wenn man hier so etwas produziert und tut, als ob ein
blödes Avocadoöl mit etwas Vitaminen drin eine
schwere Krankheit vom Erdboden verschwinden läßt,
dann ist das Betrug! Es tut mir leid."
[...]
Throm:
Wenn man von Feldversuchen schon spricht, dann kann man sagen,
hier findet ein Feldversuch statt.
Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse Ende des Jahres oder
Anfang nächsten Jahres.
Es müssen ja schlagartig keine Neurodermitispatienten und keine
Schuppenflechtepatienten mehr in Deutschland übrig bleiben."
[...]
[*Ende Zitat Filmsequenz aus der Plasberg-Sendung*]
Prof. Peter Schönhöfer meint dazu:
"Wenn man diese Aussage so stehen lässt, dann ist sie
irreführend.
Es ist kein Beleg, dass das Mittel nützt.“
Das scheint auch der WDR inzwischen einzusehen und schreibt
in seiner Stellungnahme an Zapp:
"Wenn der Eindruck entstanden ist, dass tatsächlich allen Patienten
auch geholfen werden kann, ist das bedauerlicherweise ein unzutreffender
Eindruck.“
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Martens und Plasberg beharren darauf, sauber recherchiert zu haben.
Martens ferner wörtlich:
"Es ist zugelassen als Medizinprodukt sogenannter zweiter Klasse.
Es ist ein nichtsystemisch wirkendes, sehr wirkungsvolles Medikament."
Martens nennt die Salbe ein MEDIKAMENT.
Er behauptet, sie sei "sehr wirkungsvoll".
Und er gibt sich den Schein des Fachmanns, indem er Begriffe wie
"nichtsystemisch" benutzt und "Medizinprodukt sogenannter zweiter
Klasse", eine beeindruckende bürokratische Wortschöpfung der
deutschen Gesetzgebung.
Daß die Zahl der Versuchspersonen in den Studien klein ist...?
Daß die Studien nur kurz waren...?
Herrn Dr. Throms Hinweis darauf, daß die Salbe keine "Zulassung
als Arzneimittel für eine so schwere Indikation" bekommen hat,...
Hat Martens denn NIEMALS in dem einen Jahr seiner Recherche diese
Studien näher angesehen? Hat er sie nicht Fachleuten vorgelegt und
um deren Meinung gefragt?
Wie kann er dann, trotz alledem, so eine Aussage machen?:
"Es ist ein [...] sehr wirkungsvolles Medikament"
Plasberg, selbst wenn er VOR der Sendung diese Schwachstellen
nicht gewußt haben sollte, hätte er dann nicht die PFLICHT gehabt,
wenigstens hinterher diese Dinge AUSREICHEND zu überprüfen?
Anmerkung 1:
Plasberg wörtlich in seiner Sendung "Plasberg persönlich:
"Ich bin Journalist, ich bin neugierig."
(Plasberg persönlich, WDR3, , 6.11.2009, ca 22.52 Uhr)
Anmerkung 2:
Plasberg wörtlich in seiner Sendung "Plasberg persönlich):
"Das ist hier eine Sendung in der ARD, hier gibt es keine Werbung."
(Plasberg persönlich, WDR3, , 6.11.2009, ca 22.34 Uhr)
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Punkt 05. Die Täuschung bleibt
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Martens in "hart aber fair:
"In dem Buch jedenfalls findet sich ein Rezept,
was die pharmazeutische Industrie Millionen von
Patienten 20 Jahre lang vorenthalten hat."
Martens im Filmtext:
In Deutschland leiden über 5 Millionen Menschen
an Neurodermitis und Schuppenflechte. Kerstin
Nietzschke ist eine davon. Ihnen allen könnte mit
einem Medikament geholfen werden, das schon vor
20 Jahren erfunden wurde.
Doch das Medikament gibt es nicht zu kaufen."
Der Rückzieher des WDR auf die Kritik durch ZAPP
ist ein laues Ausweichmanöver:
BILD: Screenshot ZAPP
WDR-Stellungnahme:
"Wenn der Eindruck entstanden ist, dass
tatsächlich allen Patienten auch geholfen
werden kann, ist das bedauerlicherweise
ein unzutreffender Eindruck.“
Daß die Salbe ALLEN helfen kann, DAMIT rechnen die Kranken
ganz sicher nicht, denn sie wissen aus Erfahrung, daß ihre
Haut individuell ganz unterschiedlich auf die verschiedenen
Medikamente und Mittel reagiert.
Aber die Kranken schöpfen Hoffnung, daß es VIELLEICHT bei
Ihnen wirken könnte, denn immerhin sagt Martens wörtlich:
"Es ist ein [...] sehr wirkungsvolles Medikament."
Diese Aussage, die Regividerm-Salbe sei wirksam, kommt im Film,
sowie in Martens' Auftritten in Radio und Fernsehen mehrfach vor.
Es ist eine Tatsachenbehauptung, es wird bei den Zuhörern und
Zuschauern gezielt (unter anderem durch Wiederholungen und
Zitate) der starke Eindruck erweckt, sie sei wahr. Eine
Tatsachenbehauptung, die ganz klar und ohne jeden Zweifel beim
Publikum eine Kaufabsicht, mindestens aber Neugier zum Ausprobieren
der Salbe hervorrufen muß.
Diese Tatsachbehauptung nimmt der WDR nicht zurück, ebensowenig die
Behauptung "In dem Buch jedenfalls findet sich ein Rezept, was die
pharmazeutische Industrie Millionen von Patienten 20 Jahre lang
vorenthalten hat."
ZWEI wesentliche Kernaussagen läßt der WDR stehen.
Zwei Aussagen, die für den Erfolg des PR-Coups ENTSCHEIDEND sind.
In der Reklame des Dumont-Verlags für das Buch heißt es sogar:
http://www.dumont-buchverlag.de/sixcms/detail.php?id=5867
[Zitatanfang]
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Allein in Deutschland leiden über fünf Millionen
Menschen an Neurodermitis und Psoriasis, an
entzündlichen und quälend juckenden Hautflächen.
Längst könnte ihnen geholfen werden, wenn sie mit
einer Salbe behandelt würden, die alle
medizinischen Zulassungsprüfungen glänzend bestanden
hat. Die Hautcreme ist hochwirksam, nach Stand der
Wissenschaft frei von jeglichen Nebenwirkungen und
eine Alternative zu gängigen Präparaten. Aber
gerade weil das Medikament wirkt und preiswert ist,
fürchten manche Pharmakonzerne die Konkurrenz. Mit
Kortison und Immunsuppressiva lassen sich Milliarden
verdienen das neue Medikament würde den Markt nur
stören. Folgerichtig war die Industrie bis heute nicht
an der Herstellung interessiert.
Die Geschichte der B12-Salbe offenbart, dass Hilfe für
die Patienten oft nur ein Teilaspekt der
Marktstrategien der Industrie ist. Klaus Martens hat
unter den zahlreichen Fällen zweifelhafter
Arzneimittelangebote ein Medikament entdeckt, das in
der Lage ist, Millionen Patienten zu helfen, und das
von unabhängigen Wissenschaftlern als »Juwel im
Verborgenen« bezeichnet wird.
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[Zitatende]
Die Salbe ist aber kein Medikament! Und "alle medizinischen
Zulassungsprüfungen glänzend bestanden" hat sie auch nicht!
Fakt ist: ein Arzneimittel braucht einen Wirksamkeitsnachweis, ein
Medizinprodukt dagegen nicht.
Martens in "hart aber fair" wörtlich:
"Es ist zugelassen als Medizinprodukt sogenannter zweiter Klasse.
Es ist ein nichtsystemisch wirkendes, sehr wirkungsvolles Medikament."
Da weiß er sehr wohl, daß die Salbe lediglich ein "Medizinprodukt
zweiter Klasse" ist.
Hat er den Begriff einfach so übernommen, ohne sich zu informieren,
was dieser Begriff bedeutet? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Selbst wenn er kein Mediziner ist, als FACHautor für Wirtschaft
muß ihm klar sein, daß der Unterschied zwischen "Medizinprodukt
zweiter Klasse" und einem "Medikament" WELTEN sind. Er MUSS es
wissen, denn schließlich handelt der Film zu großen Teilen von
eben diesem Unterschied. Die fehlenden Studien sind es doch,
die diesen Unterschied ausmachen!
Übrigens steht die Aussage nicht nur im Buch, sondern ebenfalls -
und noch immer (Datum 24.11.2009) - in der Web-Site der ARD:
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,0e3vjlffhxxdf3s3~cm.asp
[Zitatanfang]
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Hilft das auch wirklich?
Die klinischen Studien haben es glänzend absolviert. Und auch
die Erfahrungen der Patienten, die während der Recherchen des
Autors mit der Creme behandelt worden sind, waren
außerordentlich positiv. In den USA ist es mit großem Erfolg an
Kindern gestestet worden.
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[Zitatende]
"In den USA". Wunderbar. DAMIT macht man Eindruck. USA - und schon
kann man die Zahl der Probanden und die Testbedingungen weglassen.
"In den USA", das reicht, das überzeugt.
--------------------------
Punkt 06. Die Macht des Nichtbesitzes
-------------------------------------
Damit die Industrie es den Kranken vorenthalten KÖNNTE,
hätte "die Industrie" das Patent besitzen müssen.
Doch das tat sie nicht.
Wieviel hundert Pharmafirmen gibt es in Deutschland?
Hätte nicht jede die Chance gehabt, den anderen zuvorzukommen
und selbst die Salbe zu produzieren, wenn sie therapeutisch
wirksam wäre?
Die Behauptung, "die Pharmaindustrie" habe die Salbe verhindert.
ist falsch.
Martens hätte diese Behauptung nie aufstellen dürfen.
Aber sie paßt hervorragend in das Konzept zum Pushen des Films
und des Buchs - und der Salbe. Denn nichts ist besser geeignet,
die Phantasie des Publikums anzuregen als "die große Verschwörung".
Ganz besonders gilt das für eine Zielgrupe, die man besonders leicht
zum Kauf anreizen kann: Menschen in der Nähe von Esoterik.
Und dieser Markt ist groß...
Während in der Ankündigung - und vermutlich auch in den ersten
gedruckten Exemplaren (?) - der Untertitel des Buchs lautet
"Die Geschichte eines verhinderten Medikaments"
,ist dies in der jetzt angebotenen Version geändert worden zu
BILD: Buchtitel: "Die dramatische Geschichte eines Medikaments"
Buchtitel: "Die dramatische Geschichte eines Medikaments"
Diese Änderung kostet Zeit und Geld. Freiwillig wurde sie sicher
nicht gemacht, schwächt sie doch den für die PR wichtigen
Verschwörungsaspekt.
Auch andere Dinge sprechen gegen eine Verschwörung. Es sei denn, wir
haben eine Jahrhundertverschwörung...
Hier ist zum Beispiel eine Veröffentlichung aus dem Jahr 1954, und
weitere Veröffentlichungen aus den Jahren 1952, 1955 und 1959 werden
ebenfalls erwähnt:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13202997
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Med Klin (Munich). 1954 Aug 13;49(33):1293-4.
[Experience with vitamin B12 in the treatment of dermatoses,
particularly of seborroic origin.]
[Article in German]
BLUT F.
PMID: 13202997 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Related articles:
[A new therapeutic method in seborrhoic skin diseases.]
Dermatol Wochenschr. 1952; 126(34-35):838-41.
[Dermatol Wochenschr. 1952]
[Effects of vitamin B12 in the treatment of dermatitis seborrheica in infants.]
Actas Dermosifiliogr. 1955 Oct; 47(1):5-23.
[Actas Dermosifiliogr. 1955]
[Result of use of vitamin B12 in certain dermatoses.]
Vestn Dermatol Venerol. 1959 Mar-Apr; 33(2):54-7.
[Vestn Dermatol Venerol. 1959]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Versuche mit Vitamin B12 zur Hautbehandlung von "dermatoses, particularly
of seborroic origin".
Eine deutsche Studie aus 1954. 1954, da war Karsten Klingelhöller
noch gar nicht geboren.
Und noch mehr Veröffentlichungen!:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13659768
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
U.S. National Library of Medicine
Vestn Dermatol Venerol. 1959 Mar-Apr;33(2):54-7.
[Result of use of vitamin B12 in certain dermatoses.]
LEVIN AM, KSANFOPULO PI, PROPVICH LE.
PMID: 13659768 [PubMed - indexed for MEDLINE]
[Vitamin B12 therapy of certain dermatoses.]
Vestn Dermatol Venerol. 1959 Mar-Apr; 33(2):51-4.
[Vestn Dermatol Venerol. 1959]
[Effect of vitamin B12 (rubivitan) on various dermatoses.]
Dtsch Med J. 1958 Aug; 9(8):429-31.
[Dtsch Med J. 1958]
[Therapeutic value of vitamin B12 in certain dermatoses.]
Dtsch Med J. 1955 Aug 15; 6(15-16):519-22.
[Dtsch Med J. 1955]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Und noch eine Liste:
1: BLUT F. [Experience with vitamin B12 in the treatment of dermatoses,
particularly of seborroic origin.]. Med Klin (Munich). 1954 Aug 13;49(33):1293-4.
German.
PubMed PMID: 13202997.
2: GONZALEZ DIAZ I. [Effects of vitamin B12 in the treatment of dermatitis
seborrheica in infants.]. Actas Dermosifiliogr. 1955 Oct;47(1):5-23. Spanish.
PubMed PMID: 13292303.
3: LEVIN AM, KSANFOPULO PI, PROPVICH LE. [Result of use of vitamin B12 in certain
dermatoses.]. Vestn Dermatol Venerol. 1959 Mar-Apr;33(2):54-7.
PubMed PMID: 13659768.
4: STUDNITSIN AA, VINOKUROV IN. [Vitamin B12 therapy of certain dermatoses.].
Vestn Dermatol Venerol. 1959 Mar-Apr;33(2):51-4. Russian.
PubMed PMID: 13659767.
5: KUHNAU WW. [Effect of vitamin B12 (rubivitan) on various dermatoses.].
Dtsch Med J. 1958 Aug;9(8):429-31. German.
PubMed PMID: 13573971.
6: PEISER B. [Therapeutic value of vitamin B12 in certain dermatoses.]. Dtsch Med
J. 1955 Aug 15;6(15-16):519-22. German.
PubMed PMID: 13261792.
7: NEBER H. [Vitamin B12 in therapy of skin diseases, especially those of
allergic origin.]. Munch Med Wochenschr. 1955 Aug 26;97(34):1102-3. German.
PubMed PMID: 13265687.
8: ANDREWS GC, POST CF, DOMONKOS AN. Seborrheic dermatitis; supplemental
treatment with vitamin B12. N Y State J Med. 1950 Aug 15;50(16):1921-5.
PubMed PMID: 15439623.
9: SANTOJANNI G. [Massive doses of vitamin B12; experience in the field of
dermatology.]. Ann Ital Dermatol Sifilogr. 1954 Jul-Aug;9(4):300-5. Italian.
PubMed PMID: 13207959
BLOQUIAUX S,
[The role of folic acid and vitamin B12 in the treatment of humoral allergies.]
Arch Belg Dermatol Syphiligr. 1951;7(1)
PMID: 14820318
SIMON SW,
Vitamin B12 therapy in allergy and chronic dermatoses.
J Allergy. 1951;22(2)
PMID: 14823832
PubMed ist eine gute Quelle und liefert Veröffentlichungen
sogar aus 1950, JAHRE vor Klingelhöllers Geburt.
NEU ist B12 bei der Hautbehandlung also nicht. Die wesentliche Frage stellt
ist daher: WARUM hat man die Versuche aufgegeben?
Ich kann mich nicht erinnern, daß Martens in "Heilung unerwünscht" auf
alte Quellen hingewiesen hat, und die Frage, warum man es aufgab, stellt er
natürlich erst recht nicht. Dabei sind das *DIE FRAGEN*, die man sich als
erstes stellt, wenn man nach einem Medikament und Studien dazu sucht.
Warum tut Martens es nicht?
Weiß er etwa nicht, wie man sucht?
Hat niemand ihm das erklärt?
Hat er gar nicht selbst gesucht?
Wer war es dann!?
Hinweis:
Im Blog von http://www.kindersprechstunde.at schreibt Fritz
Feuerzahn unter der Überschrift
"Alte Preziosen: die frühen Studien zu Vitamin B12 und Hautkrankheiten"
http://www.kindersprechstunde.at/blog/?p=49
über die frühen Studien zu Vitamin B12, ab 1948.
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Punkt 07. "Handwerkliche Fehler"
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Am 24.10.2009 zitiert der "Spiegel" Frank Plasberg:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,657171,00.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
24.10.2009
Neurodermitis-Mittel
Plasberg gibt Fehler bei Salben-Show zu
Moderator Plasberg: Handwerkliche Fehler bei "Hart aber fair"
Die Vorwürfe gegen die ARD, der Sender habe mit der Dokumentation
"Heilung unerwünscht" die PR-Kampagne für eine Neurodermitis-Salbe
unterstützt, ebben nicht ab. "Hart aber fair"-Moderator Frank Plasberg
räumt gegenüber dem SPIEGEL jetzt Fehler in seiner Sendung ein.
Am Montag hat die ARD die Dokumentation ausgestrahlt, in der es um einen
angeblichen Skandal im Gesundheitssystem ging: Die Pharmaindustrie habe
eine Paste gegen Neurodermitis und Schuppenflechte jahrzehntelang verhindert,
um ihre eigenen Medikamente zu schützen.
Doch offenbar wurde mit falschen Fakten argumentiert. Die Markteinführung des
Produkts Regividerm wurde schon lange vor der Ausstrahlung des TV-Beitrags
vorbereitet. Bereits am 15. Oktober war die Salbe unter der
Pharmazentralnummer 5523487 in deutschen Apotheken abrufbar.
Auch die Schweizer Firma Mavena, zuständig für den Vertrieb der Salbe,
räumte gegenüber SPIEGEL ONLINE ein, die Markteinführung schon im September
geplant zu haben.
Der Autor der Reportage, Klaus Martens, fühlt sich ausgenutzt:
"Ich ärgere mich wirklich sehr darüber, dass nun alles so wirkt,
als sei ich Steigbügelhalter für die Markteinführung", sagte Martens
dem SPIEGEL. Der umstrittenen Dokumentation wurde auch in der ARD-Sendung
"Hart aber fair" breiter Raum eingeräumt. Moderator Frank Plasberg
gesteht handwerkliche Fehler im Ablauf der Sendung ein: "Wir hätten
den Auftritt von Martens besser einbetten müssen. Jetzt sah es so aus,
als wäre er wie Kai aus der Kiste gesprungen."
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Plasberg: "Wir hätten den Auftritt von Martens besser einbetten müssen."
Die INHALTLICHE Bedenklichkeit der Aussagen Martens' beunruhigt ihn
anscheinend nicht, ebensowenig, daß er, Plasberg, diese Aussagen stützt.
Warum kann ein Journalist, der sich sonst doch so kritisch gibt,
hier plötzlich so versagen...?
Im Film "Heilung unerwünscht" gibt es eine Szene, in der
Klingelhöller zu einem Geheimtreffen mit einem millionenschweren
Investor aus der Schweiz fährt.
Wieso fährt man zu einem Geheimtreffen mit einem Schweizer
nach Deutschland, vor allem, wenn man schon in der Schweiz ist?
[Buch "Heilung unerwünscht", seiten 163, 164]
[Zitatanfang]
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Am 28. Oktober 2008 aber musste er das Risiko eingehen und
nach Deutschland reisen, denn es gab einen möglichen Geldgeber.
Der Interessent hatte im Vorgespräch darauf bestanden, sich mit
Klingelhöller in Nordrhein-Westfalen zu treffen.
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[Zitatende]
Nordrhein-Westfalen!?
Es wird sogar noch toller:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Dort habe er einen Partner, der an dem Gespräch teilnehmen
sollte. [...]
Am anderen Morgen fuhr Klingelhöller auf der Autobahn A46
zu einem Hotel, das kurz vor Wuppertal lag
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ist das nicht eine wundersame Fügung, daß das Treffen
ausgerechnet in der Gegend stattfindet, in der Klingelhöller
jahrelang Leuten große Versprechungen machte und große
Verluste einbrachte?
In Zusammenhang mit dieser Szene ein Detail: Klingelhöller wolle,
heißt es, erst einmal seine Schulden bezahlen UND DANN das Patent
zurückkaufen.
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Stimme aus dem OFF:
Im November 2008 will Karten Klingelhöller doch noch
einmal um seine Erfindung kämpfen.
Dazu braucht er vor allem Geld von Investoren.
Wenn es klappt, will er erst seine Schulden bezahlen,
dann die Patente zurückkaufen, und anschließend ein
Unternehmen finden, das seine Creme doch noch herstellen will.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Da muß es doch jedem Journalisten in den Ohren klingeln.
Welcher Investor würde Geld dafür geben, daß Klingelhöller
seine Schulden bezahlt? Das Patent ist wichtig, DAS muss sofort
erworben werden, WENN das investierte Geld arbeiten soll.
Und dann auch noch "kurz vor Wuppertal"!
Wie kann einem FACHjournalisten dies nicht ins Auge springen?
Wie kann dies ZWEI Fachjournalisten nicht ins Auge springen?
Erst recht: Wie kann dies ZWEI REDAKTIONEN nicht ins Auge springen!?
Die Visitenkarten des Geheimtreffens:
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Punkt 08. Who did it?
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Als ich vor mehreren Jahren einen Fall von Schleichwerbung
beim Saarländischen Rundfunk entdeckte und den Sender
darauf ansprach, zog man sich damit zurück, die Verantwortung
für den Inhalt des Filmberichts der Produktionsfirma zuzuschieben.
Man selbst habe damit nichts zu tun.
So einfach geht das.
Deswegen war eine der ersten Fragen für mich bei dem
Martens-Film, wer den gemacht hat. War der Film eine
eigene Arbeit des WDR oder war er von einer externen
Produktionsfirma hergestellt worden?
Im Abspann des Films sind folgende Namen genannt:
Ein Film von Klaus Martens
Kamera: Christa Fuchs
Schnitt: Roswitha Patommel
Grafik-Design Wieslaw Prus
Sprecher: ...
Tonbearbeitung: Dirk Hülsenbusch
Farbbearbeitung:
Musikberatung: Detlef Kleinert
Produktionsleitung: Ulrich von der Nahmer
Redaktion: Mathias Werth
Im Abspann heißt es: "Eine Sendung des WDR (c) 2009"
Klaus Martens ist, soweit ich erkennen kann,
Mitarbeiter des WDR, ebenso Mathias Werth (Regie).
http://www.wdr.de/tv/diestory/impressum/
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Verantwortlicher Redakteur für die Internetseiten der Sendung die story:
Mathias Werth
Postanschrift:
Westdeutscher Rundfunk
Redaktion die story
Fernsehen / PG Inland
Appellhofplatz 1
50600 Köln
Tel.: 0221/220 - 8681
Fax: 0221/220 - 8684
E-Mail: die.story@wdr.de
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Mathias Werth macht die Internet-Seiten und er ist Redaktionsleiter:
http://www.wdr.de/tv/diestory/team/
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Information die story Team
Redaktionsleiter
Mathias Werth
... ist seit 2007 Redaktionsleiter der story und zudem verantwortlich für
die "Aktuelle Fernsehdokumentation" und das Magazin "Echtzeit". Er ist
Autor und Redakteur zahlreicher Dokumentationen und Sondersendungen. [mehr]
Redakteur
[...]
Redakteur
Klaus Martens
... beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Wirtschaftsthemen. Er gehörte
zum Gründungsteam des ARD-Morgenmagazins und gelangte über die Abteilungen
Kultur/ Geschichte, Chefredaktion und die Programmgruppe Ausland zur story. [mehr]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
http://www.wdr.de/tv/diestory/impressum/
Das ist ein ganz wesentliches Faktum, denn als Mitarbeiter
des WDR können sie die internen Quellen und Archive nutzen.
Damit bekommt auch dieser Hinweis von Prof. Peter Schönhöfer
(gesendet in der Kritik von ZAPP) eine ganz andere Tiefe:
[ZITAT ZAPP ANFANG]
-------------------------------------------------------------------------------
Dabei war das Debakel vermeidbar. Denn schon vor Jahren hatte
Schönhöfer den WDR gewarnt: Hände weg von der vermeintlichen Wundersalbe.
Prof. Peter Schönhöfer erinnert sich:
"Ein Redakteur des WDR hat mich angesprochen auf diese Salbe.
Und ich hab mich dann informiert darüber, an dem, was vorlag
und was der WDR hatte und habe ihm darauf das Urteil gegeben,
das alles reicht nicht aus, um irgendeine positive Bewertung
für die Behandlung mit dieser Salbe aussprechen zu können.“
Nachfrage Zapp: "Sie haben den WDR also gewarnt?"
Prof. Peter Schönhöfer:
"Ich habe diesen Redakteur informiert über meine Bedenken und
er hat gesagt, er würde das an den Autor weitergeben und der
würde sich bei mir melden. Das hat der nie getan."
-------------------------------------------------------------------------------
[ZITAT ZAPP ENDE]
Wie weit reicht das zurück? 1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre? Wer war
dieser Redakteur? Und vor allem: WARUM hat er sich für die
Salbe interessiert?
Und das hier
"und was der WDR hatte"
dürfte sich demnächst als EXTREM brisant erweisen...
Außer Klaus Martens sind an der Produktion weitere
Mitarbeiter beteiligt, einer davon der Redaktionsleiter.
Trägt nicht auch - und gerade - ein Redaktionsleiter
Verantwortung für die Inhalte?
Wie war die Aufgabenverteilung im Fall des Films
"Heilung unerwünscht"?
Hat Klaus Martens seiner eigenen Redaktion das Buchmanuskript
verheimlicht? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn es kommt
noch schlimmer: Der Stern hat inzwischen recherchiert und
Georg Wedemeyer, Yamina Merabet, und Frank Donowitz schreiben:
[Zitat Stern,#47, 12,.11.2009, Seite 123, vorletzter Absatz]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
War es aber nicht. Martens wollte immer nur über Regividerm
berichten, das beweist sein reißerisches Exposé das bei
den Dreharbeiten längst geschrieben war und dem Stern vorliegt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Unter Exposé verstehe ich ein Papier, das den Redakteuren,
mindestens aber der Chefredaktion vorgelegt werden muß, damit
ein Film gemacht werden darf, bzw, damit er gesendet werden darf.
Was wird geschehen? Welche Druckwellen wird dieser Skandal innen,
im WDR erzeugen? Denn es wird immer deutlicher klar, daß dieser
Skandal nicht das Werk von Klaus Martens allein ist. So können
Werth und Plasberg nicht leugnen, viele der Hintergründe gewußt
zu haben. Wobei Werth nicht nur als Redakteur, sondern obendrein
als RedaktionsLEITER eine besondere Verantwortung trägt, was aber
die Medien bisher schlichtweg ignorieren.
Wer hat das Exposé gelesen? Wer hat es genehmigt? Martens'
aushäusige Einsätze, vor allem in der Schweiz und den USA, dürften
nicht gerade billig gewesen sein? Wer hat die Spesen genehmigt?
Wie hoch in der Hierarchie des WDR reichen die Spuren und Verbindungen?
Andere Redaktionen trauen sich nicht, den Mund aufzumachen. Kritik
am WDR ist wenig opportun. Der WDR erscheint ihnen wie eine
uneinnehmbare Festung.
Mit dem WDR/Regividerm-Medienskandal dürfte sich das ändern.
--------------------------
Punkt 09. Blick zurück im Born
------------------------------
Das WWW ist ein Füllhorn. Mit ein bißchen Suchen kommt man darin
auf "mittel-frühe" Quellen über die Firma Regeneratio.
BILD: Ein Bestellschein, wie ihn die Suchmaschine
am 4.6.2000 im WWW bei http://www.regividerm.de fand.
Interessanterweise ist nicht von EINER Salbe die Rede,
sondern gleich VIER Cremes kann man bestellen:
http://web.archive.org/web/20000604165121/regividerm.de/body_bestell.html
[Auszüge aus Bestellschein]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Fax: Drucken Sie dieses Formular und faxen Sie es an (0049) 211-9764170
Post: Senden Sie dieses Formular an Regeneratio Pharma AG,
Konto: Werstener Dorfstr. 9, 40591 Düsseldorf
Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00, Konto-Nr. 113647
Telefon: (0049) 211-9764169
Lieferinformationen
Alle Preise sind incl. 16 % MwSt.
Der Preis gilt für eine Dose zu 50 ml zuzügl. eventueller Nachnahmegebühren
Bei Bestellungen über 50,- DM entfallen Portogebühren
Nachnahmegebühren werden nicht erhoben, wenn Sie
- eine Kundennummer besitzen
- uns eine Einzugsermächtigung erteilen (Bis auf Wiederruf) / siehe
Bestellformular senden
- Zahlung per Vorrauskasse leisten (Name & Anschrift nicht vergessen)
Bestellformular
Kundennummer
ATU Energy-Creme (Pflegecreme mit juvenilisierendem Vitamin E) 37,90 DM
ATU Woman's-Creme (mit leichtem Duft und Vitamin E) 37,90 DM
ATU Man's-Creme (mit leichtem Duft und Vitamin E) 37,90 DM
ATU Red-Creme (Vitamin B12 zur Pflege bei Neurodermitis & Psoriasis) 37,90 DM
Nachnahme 6,50 DM
Vorkasse Inlands-Porto 3,00 DM
Rechnung (mit Kundennummer)
[Auszüge aus Bestellschein Ende]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Darin stehen mehrere Dinge in starkem Kontrast zu dem,
was in "Heilung unerwünscht" suggeriert wird.
Wie kommt es, daß gleich VIER Cremes angeboten werden?
Im Film ist davon keine Rede.
Lediglich die 4. Creme enthält Vitamin B12, die anderen das als
Bestandteil von Cremes schon länger bekannte Vitamin E.
Wenn hier Preise angegeben sind, Kontonummer, und sogar
Kundennummern, kann man da nicht von einem regulären
Geschäftsbetrieb mit Produktion und Verkauf ausgehen?
War das alles real vorhanden oder wurde es nur vorgetäuscht?
Zu der Zeit, als - laut Bestellschein - die Regeneratio Pharma
AG existiert hat, muß es über diese Dinge eine Aufsicht geben,
eine Kontrolle, Protokolle, Unterlagen.
Wie hoch war der Umsatz? Wo wurde produziert?
Warum eigentlich eine Produktion von offensichtlich KOSMETISCHEN
Cremes? Bestand die Aufgabe der Firma nicht in der Entwicklung
von EINER medizinischen Salbe?
Die Cremes 1 bis 4 tragen den Namen ATU-Creme:
ATU Energy-Creme
ATU Woman's-Creme
ATU Man's-Creme
ATU Red-Creme
Als besonders verkaufsförderlich erscheinen mir diese Namen nicht.
Was soll denn das "ATU" heißen? Wer ist die Zielgruppe für diese Produkte?
Wo wird diese Ware beworben? Im WWW konnte ich hierzu leider nichts finden.
Zu der Zeit dieses Bestellscheins existiert der Name Regividerm.
Das zeigt schon der Name der Domain: regividerm.de
2 Monate vor dem Bestellschein archiviert die Suchmaschine diese
Web-Seite aus der Domain (man beachte die Einordnung in "Medikamente"):
Bild: 18.1.2000, Reklame für Medikament und Kosmetika
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Das innovative Therapiekonzept bei Psoriasis und Neurodermitis
Regividerm befindet sich zur Zeit noch in der klinischen Prüfung an 2
Universitäten. Mit der Zulassung rechnen wir Ende des Jahres 2000.
Regividerm ® ist ein neues hochwirksames, auch auf Dauer in der Therapie
anwendbares Pflegemittel zur Behandlung von allen Hautkrankheiten, die auf
Störung des natürlichen Regenerationsprozesses beruhen.
Regividerm ® ist absolut cortisonfrei
Regividerm ® enthält als Wirkstoff ein Vitamin der wasserlöslichen B - Reihe.
Regividerm ® ist als Therapeutikum für die Krankheitsbilder Neurodermitits
und Psoriasis namens- und patentgeschützt.
Regividerm ® befindet sich an mehreren Universitäten in der Testung
(siehe Möglichkeit der Teilnahme an Studien)
Vor der Anwendung
Nach der Anwendung
Die Vorteile des Präparates Regividerm ®:
1. Ersatz langjähriger Kortikoidtherapien
2. Vermeiden von unangenehmen Nebenwirkungen der Kortikoidtherapien
3. Regeneration einer gesunden bzw. einer geänderten Dermis in allen
Hautschichten
4. Schnelles Abklingen des häufigen Pruritus (Juckreiz)
5. Hohe Wirksamkeit
6. Reduktion der Therapiegesamtkosten
7. Fast nebenwirkungsfreie Applikationsmöglichkeit
8. Auf nicht befallenen Hautstellen zeigt sich kein negativer Effekt
9. Die Haut wird deutlich geschmeidiger
10. Das Auftragen der Salbe wird als sehr angenehm empfunden
11. Bei Verschmutzung der Kleidung ist diese bei 30° C einfach auswaschbar
12. Auffällige Verbesserung des physischen und psychischen Allgemeinzustandes
Beachten Sie bitte auch unser Kosmetikangebot für alle Hauttypen, zur
unterstützenden Pflege bei Neurodermitis und Psoriasis.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
14.4.2000. Es wird die Salbe Regividerm beworben. Sie wird als
"Pflegemittel" bezeichnet. Darüber hinaus befindet sich hier, obwohl
keinerlei ausreichende Studien vorliegen, diese Tatsachenbehauptung:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Regividerm ® ist ein neues hochwirksames,
auch auf Dauer in der Therapie anwendbares Pflegemittel
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
"Auch auf Dauer". Hat denn niemand in der Zeit, als es eine AG gab,
als es also ein Aufsichtsgremium mit fremden Personen gab,
diese Behauptungen überprüft? Behauptungen wie diese sind doch
KERNAUSSAGEN über die nun wirklich nicht gerade große Zahl von
Produkten. Eigentlich ist es eines, aber 2000 erstaunlicherweise vier,
bzw. fünf, wenn man die ersten vier als reine Kosmetika betrachtet und
die medizinische Salbe (aus einer Reihe von Gründen, wozu alleine die
komplizierte Zulassung und die Nachweise der Wirksamkeit gehören) als
eigenständiges Produkt.
Bild: 7.6.2000, Frontseite, "Medikamente und Kosmetika"
Innerhalb von 1 - 2 Stunden findet man diese Dinge im Web-Archive.
(Ich habe es getan, gleich nach der Sendung, in der Nacht vom 19. zum 20.
Oktober 2009 habe ich sie ausgegraben und sofort an Zeitungs-Redaktionen
und Kritiker-Web-Sites gemailt.)
Waren die alten Unterlagen Martens nicht bekannt? Hat er nie nach den
frühen Phasen der Firma gefragt? Hat er sich nie alte Unterlagen
aus jener Zeit zeigen lassen?
Hat Klingelhöller bei den Gesprächen über diese Dinge nicht
gesprochen? Hat er vielleicht nicht darüber gesprochen, weil
die Gespräche nur sehr kurz waren und wegen der Kürze der Zeit
über andere Dinge geredet wurde?
Wieviele Gespräche hat es denn überhaupt gegeben?
Und mit wem?
Und vor allem: wann?
--------------------------
Punkt 10. Der Film im Film
--------------------------
Ein Jahr vor obigem Bestellschein aus Punkt 9 und der
Reklame für Regividerm als Medikament sieht es in
Klingelhöllers Firma noch ein bißchen anders aus.
Da kommt das Fernsehen zu Besuch.
Nicht irgendein Fernsehen, sondern der WDR.
Der Bericht in "Lokalzeit" wurde gesendet am 28.6.1999,
Länge 2 Minuten und 44 Sekunden, so die telefonische Auskunft
des WDR an mich.
Bild: Vorspann von Lokalzeit vom 28.6.1999
Aufgenommene Sequenz im Zimmer von Klingelhöller
in der Klinik in der Schweiz, wo das Video der Lokalzeit-
sendung abgespielt wird
Klingelhöller kennt den Film. Schließlich ist er die Hauptfigur.
Nach einem Schwenk über die Straße, das Wohnhaus in Wuppertal
und die Klingelknöpfe zeigt der Bericht ihn hinter seinem
Schreibtisch.
Bild: Die Klingelknöpfe, Szene aus der Eingangssequenz des
WDR-Berichts in Lokalzeit vom 28.6.1999)
URL: http://www.youtube.com/v/YWXg2CqACKQ
Bild: Film des WDR, auf YouTube, Schnitt ausgerechnet in einer
Szene mit dem Reklameaufsteller für "AYA"-Kosmetik
auf dem Tisch von Klingelhöller
Auf dem Schreibtisch steht eine jener Konstruktionen, wie man sie
so typisch in Drogerien und Apotheken findet: einen Pappaufsteller mit
Creme-Tiegeln darin, die Rückwand hochgezogen und mit Reklame bedruckt.
Bild: 28.6.1999, Filmbericht des WDR zeigt Klingelhöller
und die "AYA"-Kosmetik
Links zu sehen ist Klingelhöller am Schreibtisch, rechts neben
ihm im Bild ein Reklame-Aufsteller mit geneigt stehender
Beschriftungstafel, vor der mehrere Tiegel aufgereiht in einem
Karton liegen, in verschiedenen Farben, mit dreieckigem Logo.
[Zitatanfang Beschriftungstafel]
-------------------------------------------------------------------------------
Hautprobleme?
Neurodermitis oder Psoriasis?
AYA - die Naturkosmetik für Ihre Haut!
[darunter 4 Farbbalken]
rot: N-Creme Basiscreme plus Vitamin B12 zur unterstützenden
Pflege bei Psoriasis und Neurodermitis
blau: D-Creme die natürliche Pflege der (unleserlich)-Creme
mit erfrischendem Duft
olive: ?-Creme (unleserlich) plus Vitamin (unleserlich) für
die strapazierte Haut
grün: ?-Creme (unleserlich) für (unleserlich) und
empfindliche Haut
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitat Beschriftungstafel Ende]
Die kleine Schrift in den Farbbalken ist im Film schwer zu
entziffern; was auf den ersten Blick wie ein dreieckiges
Logo aussieht, ist keines, sondern die Seitenansicht eines
"Halters", in den ein Cremetiegel eingesetzt werden kann.
Diese Konstruktion soll die teure Produktion von Cremebehältern
ersparen. Statt dessen wird die Creme in preiswertenTiegeln in
den Verkauf gebracht.
Für den Schriftzug AYA gibt es eine Markenanmeldung,
Datum 6. Mai 1998:
http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/1889072/398250162/DE
Der Halter für den Tiegel wurde von Klingelhöller
1996 als Design angemeldet:
http://publikationen.dpma.de/DPMApublikationen/shw_dsn_bib.do?id=221842
Wie man sieht, wurde eine Verkaufsverpackung entworfen, ein
Reklameaufsteller entworfen, ein Name ("AYA") - und es sind
4 Cremes im Angebot.
Ein Jahr nach der Anmeldung wird der Name AYA mit Hinweis
auf einen Paragraghen 48 wieder gelöscht. Anscheinend
heißen die Cremes dann "ATU..."
Warum der Name AYA verschwunden ist, weiß ich nicht. Es
findet sich aber im WWW eine israelische Firma AYA, die -
man staune - kosmetische Produkte aus Olivenöl, einem
in der Kosmetik durchaus bekannten Öl, herstellt und
über Händler im Internet auch nach Deutschland verkauft.
also eine DIREKTE Konkurrenz zu Klingelhöllers Firmen und
deren Cremes/Salben:
http://www.israelheute.com/default.aspx?tabid=211&view=productsbycategory&fid=6&cid=137
http://www.ayanatural.com/
http://www.ayanatural.com/scripts/Shop.dll?shop=1386&subjvalue=8&language=Eng&random=22877132799476352
Aya Natural Ltd.
Biet Jann, Upper Galilee, Israel
Telfax: 97249805066, 972508503988
E-mail: aya1@ayanatural.com
Klingelhöller hat demnach kosmetische Cremes entwickelt und -
darauf deutet der Bestellschein hin - auch verkauft.
Neben Vitamin E wird auch Vitamin B12 als Bestandteil verwendet.
Sowohl Verpackung als auch Produktnamen erscheinen mir nicht
besonders originell, eher hausbacken, so von der Art, wie man
sie in den Kleinanzeigen in der Yellow-Press oder in
Fernsehzeitungen findet.
Verkaufsrenner sehen anders aus. Aber darum geht es nicht, sondern
um die ganz einfache Tatsache, daß hier allem Anschein nach
ein Vertrieb versucht wurde. Die entscheidende Frage ist doch,
warum Klingelhöller die B12-Wundersalbe nicht selbst hergestellt
und verkauft hat. Wie man hier sieht, scheint er es durchaus
versucht zu haben, sogar mit eigens enwickelter Verpackung, ja
sogar Reklameaufstellern für den Verkaufsraum.
Daß ihn die Pharmaindustrie dabei BEhindert hat, oder daß sie
die Salbe sogar VERhindert hat, dürfte auch hiermit widerlegt sein.
Während man bei sehr vielen Dingen auf Vermutungen angewiesen ist,
HIER ist eines sicher: diese Bilder hat Klaus Martens gesehen,
denn sie sind Teil seines eigenen Films.
Womit wir wieder beim Interview von ZAPP mit Peter Schönhöfer sind,
in dem Schönhöfer erklärt, daß ihm ein Redakteur des WDR Material
über die Salbe zur Prüfung vorgelegt hat.
Als Mitarbeiter des WDR konnte Martens in den Archiven des WDR
suchen. Und nicht nur er, sondern auch Werth...
Daß ein Autor und Filmemacher nicht einmal das Material in
seinem eigenen Film untersucht, welches er dort einmontiert,
halte ich für einen schweren handwerklichen Fehler.
Das gleiche gilt für die Redaktion und die beteiligten Zuarbeiter.
--------------------------
Punkt 11. "Wo kann man es kaufen?"
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Bild: Der explizite Hinweis des WDR, man solle sich wegen
der Lieferbarkeit von Regividerm im Internet umsehen.
In der Ankündigung der Sendung heißt es
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,0e3vjlffhxxdf3s3~cm.asp
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Wo kann man es kaufen?
Man kann die B12-Creme immer noch nicht kaufen.
Aber es gibt eine Möglichkeit, sie vom Arzt anrühren
und verschreiben zu lassen. Dazu braucht der Arzt die
Rezeptur, die er in den Apotheken anrühren lassen kann.
Der Patentbesitzer versucht seit Jahren, Hersteller zu
finden. Unter dem Namen REGIVIDERM ist es patentrechtlich
und behördlich als Medizinprodukt zugelassen. Jetzt hat
sich der Patentbesitzer entschlossen, es selber zu
produzieren. Das ist aber mit einigen Schwierigkeiten
verbunden.
Am besten sucht man im Internet unter dem Stichwort
REGIVIDERM, um Neues zu erfahren.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wer hat das geschrieben? Klaus Martens? Oder Mathias Werth,
der in eben dieser Web-Seite als Redakteur genannt wird?
Dieser Satz
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Am besten sucht man im Internet unter dem Stichwort
REGIVIDERM, um Neues zu erfahren.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
hat es in sich, und er wird bei Gericht eine große Rolle
spielen. Es geht um dabei unter anderem um die Frage, ob
Martens den Termin der Markteinführung von Regividerm durch
Mavena wußte.
Viele grübeln in Zeitungsartikeln und im WWW über dieser
Frage, dabei ist die Antwort sehr einfach: weder Martens
noch "die Redaktion" brauchten das zu wissen!
Es war genau anders herum: die Information AUS DEM SENDER
heraus war wichtig für die Produktionsplanung!
"Einfach so" läßt sich vielleicht beim Apotheker etwas
zusammenrühren, aber bei einer Ware, die im Regal eine
Mindestzeit haltbar BLEIBEN muß, sieht alles ganz anders
aus.
Probeläufe zur Produktion der Salbe mußten gemacht und
die Verpackung entwickelt werden. Der Clou dabei: daß man
sich die übliche Reklamewelle in den Printmedien und im
Rundfunk Werbung sparen konnte und deswegen die Verzahnung
der Werbung mit Publikationsterminen von Zeitungen und
Zeitschriften nicht beachten mußte, ... denn es gab sie nicht.
Wann, wie weit zurück in der Zeitskala, wurden diese
Vorbereitungen durchgezogen? Das waren nicht Tage, sondern Monate.
Der entscheidende Tag, der Tag X im Sender: der Tag, an
dem die Sendeplanung die definitive Festlegung trifft:
"der Film darf gesendet werden" - und den (oder die)
Sendetermin(e) festlegt.
Erst ab dieser Entscheidung kann man die Salbenproduktion vorbereiten.
Geht im Sender etwas schief, ist die Produkteinführung vermasselt
und das darin investierte Geld womöglich verloren.
Diesen Satz "Am besten sucht man im Internet unter dem Stichwort
REGIVIDERM, um Neues zu erfahren" interpretiere ich so, daß das
Publikum bei der Stange gehalten werden soll, bis die Kampagne angelaufen
ist - die einzelnen Teile fügen sich zusammen wie die Musik in einer Partitur.
Und das unter der Überschrift "Wo kann man es kaufen?"
Also eine klare Regieanweisung an das Publikum, ohne jedoch Firmennamen
zu nennen, denn die Spannung beruht ja darauf, daß das Publikum bis
zuletzt NICHTS weiß und im Glauben bleiben muß, alles sei noch offen,
alles sei ungewiß.
--------------------------
Punkt 12. "einer unserer Ministerpraesidenten"
----------------------------------------------
Wer sich an die Anweisung des WDR hielt und im Netz suchte,
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Am besten sucht man im Internet unter dem Stichwort
REGIVIDERM, um Neues zu erfahren.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
konnte fündig werden. Allerdings ganz anders als
sich die Strategen das gedacht hatten:
http://www.pharmweb.net/forum/0030/1998/msg00042.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
regividerm
To: HospitalDE
Subject: regividerm
From: "HospitalDE"
Date: Tue, 27 Jan 1998 09:27:56 +0100
Liebe Kollegen,
von einem befreundeten Offizinapotheker, bekam ich eine Anfrage
zu Regividerm, einer Salbe bei Neurodermatitis.
Dieses Praeparat hat sogar eine eigene homepage:www.regividerm.de.
Wer Zeit hat, sollte sich diese Seite einmal naeher anschauen.Alles etwas
erstaunlich!Am besten ist der Satz: Wir haben die Unterstuetzung durch einen
"unserer Ministerpraesidenten"
Am besten ist aber die Bestellseite, nirgends findet man einen Hinweis auf eine
Firma?
Was halten Sie davon?
Der Apothekenkunde will aber anscheinend umbedingt dieses Produkt!
Z[...]
Apotheke,Klinikum Amberg
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[Zitatende]
Fast 2 Jahre vor dem ältesten Fundstück im Web-Archive ist
das Problem Regividerm bei pharmnet-Apotheken in Deutschland
bekannt. Was sowohl auf die praktizierte "Apotheken-Lösung"
hinweist als auch darauf, DASS Apotheker von Regividerm (und
damit von Vitamin B12 in Salbe) [ab heute gerechnet] schon
seit fast 12 Jahren wissen.
Und schon damals kam ihnen die Sache seltsam vor.
--------------------------
Punkt 13. Wenn Beweisstücke verschwinden + Der Fluch der bösen Tat
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Ein Teil der Reklamewelle für Regividerm schwappt hinter den
Kulissen - durch das Netz.
Außer den PR-Agenten in den Webforen sind auch Firmen aktiv:
Händler, Plagiatoren und "Magazine".
Ein Web-Magazin:
http://www.carezine.de/arznei/regividerm-vitamin-b12-salbe
Wer nun durch das Löschen von Filmen oder Web-Seiten
Beweise verschwinden lassen will,.. keine Chance, die
Kopierer - teils absichtlich, teils unabsichtlich -
sorgen dafür, daß nichts wegkommt.
So trifft auch den WDR der Fluch seines Regividerm-Komplotts,
denn zum Beispiel bei YouTube gibt es diesen 5-teiligen
Mitschnitt des Martens-Films:
Teil 1/5: http://www.youtube.com/v/VgFuO5q1zgE
Teil 2/5: http://www.youtube.com/v/YWXg2CqACKQ
Teil 3/5: http://www.youtube.com/v/Eju7coDEcMI
Teil 4/5: http://www.youtube.com/v/yH6yYlAf3Cw
Teil 5/5: http://www.youtube.com/v/Du_JUIwe3-M
Bild: Das Titelbild des Video-Clips Teil 2/5:
ein Schnappschuß von Klingelhöller
und seiner "AYA Naturkosmetik",
Teil des Video-Zitats aus "Lokalzeit" des WDR
vom 28.6.1999.
Wer die Mitschnitte ins Netz stellt, spielt keine Rolle.
Verschwindet eine Kopie an einer Stelle, taucht eine
andere auf. Den Händlern kann das nur recht sein,
sie profitieren davon.
Martens und seine Oberen allerdings werden jetzt die
Kehrseite davon zu spüren bekommen.
Das Internet ist das Gedächtnis der Menschheit,
damit sollte man sich nicht anlegen.
--------------------------
Punkt 14. Nebenwirkungen von "keine Nebenwirkungen"
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Die der Salbe angedichteten guten Eigenschaften spielen
in der Reklame eine große Rolle.
Wer würde schon eine Salbe mit vielen Nebenwirkungen kaufen wollen?
Die Nebenwirkungen sind gerade das, was die böse Pharmaindustrie bei
so vielen ihrer Medikamente hat -. und verschweigt und vertuscht,
wie Martens darzustellen versucht.
Deswegen ist bei der Wundersalbe gerade die Aussage "hat
keine Nebenwirkungen" so unendlich wichtig, und wird denn
auch immer wieder gebracht.
Inzwischen ist die Salbe im Verkauf und die Realität zeigt sich ... hautnah.
Hier ein Erfahrungsbericht aus einem Web-Forum:
http://www.psoriasis-netz.net/forum/showthread.php?t=230174
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
10.11.2009, 12:02 #1
RoDi
Erfahrener Benutzer
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Blog-Einträge: 54 Berichte über Anwendung von Regividerm
Hier mein erster Bericht, über die Anwendung von Regividerm.
Nach 4 Tagen Anwendung im Gesicht setze ich die Salbe hier wieder
ab, da meine Pso hier schlimmer geworden ist.
Bei der Anwendung am Körper wirkt die Salbe angenehm kühlend und
etwas juckreizmindernd. Eine Verbesserung oder Verschlechterung
ist hier, nach 4 Tagen noch nicht zu beobachten.
Werde weiter berichten.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Es ist nicht der einzige Bericht dieser Art.
Beispiel 2:
http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2009/12/regividerm-im-selbstversuch.php
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Während der nächsten vier Tage, in denen ich die Salbe
regelmäßig auftrug, verschlechterte sich der Hautzustand
sichtbar, der Juckreiz nahm sogar ganz erheblich zu. Nach
drei Tagen setzte dann auch noch eine leichte Schwellung
ein, wegen der ich schon mal vorsichtshalber meinen Ehering
abnehmen musste.
Da der Juckreiz immer stärker wurde und ich wegen der Schwellung
am vierten Tag schon keinen Stift mehr gerade halten konnte,
brach ich den Regividerm-Versuch am Ende des Tages ab, und
trug wieder das Melkfett auf. Zwei Tage später waren die
Schwellungen und der starke Juckreiz verschwunden und die
Rötung wieder etwa auf dem "Ausgangsniveau".
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Inzwischen wurde der Beipackzettel geändert...
Mehr dazu in http://www.kindersprechstunde.at von Fritz
Feuerzahn:
Wirkung unerwünscht: Regividerm&tm; und das Latex-Frucht-Syndrom – Teil 1
http://www.kindersprechstunde.at/blog/?p=510
Ebenfalls wichtig in Bezug auf den Beipackzettel:
Sumpfkrokodil:
Anwendungsdauer bei Medizinprodukt Klasse IIa
http://www.kindersprechstunde.at/blog/?p=572
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Punkt 15. Artisten unter der Circus-Kuppel... ahnungslos...
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Die Kunst, eine Firma zu führen, erfordert besondere Fähigkeiten.
Mitunter artistische, denn im Vermarktungszirkus um die Wundersalbe
gilt es Paragraphen zu bändigen...
[Buch "Heilung unerwünscht, Seiten 180/181]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die TÜV-Prüfung
Rüdiger Weiss hatte sich kundig gemacht. Wenn er tatsächlich
die Creme auf eigene Faust produzieren und vermarkten wollte,
brauchte er neben den ca. 2 Millionen Euro zur Finanzierung
der Anlaufkosten auch noch eine sogenannte amtliche
Zertifizierung. Ein Unternehmen, das ein selbst hergestelltes
Medikament verkaufen möchte, wird üblicherweise vom Technischen
Überwachungsverein (TÜV) in Zusammenarbeit mit der Landesgewer-
180
beanstalt daraufhin geprüft, ob es überhaupt in der Lage ist
und die Voraussetzungen und Anforderungen erfüllt, die Sicherheit,
Eignung und Leistungsfähigkeit des Produkts zu garantieren, das
vermarktet werden soll. Um eine solche Zertifizierung zu bekommen,
wird ein umfangreiches Untersuchungsverfahren in Gang gesetzt,
das die firmeninternen Prozesse zur Erfüllung der Anforderungen
und Richtlinien bewertet. Der TÜV erwartet zum Beispiel ein
ausgeklügeltes Qualitätsmanagementsystem als ein Kriterium für
die Zulassung als Pharmahersteller.
Als Weiss die Regularien zur Erlangung einer solchen Zertifizierung
gelesen hatte, wusste er, dass diese nur für große
Pharmaunternehmen vorgesehen sein konnten. Große Konzerne verfügten
über die notwendigen Abteilungen mit den entsprechenden Experten,
die sich um die Fragen des Risikomanagements und um Versicherungs-
und Haftungsfragen kümmerten. Die Vorschriften umfassten ganze
Aktenordner, die der Unternehmer bzw. seine Angestellten nicht
nur kennen, sondern auch anwenden können mussten. Wie sollte er
die Voraussetzungen für die Regularien erfüllen?
Wenn zum Beispiel im Falle von Regividerm ein Patient die B12-Creme
schlucken würde, anstatt sie auf der Haut anzuwenden, wäre das
bisher ein Fall für Weiss' Haftpflichtversicherung gewesen. An
eine besondere Versicherung für solche Fälle hatte er noch nicht
gedacht. Überhaupt stieß er zum ersten Mal auf eine unübersehbare
Fülle von EU-Richtlinien, unter denen sich auch eine spezielle
für die "Produktkategorie Medizinprodukte für dermatologische
Anwendungen für die Zertifizierung der EU-Richtlinie 93/42 EWG nach
Anhang V" fand. Angesichts des zu bewältigenden
Vorschriftenmaterials wurde Weiss immer klarer, was es überhaupt
bedeutete, sich auf ein solches Zertifizierungsverfahren einzulassen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Rüdiger Weiss hatte vom Insolvenzverwalter das Patent gekauft.
Das war, wenn ich es recht verstanden habe, im Jahr 2004. Wann nun,
fragt man sich bei obigem Zitat, stieß Weiss auf die
"EU-Richtlinien, unter denen sich auch eine spezielle für
die 'Produktkategorie Medizinprodukte für dermatologische
Anwendungen für die Zertifizierung der EU-Richtlinie 93/42
EWG nach Anhang V' fand."
Die naheliegendste Vermutung wäre: im Jahr 2004, vielleicht
auch 2005. Vielleicht aber auch davor, denn Weiss war
Aktionär der Regeneratio Pharma AG gewesen, und als solcher
sorgt man sich schon darum, was in "der Firma" geschieht.
Alles falsch; laut Martens' Buch geschah es wohl im Frühjahr 2009.
War Rüdiger Weiss, nachdem er das Patent gekauft hatte, in den
Jahren 2005, 2006, 2007, 2008, und noch hinein in 2009 so ahnungslos
gewesen, daß er sich mit diesen Fragen der Zulassung nicht beschäftigt
hatte?
Ich bin fassungslos, ich kann das nicht glauben.
Kroll und Merges (der laut Liste 2004 seine Tätigkeit zum Vermarkten
aufgenommen hatte), haben diese beiden Experten denn gar nichts
darüber berichtet? Schwiegen sie - oder hatte Weiss ihnen nicht
zugehört?
Was hat man in diesen Jahren ÜBERHAUPT getan?
Vielleicht aber ist alles doch ganz anders. Vielleicht, sollte man
sich überlegen, haben Klingelhöllers Überredungskünste nicht bei
Allen gewirkt, sondern vor allem auf Fachfremde, und dann auch noch
auf ganz bestimmte Typen. Ist diese Selektion der Grund, warum
Klingelhöller mit fremdem Geld so lange in der Pharmabranche
mitmischen konnte?
Und ist die Selektion ein Grund, möglicherweise der entscheidende
Grund,warum manches auf so unbegreifliche Weise in den Sand gesetzt
wurde?
Im Martens-Film ist in einer Szene Rüdiger Weiss vor einem Bild
zu sehen, ein etwas wirr zusammengewürfeltes, das hinter ihm an
der Wand hängt. Ein Bild, das mich vom ersten Moment, wo ich es im
Film sah, irritierte, da es mir in einer seriösen Pharmafirma
völlig deplaziert erscheint - die nackte Frau darin würde ich eher
dem Aushängeschild eines Rotlichts zuordnen. Es wird doch wohl nicht
das im Buch erwähnte Bild von Jörg Immendorff sein...?
Wie auch immer, inzwischen habe ich ein Rezensionsexemplar des Buches
vor mir. Auf Seite 186 ist die Zwischenüberschrift
"Zertifikat für eine "Pissbude""
nicht das, was ich in einem solchen Buch erwartet hatte, und
die auf Seite 187 folgende Angabe Martens', daß Rüdiger Weiss seine
Firma (wenn auch "selbstironisch") "Pissbude" nennt, läßt VIELES an
der Geschichte in einem völlig anderen Licht erscheinen...
--------------------------
Punkt 16. Ein Eigentor
----------------------
Auf Seite 193 seines Buchs, in dem noch der 2.10.2009 notiert ist
und es heißt, daß "Karsten Klingelhöller und Professor Ramseier
(ein erfundener Name, wie auch andere Namen im Buch erfunden sind)
noch immer keinen Kapitalnachweis" haben, (Seite 192),
ist folgender Absatz:
[Buch Heilung unerwünscht, Seite 193]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Markteinführung der Creme wäre eigentlich verpflichtende
Konsequenz aus der wissenschaftlichen Erkenntnis gewesen, dass
es ein neues, wirksameres und vor allem verträglicheres Mittel
gibt. Mit ihrer Produktpolitik trägt die Pharmaindustrie dazu
bei, dass Neurodermitikern und Psoriasis-Kranken ein Mittel
vorenthalten wird.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ja, die Pharmaindustrie ist böse. Aber, dank Klaus Martens,
kommt jetzt die Rettung in Form einer Rezeptur, nachzulesen
auf der übernächsten Seite, 195.
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Rezeptur für die B12-Creme
Solange die B12-Creme nicht auf dem Markt ist, gibt es dennoch
die Möglichkeit für Ärzte und Apotheker, sie Neurodermitikern
und Psoriasis-Kranken zur Verfügung zu stellen.
Denn es gibt nach §5 Absatz 2 des Patentgesetzes und Artikel
53 c des Europäischen Patentübereinkommens »keinen
Patentschutz vor medizinischen Verfahren«. Patente sollen
die Ärzte nicht bei der Behandlung ihrer Patienten behindern
können. Jeder Arzt kann die Creme also in der Apotheke anrühren
lassen und seinen Patienten verschreiben.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Nachdem bereis 1998 den Apothekern im Pharmweb diese Salbe
bekannt wurde durch die Anfrage aus der Apotheke des Klinikums
Amberg, hätte es sich doch wie ein Lauffeuer herumsprechen
müssen, daß diese Salbe, wie vieles andere auch, im Rahmen
einer Rezeptierung durch einen Arzt seinen Patienten verschrieben
werden konnte.
In der Filmsequenz mit Merges und Kroll ist von eben dieser
Möglichkeit des Verschreibens die Rede. Merges und Kroll, die
die Salbe kennen (und laut Film auch angewendet haben), müssen -
wenn die Behauptungen über die großartige Wirkung der Salbe
wahr sind - doch über eine große Zahl von Patienten verfügen,
denen sie mit der Salbe erfolgreich helfen konnten.
Wird Klaus Martens die großartigen Erfolgsstatistiken der
Herrn Doktores Merges und Kroll vorlegen können?
Nicht nur Merges und Kroll, auch die an den Studien beteiligten
Universitätskliniken müssen über eine hervorragende Statistik
die Aussagen belegen können, die Martens macht - schließlich
interviewte er doch die wesentlichen Studienleiter Altmeyer,
Stücker, und Januchowski.
Auch sie - Altmeyer, Stücker, und Januchowski - müßten doch,
wenn die Behauptungen über die hervorragenden Eigenschaften
der Wundersalbe wahr sind, schon aus ihrer ärztlichen Situation
heraus versucht haben, WEITEREN PATIENTEN diese Salbe zu verschreiben.
Taten sie es?
Und überhaupt, hätten sie nicht von sich aus, so denn die Salbe so
erfolgreich ist, weitere Versuche machen können? Der Ruhm des
Forschers wäre ihnen gewiß gewesen.
Nicht nur eine Verhinderungspolitik der Pharmaindustrie, sondern
auch eine der Ärzte UND der Apotheker UND der Universitäten? Wie
Klaus Martens DAS begründen will, darauf bin ich gespannt...
Und warum die Kranken die Salbe nicht gekauft haben, direkt bei
Klingelhöller ("AYA" und "ATU" lassen grüßen), das werden sie beide,
Klingelhöller und Martens, erst recht erklären müssen...
--------------------------
Punkt 17. Der Balken im Auge ersetzt keinen Zimmermann
------------------------------------------------------
Die Vehemenz, mit der Klaus Martens auftritt, wird auf sonderbare
Weise konterkariert durch die Masse der Ungereimtheiten und Widersprüche,
aus denen der Film besteht.
Martens macht der Pharmaindustrie heftige Vorwürfe, im Buch unter
anderem auf Seite 152/153, wo er schreibt:
[Buch "Heilung unerwünscht, Seite 152, 153]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Bei Medikamenten, deren Wirksamkeit nicht vollständig
geprüft werden konnte, bevor sie zugelassen wurden,
bestand stets die Gefahr, dass sie schlichtweg verharmlost
werden. In den USA wurde dies erstmals in einer
wissenschaftlichen Untersuchung belegt. Dort fand man
heraus, dass im Durchschnitt 32 Prozent aller Medikamente
gegen Depressionen in ihrer tatsächlichen Wirkung zu
positiv beurteilt worden sein sollen.84
Professor Wolf-Dieter Ludwig fordert in den Fällen,
in denen die Hersteller Studien unter Verschluss halten,
gesetzliche Konsequenzen: "Ich glaube, es müssen Bußgelder
ausgesprochen werden, die eine für den pharmazeutischen
Hersteller auch empfindliche Höhe erreichen, sodass derartige
Praktiken unterbleiben."85
Aber vorerst gilt bis auf Weiteres: Umstrittene Medikamente
kommen auf den Markt und bleiben auch da. Patientenwohl
spielt offenbar längst nicht immer die entscheidende Rolle.
Deshalb zeigt die Pharmaindustrie auch nach wie vor kein
Interesse an einer Creme, die zwar Millionen Menschen helfen
könnte, deren Produktion aber die Strategien der Firmen
empfindlich stören würde.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Offensichtlich ist Martens felsenfest der Ansicht, daß Medikamente
GRÜNDLICH getestet werden müssen, BEVOR man sie in den Handel bringt,.
Wie verträgt sich das mit der Tatsache, daß Klaus Martens mit so
viel Verve unter anderem behauptet, die B12-Salbe sei nebenwirkungsfrei,
sie sei hochwirksam, sie würde von der Pharmaindustrie seit 20
Jahren verhindert?
Ich habe Menschen erlebt, die ihre Unwahrheiten noch ungeschickter
verdeckt haben als Klaus Martens. Aber nicht sehr viele...
Tatsache ist, und das ist nachweisbar, daß die Industrie von Klingelhöller
intensive Studien gefordert hat, um die notwendige Produktsicherheit zu
gewährleisten.
Unter Punkt 3 bereits zitiert, schreibt Klaus Martens in seinem Buch
doch selbst::
[Buch "Heilung unerwünscht", Seit 68]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Galderma-Forscher behaupteten nur, dass man Regividerm so
ohne Weiteres nicht zulassen könne. Man benötige deutlich mehr
Testphasen und Studien, als bisher durchgeführt worden seien.
Man müsse davon ausgehen, dass bis zu 40 Wissenschaftler in
verschiedensten Testphasen damit beschäftigt seien, ein Mittel
bis zur Marktreife zu bringen. Verbunden mit Kosten bis zu 400
Millionen Euro. Es sei vor allem zunächst zu klären, was denn
überhaupt in der Creme für die positive Wirkung auf die kranken
Hautflächen sorge. Vermutlich sei es gar nicht das Cyanocobalamin,
also das Vitamin B12, sondern das Avocadoöl. Noch wahrscheinlicher
aber sei es, dass der Emulgator, der in der Creme stecke, für die
heilende Wirkung sorge. Die Galderma-Forscher behaupteten sogar,
dass es möglicherweise das Glyceril-Stearat sei, das so
hervorragend wirke. Dieser Emulgator, der Wasser- und Ölanteile
verbindet, hätte auch bei einem Galderma-Produkt gegen Akne bestens
gewirkt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Martens führt sich in seinem eigenen Buch ad absurdum. Merkt er
das nicht? Hat er gar das Buch nicht gelesen, so wie er seinen
eigenen Film vielleicht nicht gesehen hat ("AYA" und "ATU" lassen
grüßen!)?
Und im WDR, hat denn dort niemand das Manuskript gelesen?
Wird wenigstens jetzt, NACH Erscheinen des Buches, die
Führungsriege des WDR begreifen, was sie da deckt?
Oder weiß sie es schon längst, aber will, wie üblich,
die Sache aussitzen?
Wobei wir nicht vergessen dürfen, daß es nicht nur eine Affaire Martens
des WDR ist, sondern ebenfalls eine Affaire Plasberg.
... und inzwischen eine Affaire Piel...
Die Pharmafirmen sind ihren Pflichten nachgekommen, sowohl in
betriebswirtschaftlicher als auch in medizinischer Hinsicht.
Der WDR hingegen ist POLITISCH in der Pflicht. Er war es VOR Senden
des Films, und er ist es jetzt erst recht.
Wer beim WDR hat was gewußt, und wer hat was getan?
Es geht um mehr als nur den Kopf eines Filmemachers oder eines Redakteurs.
Es geht um einen Fehler im System WDR, und um sehr viel Geld.
Es geht um Millionen.
--------------------------
Punkt 18: Seid geschlungen, Millionen!
--------------------------------------
Bild: Reklame-Vorschau für den Martens-Film im NDR,
natürlich mit dem Salben-Tiegel!
In der Web-Site von regividerm.de hieß es als Ankündigung des Films:
http://www.regividerm.de/fragen-und-antworten/
[Zitatanfang]
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Wann wird der Fernsehfilm "Heilung unerwünscht –
Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern" im Fernsehen gesendet werden?
Nach den Vorankündigungen kommt am
19.10.2009 zunächst eine 45 Minuten Version des Films "Heilung unerwünscht
– Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern" im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD), die am
20.10.2009 um 3.20 Uhr wiederholt wird. Zusätzlich sendet Phoenix am
23.10.09 um 22.00 Uhr und am
24.10.09 um 10.00 Uhr und 1Extra am
24.10.09 um 17.00 Uhr und am
04.11.2009 um 20.15 Uhr eine Einstundenversion des Films.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Demzufolge gab es völlig gratis für die Hersteller und Vertreiber
der Wundersalbe folgenden Fernsehgenuß:
ARD, 19.10.2009: 3/4 Stunde Reklamefilm
ARD, 23.10.2009: 3/4 Stunde Reklamefilm
Phoenix, 23.10.09: 1 Stunde Reklamefilm
Phoenix, 24.10.09: 1 Stunde Reklamefilm
1Extra, 24.10.2009: 1 Stunde Reklamefilm
1Extra, 04.11.2009: 1 Stunde Reklamefilm
Hinzu noch je 1x rund 20 Minuten Werbeblock in "hart aber fair",
plus Wiederholung davon.
Als besonderes Bonbon in "hart aber fair": die Mitwirkung
von bekannten Persönlichkeiten wie Beda Stadler steigert den
Aufmerksamkeitswert der Sendung ERHEBLICH.
Das sind mehr als 6 volle Stunden Reklame, dazu bundesweiter Presserummel.
Wenn das keine Schleichwerbung ist, was dann!?
Gerüchten zufolge verlangt "das Fernsehen" für eine Minute Fernsehreklame
um die Zeit ab 20 Uhr abends rund 100.000 Euro
Lassen wir die Wiederholungen usw. der Sendungen weg, wären alleine
für die 45 Minuten der ERSTEN Sendung 4,5 Millionen Euro zu zahlen.
Nähmen wir moderate 33,000 Euro pro Minute, wären es "nur" noch 1,5 Millionen Euro.
Und für all das zahlen Regeneratio und Mavena keinen Cent.
Der reine Geldwert der Reklamesendungen liegt WEIT über
1 Million Euro, hinzu kommt noch die Reklame für den Film, sowie weitere,
ebenfalls kostenlose Reklame, die durch den Film ausgelöst wurde -
eine gewaltige Hebelwirkung, die es bisher wohl für kein Kosmetikum oder
Medikament je gegeben hat.
Alles zusammen ein immenses Startkapital für die Wundersalbe. Selbst
wenn sich die Salbe in kürzester Zeit als ein Riesenschwindel entlarvt,
so hat es genug Opfer gegeben, die sie gekauft haben. Der erste
Produktionslauf, rund 28.000 Tuben, ist bereits verkauft, wie es heißt.
Geschätzter Herstellungspreis 2 Euro pro Stück.
Hersteller und Händler können sich freuen, sie haben ihr Geld eingefahren.
Aber was ist mit Klaus Martens? Hat er wirklich und wahrhaftig diese
Riesenschau inszeniert, ohne mit auch nur einem einzigen Cent zu
profitieren? Hat er seine gesamte Karriere mit diesem einen Film
beerdigt - einfach so, ohne Rettungsboot? Das kann ich nicht glauben.
Es wurden mehrere Programmbeschwerden erhoben -
doch wie reagieren die ANDEREN Medien?
Da offenbart sich des Medienskandals 2. Teil: sei es aus
Schlafmützigkeit, sei es aus Furcht vor dem allmächtigen WDR:
... MAN SCHWEIGT...
Beim Nachrecherchieren zu den oben genannten Sendezeiten
gab es Unstimmigkeiten. Unter anderem stellt sich heraus,
daß auch die Sender nicht unbedingt ihre veröffentlichten
Sendepläne korrigieren. Eine in einem Plan als gesendet
angegebene Sendung kann also durchaus durch eine andere
ersetzt worden sein. Aber wie stellt man das fest?
Die Auskünfte, die ich erhielt, sind leider nicht verbindlich.
Aber ein Herr on ARD-Digital gab mir am Telefon eine hoffentlich
brauchbare Auskunft.
Daraus kann ich folgendes schließen:
1Extra, 24.10.2009: knapp 1 Stunde * 17.03 Uhr - 18.oo Uhr
http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/24.10.2009/16:00
ist mit großer Wahrscheinlichkeit die 3/4-Stunden-Fassung gewesen.
Diese Sendung hier
1Extra, 04.11.2009: 3/4 knapp * #20.15# - 21.oo Uhr
steht zwar in den Programmheften
( http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/sendung/96044914_heilung+unerwuenscht ),
wurde aber NICHT GESENDET, weil es so viel Ärger gegeben hatte.
Damit folgt:
Sendetermine :
ARD, 19.10.2009: 3/4 Stunde * 21.oo - 21.45 Uhr
http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/19.10.2009/20:30
Wiederholung vom 19.10.2009, 21.oo Uhr kam in
ARD, 23.10.2009: 3/4 Stunde * 3.20 - ? Uhr
http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/20.10.2009/03:00
HART ABER FAIR:
ARD, 21.10.2009: 1/4 Stunde * Beginn der Sendung. 21.45 Uhr
http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/21.10.2009/20:00 "Abendprogramm"
ARD, 22.10.2009: 1/4 Stunde * Beginn der Sendung. 04.45 Uhr
http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/21.10.2009/20:00 "Nachtprogramm"
==> 2x 3/4 h + 2x 1/4 h = 2h
Dazu 2x 1 h bei Phoenix:
Phoenix, 23.10.2009: 1 Stunde * 22.oo - 23.oo Uhr
http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1?datum=2009-10-23&skip=3
Wiederholung von 23.10.2009, 22.oo Uhr kam in
Phoenix, 24.10.2009: 1 Stunde * 12.oo - 13.oo Uhr
http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/1?datum=2009-10-24&skip=1
1Extra, 24.10.2009: knapp 1 Stunde * 17.03 Uhr - 18.oo Uhr
http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/24.10.2009/16:00
1Extra, 04.11.2009: gestrichen
==> Summe = 2 h +2 h + 3/4 h = 4 3/4 h
Wobei auch diese einen Wert von mehreren Millionen Euro haben.
In meiner "Offenen Programmbeschwerde" vom 24.12.2009
http://www.kindersprechstunde.at/blog/?p=4
habe ich die ursprüngliche Sendetabelle wiedergegeben.
Interessanterweise hat die Intendantin des WDR diese Tabelle
nicht kritisiert.
Was wiegt schwerer?:
Zugeben, daß 1Extra wegen eklatanter Mängel des Films
die Ausstrahlung absetzt
ODER
zugeben, daß es NOCH EINE STUNDE MEHR millionenwerte
Reklame gegeben hat?
Offenbar bevorzugt Monika Piel, die Intendantin des WDR, das Letztere...
--------------------------
Punkt 19. Untergetauchte leben länger
-------------------------------------
[Buch "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Flucht in die Schweiz
Nachdem er sein Elternhaus in Wuppertal fluchtartig
verlassen hatte, wussten nur wenige Menschen, wo sich
Karsten Klingelhöller befand. Seit Juli 2005 war sein
Aufenthaltsort ein Krankenzimmer, nicht größer als
zehn Quadratmeter, im fünften Stock direkt unter dem
Dach einer Klinik im schweizerischen Brunnen.
Klingelhöller hatte hier eine Unterkunft gefunden,
ohne dafür etwas bezahlen zu müssen, zumindest vorerst nicht.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ein Krankenzimmer. Was, wenn es eine Besenkammer wäre? Durch
das Wort "Krankenzimmer" wird suggeriert, Klingelhöller sei krank.
Aber ist er das wirklich?
Tatsache ist (jedenfalls laut Film), daß er dort GEWOHNT hat.
Wie in einem Hotel, mit einem gewissen Service.
Martens weiter:
[Buch "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Vorerst hatte seine Geschichte, die er dem Klinikdirektor
erzählt hatte, eine solche Wirkung, dass der versprach,
ihm zu helfen. Professor Paul Ramseier war beeindruckt von dem, was
Klingelhöller über Erfindung und Werdegang der B12-Creme
berichtete.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Der Herr Professor war beeindruckt. Aber wovon? Von der ach so
traurigen Geschichte des Herrn Klingelhöller oder von der Quelle
von Reichtum, deren Prophet vor ihm sitzt?
Der Herr Professor forscht nämlich auch...
[Buch "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Aber Klingelhöller war mit Ramseier einem Arzt und Wissenschaftler
begegnet, der großes Interesse an der Wirkungsweise der
Regividerm-Creme hatte. Denn er forschte selbst an natürlichen
Alternativen in der Medizin und arbeitete an biologischen und
pflanzlichen Heilmitteln auch in der Krebsbehandlung. Spezialisiert
hatte er sich auf die Heilung von Prostata- und Brustkrebs. Als
Vertreter eines Forschungsansatzes, der als Ergänzung zur
Schulmedizin komplementäre oder alternative Medizin im Sinne
der Anwendung ganzheitlicher Heilmethoden verfolgte, hatte er
sich in Wissenschaftskreisen einen Namen gemacht.
Das Vitamin B12 und seine antientzündliche Wirkung passten geradezu
perfekt in die medizinischen Forschungsprojekte des Klinikdirektors.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Der Herr Ramseier heißt nicht Ramseier. "Ramseier" ist eine der
Erfindungen, mit denen Klaus Martens in seinem Buch für Chaos sorgt,
denn im Film nennt er die Personen mit ihrem richtigen Namen.
Der Herr Professor also arbeitet in der Aeskulap Klinik in Brunnen
in der Schweiz,
Diese Klinik ist ... nicht ohne. Doch darüber später mehr.
Im März 2006 (als Klingelhöller bereits in der Klinik ist - oder
auch nicht, die Datumsangaben von Martens ("2005") und Klingelhöller
("2006") differieren da wohl) meldet eine ungarische Firma "Optoderma"
die FDA-Zulassung eines Mittels zur Hautbehandlung. Das wäre nicht
weiter interessant, wenn es nicht auch in dieser Klinik getestet
worden wäre:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20060301_OTS0032
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
OTS0032 / 01.03.2006 / 09:07 / Channel: Wirtschaft / Aussender: Optoderma
Optoderma erhält FDA-Zulassung in den USA Behandlung von
Schuppenflechte mit natürlichen Mineralstoffen =
Warburg, Germany (ots/PRNewswire) - Die US-amerikanische Food and
Drug Administration (FDA) hat die Zulassung für die Optoderma(R)
Cellular Memorizer(TM) Produkte zur Behandlung der
Schuppenflechte-Symptome erteilt. Die wirkungsvolle natürliche
Behandlungsalternative hat alle Aufnahmebedingungen der FDA
bestanden.
Die hohen FDA-Auflagen waren für alle Optoderma(R) Produkte kein
Hindernis. Sie wurden im vollen Umfang als OTC (Over the Counter)
Drug registriert. OTC Drugs können von jeder Person der USA in
Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verordnung gekauft werden.
Mit der FDA-Registrierung in den USA betrifft die
Behandlungsprodukte Optoderma(R) Cellular Memorizer(TM) Lotion,
Creme, Kopfhautgel und Bodylotion. Alle Produkte sind ab Sommer 2006
für ca. 8 Millionen Schuppenflechte Betroffenen in den Vereinigten
Staaten verfügbar.
Optoderma(R) Kft, der deutsch-ungarische Hersteller, ist
spezialisiert auf die Entwicklung von hypoallergenen Produkten,
basierend auf natürliche, aktive Mineralien.
Seid der erfolgreichen Produkteinführung im Sommer 2005 in
Deutschland, Frankreich, Belgien, Ungarn, Österreich, Slowakei, und
der Schweiz haben die Cellular Memorizer(TM) Produkte eine
eindrucksvolle Akzeptanz bei vielen Schuppenflechte Betroffenen
gewonnen.
Die Hoffnung auf eine natürliche Behandlung bei Schuppenflechte
hat sich bestätigt. Seid der Einführung der Produkte haben sich
tausende Patienten in Europa von der Wirksamkeit der hypoallergenen
Hautpflegeprodukte Optoderma(R) Cellular Memorizer überzeugt.
Klinische Untersuchungen, auch durch die renommierte Aeskulap
Klinik (Zentrum für ärztliche Ganzheitsmedizin in Brunnen/Schweiz),
haben eine signifikante Wirksamkeit von 77% belegt.
Optoderma(R) Cellular Memorizer(TM) Produkte verursachen keine
Nebenwirkungen, keinen Reboundeffekt, sind geruchsneutral, einfach
und unbegrenzt lange anzuwenden und für jeden Hauttyp geeignet.
Natürliche Mineralstoffe, biologisch aktiviert, reduzieren in
wenigen Tagen den Juckreiz, Schuppungen nehmen ab und nach wenigen
Wochen verbessert sich das Hautbild deutlich.
Optoderma(R) Cellular Memorizer(R) Produkte sind erhältlich in
Apotheken, direkt beim Distributor und im Internet erhältlich.
Rückfragehinweis:
Kontakt: Deutschland, Cremer Med GmbH, Maria Cremer, Lange Strasse
15, 34414 Warburg, Email: info@cremermed.de, Internet:
www.cremermed.de, Tel : +49-5641-742-182, Fax : +49-5641-742-179.
Schweiz, Vitapharm, Tamas Horanyi, Landererstrasse 13, 4143 Reinach,
Tel. +41-61-711-2290, Fax: +41-61-702-0009, Email:
vitapharm@bluewin.ch. Österreich, Optoderma GmbH, Balázs Jánki,
Boráros tér 6, Ungarn, 1095 Budapest, Tel: +36-1-455-0594, Fax:
+36-1-216-2161, Email: info@optoderma.com, Internet:
www.optoderma.com . Ansprechpartner Anfragen Medizin: Dr. A. Feleki
MD, E-mail: a.feleki@optoderma.com
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0032 2006-03-01/09:07
010907 Mär 06
PRN0005 0345
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Firma CremerMed gibt später den Handel mit Optoderma auf, eine
belgische Firma, erst Belgophar, dann HWB ("Health Wellness Beauty"),
übernimmt den Vertrieb, ändert auch gleich den Namen in "Psoramexal"
(http://www.psoramexal.com). Alles turbulent, erstaunlich, verblüffend,
und überhaupt...
Und die Cremes sind getestet in der Aeskulap-Klinik in Brunnen:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Klinische Untersuchungen, auch durch die renommierte Aeskulap
Klinik (Zentrum für ärztliche Ganzheitsmedizin in Brunnen/Schweiz),
haben eine signifikante Wirksamkeit von 77% belegt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Und nun Klingelhöller, Erfinder, mittendrin.
Daraus läßt sich was machen.
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 160]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Ramseier überlegte, wie Klingelhöller wieder an die Patentrechte
kommen könnte. Je mehr er über die Möglichkeiten des Vitamins B12
erfuhr, umso mehr war er an einer Nutzung von Klingelhöllers
Forschungsergebnissen auch für seine eigenen Studien interessiert.
Denn der Ausgangspunkt von Klingelhöllers Erfindung war ja die
These gewesen, dass B12 oder Cyanocobalamin die Regeneration von
Zellen nicht nur in der Haut fördert. Und das galt möglicherweise
auch für von Krebs befallene Zellen. Ramseier beschloss, sich an
Klingelhöllers Projekt zu beteiligen. Und das bedeutete zunächst,
die Patentrechte zurückzukaufen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Patente ankaufen, das versucht er dann auch. Bloß das viele
Geld dafür, das hat er anscheinend nicht.
Rüdiger Weiss will nämlich:
[Buch "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Falls Ramseier über zwei Millionen Euro verfüge und eine spätere
Beteiligung am Verkauf der Creme vereinbart werden könne, sei er
bereit, die Patentrechte zu verkaufen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Viel Geld, doch der Herr Professor zahlt sogar 100.000 Euro:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seiten 160, 161]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Eine Anzahlung
Am 24. Juni 2008 rief Professor Ramseier bei Rüdiger Weiss an,
um zu erfahren, ob er bereit wäre, die Patentrechte wieder
herzugeben. Und falls dies der Fall sei, wolle er wissen, wie
hoch die Summe sei, die er dafür verlange. Ramseier erwähnte
gleich, dass er mit Wissen des Erfinders anrufe. Er, Ramseier,
wolle mit seinem Geld helfen, die Patentrechte zurückzukaufen.
Weiss, der bei seinen Bemühungen, einen Hersteller für die
Creme zu finden, gerade mal wieder eine Abfuhr erhalten hatte,
reagierte spontan mit einer Zusage.
Falls Ramseier über zwei Millionen Euro verfüge und eine spätere
Beteiligung am Verkauf der Creme vereinbart werden könne, sei er
bereit, die Patentrechte zu verkaufen.
[...]
Tatsächlich fand Weiss am 11. Dezember 2008 in seinem Briefkasten
eine Bestätigung, in der die Kantonalbank Zürich ihrem Kunden
Ramseier bestätigte, dass er zu jeder Zeit über zwei Millionen
Euro verfügen könne.
Und um sein ernsthaftes Interesse am Kauf der Patente zu untermauern,
überwies Ramseier 100 000 Euro auf das Konto von Rüdiger Weiss — als
Anzahlung, die vom Kaufpreis abgerechnet werden sollte. Als Ramseier
zudem ankündigte, auf die Rückzahlung der 100 000 Euro zu verzichten,
wenn es nicht zu einem Abschluss kommen würde, war Weiss endgültig
von der Seriosität des Kaufantrags überzeugt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Das muß man sich einmal vorstellen: Da ist der Herr Professor so sehr
von dem vielen Geld geblendet, daß er 100.000 Euro zahlt, und sie -
genau genommen - sogar verschenkt, wenn denn aus dem Deal nichts wird.
100.000 Euro, damit kann man viel machen - zum Beispiel sich
zertifizieren lassen als Hersteller einer Salbe, UND man kann obendrein
noch mehrere Kilogramm B12 kaufen...
Ein wunderbares Geschenk. Und so freiwillig...
Wie fügt sich das in die Zeitskala? Im Juni 2008 die Anfrage des
Professors bei Rüdiger Weiss, im Dezember die 100.000 Euro.
Und im November 2008 Interviews von Klaus Martens mit Prof Zuberbier
und Anderen.
Und Ende Oktober 2008 das "Geheimtreffen" bei Wuppertal, zu dem
Klingelhöller aus der Schweiz anfährt.
Oktober, November, Dezember 2008: alles in Action, alles im Fluß.
Doch wie lange braucht man von der Vorlage eines Exposé im WDR
bei seinen Oberen bis zur Freigabe? Wie lange ab Juni 2008 bis zum Auslöser?
Die Menschlichkeit und das liebe Geld... beides lassen zu wünschen übrig.
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 162]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Klingelhöller war schwer krank. Seit drei Jahren wuchs in
seiner Bauchhöhle eine Geschwulst, die längst hätte entfernt
werden müssen. Sie hatte inzwischen die Größe eines Handballs,
aber zu einer Operation war es immer noch nicht gekommen.
Dazu fehlten ihm die finanziellen Mittel.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Auf der einen Seite wandern 100.000 Euro über die Grenze
und auf der anderen Seite ist kein Geld da für die Operation.
Ist das nicht krass? Dabei ist noch nicht einmal ein Pharmakonzern
dabei, der etwas verhindert. Nein, in der Klinik in Brunnen ist ein
Karsten Klingelhöller, der seit 2005 ("seit drei Jahren") eine
Geschwulst hat, und das viele Geld, 100.000 Euro, werden an ihm
vorbei in ein Geschäft investiert. Viel wert ist sein Leben
wohl nicht.
Ist das nicht tragisch? Irgendwie anscheinend nicht. Zumindest in der
sonst emotional aufgeladenen Seifenoper geht die Kamera hieran ziemlich
schnell vorbei, es fällt kaum auf.
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 162]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Der Erfinder der B12-Creme war nicht einmal mehr krankenversichert
und verfügte nur dann über Geld, wenn er vermögenden Mitpatienten
seine Geschichte erzählte und sie überzeugen konnte, dass sie
später einmal an den Erträgen seiner Erfindung beteiligt werden
würden, wenn sie ihm zuvor Geld liehen. Geld, das er benutzen wollte,
um die Patentrechte an der Regividerm-Creme zurückzukaufen. Mit
dieser Methode kamen mal 10 000, ein anderes Mal 25 000 Euro zusammen.
Klingelhöller aber brauchte schon zur Begleichung seiner Schulden
fast drei Millionen Euro. Klinikdirektor Ramseier machte sich
ebenfalls auf die Suche nach Investoren. Denn eines war klar:
Allein konnte auch er das Geld nicht aufbringen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
35.000 Euro kamen zusammen. Wofür? Was hat Klingelhöller damit bezahlt?
35 Monate a 1000 Euro für ein kleines Zimmer mit Essen und Bettwäsche,
das läßt sich sehen.
Und überhaupt: Was hat Klingelhöller in diesen Jahren getan?
Auf dem Bett gesessen? Däumchen gedreht?
In Klaus Martens Erzählung klafft ein riesiges Loch. Hat Klingelhöller
vielleicht in der Klinik GEARBEITET, und sei es auch nur bei der
Auswertung von Statistiken? Hilfsdienste eines ehemaligen
Medizinstudenten sind praktisch. Und geldwert.
Geld, immer wieder Geld...
Doch nicht der Mensch zählt, sondern die Aussicht auf MEHR GELD...
Aber irgendwie ist das, Seifenoper zum Trotz, dem Klaus Martens
entgangen.
Zählt auch für ihn nur die Geschichte vom Geld, und nicht der Mensch?
Übrigens: Wenn der Herr Professor die 2 Millionen von der Bank
geholt und in bar mitgenommen hätte, hätte er da nicht direkt
zu Weiss fahren und den Kauf an Ort und Stelle abschließen können?
Wäre der Deal geplatzt, hätte er 100.000 Euro gespart, eine auch
in diesen Kreisen ganz sicher keine kleine Summe...
Hat der Professor aus der Klinik wirklich 100.000 Euro AUS EIGENER
TASCHE an Weiss bezahlt? Oder ist das eine Finte, mit der - um Ecken
herum - dem Rüdiger Weiss der Start der Produktion ermöglicht
werden sollte?
Laut Angaben in Martens' Buch weiß Klingelhöller von der
Kontaktaufnahme des Professors mit Weiss. WEISS er nur davon oder
steckt noch mehr dahinter?
Ist das Ganze (wie auch andere Geschehnisse) nicht in Wahrheit
nur eine Scharade - oder ganz einfach von einer oder mehreren
Personen erfunden worden - warum auch immer...?
Eines ist doch klar: Klingelhöller hat in der Sache überhaupt nichts
zu melden, denn Weiss ist schon seit Jahren der Besitzer des Patents.
Wozu also diese völlig nutzlose "Information"? Ist sie Teil einer
Botschaft?
Könnte es sein, daß die folgenden Geschehnisse darauf beruhen, daß
Weiss - und andere Gläubiger - auf diese Weise erfahren, wo sich
Klingelhöller aufhält? Wo ist er denn überhaupt!? Wo ist er JETZT?
Hat man sich mittels eines kleinen Intermezzos endgültig seiner entledigt?
Wenn jemand die Geschäfte stören könnte, dann er...
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Punkt 20. Pointen...
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Humor, rabenschwarzer Humor, ist reichlich verteilt worden:
"Ich bin Journalist, ich bin neugierig."
Plasberg wörtlich in seiner Sendung "Plasberg persönlich:
(Plasberg persönlich, WDR3, , 6.11.2009, ca 22.52 Uhr)
"Das ist hier eine Sendung in der ARD, hier gibt es keine Werbung."
Plasberg wörtlich in seiner Sendung "Plasberg persönlich):
(Plasberg persönlich, WDR3, , 6.11.2009, ca 22.34 Uhr)
--------------------------
Punkt 21. Merges und Kroll, das Duo telefonale
----------------------------------------------
In einer Szene des Film sieht man einen Mann telefonieren. Im Auto.
Bild: Merges telefoniert während der Fahrt mit Kroll
Merges, am Steuer, telefoniert mit Kroll. Kroll ist Arzt:
Bild: Kroll ruft aus der Praxis den Pharmahändler Merges an
Ist es nicht eine Fügung des Schicksals GLEICHZEITIG mit
*ZWEI* Aufnahmeteams an zwei Orten der Handlung zu sein, just
in dem Moment, wo Kroll Merges anruft?
Oder ist es schlicht und einfach nur eine gestellte Szene? So,
wie vermutlich auch die Szene des Treffens mit dem Unterhändler
des Millionärs aus der Schweiz gestellt sein dürfte?
Wundern würde es mich nicht, denn es ist eine "Geschichte", sagt
doch Klaus Martens selbst:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Und ich erzähle eine Geschichte von einem Medikament.
Und ich erzähle sie so, daß man einen Eindruck hat,
wie Produktpolitik in der Industrie, in der pharmazeutischen
Industrie, funktioniert.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Kroll ist Arzt und behandelt Patienten. Er benötigt B12-Salbe und
ruft deswegen Merges an. Im Film hört sich das so an:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Transkript Telefonat Kroll/Merges]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Stimme aus dem OFF:
Hautarzt Dr. Kroll ist einer der wenigen, der seinen
Patienten mit ein paar Proben der B12-Creme behandeln konnte
Seitdem hofft auch er, daß es endlich auf den Markt kommt.
Merges, Autotelefon:
Kroll:
Herr Merges, ich ruf nochmal an wegen der Regividerm-Salbe
Haben Sie da noch einige Muster zur Verfügung?
Merges, Autotelefon:
Tut mir herzlich leid. wir haben zur Zeit nicht eine
einzige Tube mehr, die wir erübrigen könnten.
Da weiß ich im Moment nicht so richtig, wie ich
Ihnen weiterhelfen kann.
Kroll:
Also, ich habe zur Zeit wieder einen Patienten,
junger Mann, ja, so um die 30 Jahre alt...
Merges, Autotelefon:
Also, ich könnte mir vorstellen, daß wir für Sie, wie
in der Vergangenheit ne Apothekenlösung schaffen.
Da müßte ich aber erst mal mit dem Rohstoffhändler
und mit dem Apotheker telefonieren, in welchem Zeitraum
der für Sie etwas und für ihre Patienten herstellen kann.
Kroll:
Dann würde ich den Patienten so lange vertrösten und denen sagen, also
daß wir gegebenenfalls ein paar Muster bekommen können.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Kroll und Merges sind nicht irgendwer. Kroll und Merges waren/sind
Geschäftspartner.
Wer ist Dr. med. Dr. rer. nat. Michael Kroll? Im WWW findet man
unter anderem, daß er für "WIESO CERT" arbeitet:
http://www.wieso-cert.de/wieso_cert.php
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die WIESO CERT ist eine akkreditierte Zertifizierungsstelle
für die Zertifizierung con Qualitätsmanagementsystemen speziell
im Gesundheitswesen.
[...]
Unsere Auditoren:
Dr. med. Dr. rer. nat. Michael Kroll
[...]
Tätigkeit bei der WIESO CERT GmbH
Lead Auditor DIN EN ISO 9001
Interne Organisation, Vertrieb und Kundenpflege
Expertise und Erfahrungen
Facharzt für Allgemeinmedizin, Diplom-Chemiker
"Ärztlicher Qualitätsmanager"
DGQ-Auditor
seit 10 Jahren im Qualitätsmanagement tätig, ca. 200 Audits
Vita und StudiumStudium/Ausbildung:
1975-1986 Studium der Humanmedizin und Chemie mit Promotionen
an den Universitäten Marburg, Berlin, Freiburg
1997-1998 Abteilungsleiter Klinische Forschung 3M Medica GmbH, Borken
Beruflicher Werdegang:
1987-1991 Arzt im Praktikum und Assistenzart an der Neurochirurgischen
Abteilung der Universitätsklinik Heidelberg
1991-2001 Weiterbildung "Allgemeinmedizin" und "Klinische Pharmakologie"
in Wiesbaden, Bad Nauheim, Aschaffenburg, Neuss, Kleve
seit 2002 Geschäftsführer Klifo-Med GmbH, Qualitäts- und Risikomanagementprojekte,
Arzneimittelzulassungen
seit 2003 Niederlassung als Allgemeinmediziner in Kleve
seit 2005 Lead Auditor bei der WIESO CERT GmbH
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Anmerkung:
In dieser Web-Seite heißt es
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Beruflicher Werdegang:
1987-1991 Arzt im Praktikum und Assistenzart an der Neurochirurgischen
Abteilung der Universitätsklinik Heidelberg
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
In einer hier http://www.josef-beuing.de/pdf/telefonliste.pdf
zu findenden Telefonliste der 3M Medica mit Datumstempel
"05. JUNI 1989" wird aber ein Dr. Dr. Michael Kroll im
Bereich Klinische Forschung aufgeführt. Arzt im Praktikum bzw
Assistenzarzt in Heidelberg und gleichzeitig tätig in der klinischen
Forschung in Borken? Das halte ich für einen Widerspruch.
"Klifo" soll wohl "klinische Forschung" heißen. Das macht Sinn.
Im Web-Archive fand ich eine sehr aufschlußreiche Web-Seite der
"Dr. Dr. Kroll GmbH", gespidert am 9.10.2002:
http://web.archive.org/web/20021009141154/www.klifo-med.de/profilger.htm
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Lieferumfang der Dr. Dr. Kroll GmbH
KLIFO-MED ist Ihr Ansprechpartner bei der Organisation und Durchführung
klinischer und präklinischer Prüfungen sowie bei der Erstellung
klinisch-pharmazeutischer Gutachten zur Erlangung der Zulassung für
pharmazeutische Präparate entsprechend den nationalen und internationalen
Gesetzen und Vorschriften.
KLIFO-MED bietet pharmazeutischen Unternehmen, Institutionen und Behörden
folgende Dienstleistungen an:
- Entwicklung von SOPs und Training der Mitarbeiter entsprechend den
GCP-Richtlinien;
- Übernahme der Verantwortung des Stufenplan- und/oder
Informationsbeauftragten gemäß AMG
- Prüfung und Erarbeitung von pharmakologisch-toxikologischen Unterlagen
(Sachverständigengutachten) im rahmen des Nachzulassungsverfahrens und
zur Hinterlegung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) im Rahmen von klinischen Prüfungen;
- Suche geeigneter klinischer Prüfärzte im In- und Ausland;
- Entwicklung von Prüfplänen und Case Report Forms (CRFs);
- Erstellung der Dokumentation entsprechend den gesetzlichen Vorschriften
(z.B. Patienteneinwilligungserklärung, Prüfmusterkennzeichnung,
Prüfmusterdokumentation, Meldungen an die entsprechenden Behörden);
- Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ethikkommissionen;
- Suche geeigneter Labors und Überprüfung der Validität der Analytikmethoden;
- Monitoring vor Ort;
- Auswertung der Ergebnisse und Erstellen der Abschlußberichte zur Vorlage
bei
staatlichen Genehmigungsbehörden (z.B. BfArM);
- Durchführung von Audits und der externen Quality Assurance von klinischen
Prüfungen entsprechend den GCP-Richtlinien;
- Erstellen von Publikationen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Kroll ist ein Profi, und zwar in der Beratung von Firmen, die
Medikamente entwickeln/produzieren und dafür die vielen Papiere
benötigen für die Versuche, für Zulassungen, und so weiter.
Also all das, was Klingelhöller so dringend benötigte und später -
nach dem Ende der Aktiengesellschaft - die Regeneratio Pharma GmbH.
Und nicht nur das. Im Impressum von mit-gesundheit.com, der Firma
des Herrn Merges, wird Kroll ebenfalls genannt:
Am 11.3.2005
http://web.archive.org/web/20050311052044/http://www.mit-gesundheit.com/06_impressum.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
MIT Gesundheit GmbH
Flutstr. 74
47533 Kleve
Geschäftsführer: Dr. J. K. Merges
Leiter Med.-Wiss.: J. Aoulad-Ali
Leiter Klifo: Dr. Dr. med. M. Kroll
Vertriebsleiter: Dr. J. K. Merges
Qualitätsmanager: Prof. Dr. J.-U. Becker
Tel.: + 49 -(0)2821-7277-0
Fax: + 49 -(0)2821-7277-40
info@mit-gesundheit.com
Amtsgericht Kleve
Handelregister-Nr. 21 HR B 1459
Steuer-Nr.: 116/5712/0749
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Der 11.3.2005 liegt am Beginn jener Zeit, in der Merges für
Rüdiger Weiss und Regeneratio Pharma GmbH als Vermittler
Kontakt zu Pharmafirmen aufnahm. Das ist die Zeit, in der den
Pharmafirmen Muster geliefert wurden.
Daß Kroll dabei nicht beteiligt gewesen sein sollte, halte
ich für ausgeschlossen.
Am 1.7.2007:
http://web.archive.org/web/20070701040606/www.mit-gesundheit.com/06_impressum.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
MIT Gesundheit GmbH
Flutstr. 74
47533 Kleve
Geschäftsführer: Dr. J. K. Merges
Leiter Med.-Wiss.: J. Aoulad-Ali
Leiter Klifo: Dr. Dr. med. M. Kroll
Vertriebsleiter: Dr. J. K. Merges
Qualitätsmanager: Prof. Dr. J.-U. Becker
Tel.: + 49 -(0)2821-7277-0
Fax: + 49 -(0)2821-7277-40
info@mit-gesundheit.com
Amtsgericht Kleve
Handelregister-Nr. 21 HR B 1459
Steuer-Nr.: 116/5712/0749
ID-Nr.:DE 162 177 018
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Auch 2007 ist Kroll für Merges tätig.
Seit Beginn der Tätigkeit für die Regeneratio Pharma GmbH
sind mehr als 2 1/2 Jahre vergangen. Wieviele Muster hat
es in dieser Zeit gegeben und wieviele Patienten hat Kroll
mit Mustern behandeln können?
Kaum jemand saß näher an der Quelle als er. Wäre er nicht
der geeignete Kandidat gewesen zur erfolgreichen Durchführung
von Studien?
Ihm standen sowohl das gesamte Instrumentarium für die
Studienvorbereitungen und -durchführungen zur Verfügung
als auch der Kontakt mit dem Patentbesitzer als auch mit
Patienten, IN SEINER EIGENEN PRAXIS. Oder hatte er zu der Zeit
keine? Oh, doch, er hatte, wie in dieser Web-Seite zu sehen ist:
http://www.wieso-cert.de/wieso_cert.php
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Unsere Auditoren:
Dr. med. Dr. rer. nat. Michael Kroll
[...]
seit 2003 Niederlassung als Allgemeinmediziner in Kleve
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Was hat der Filmemacher Klaus Martens den Dr. med. Dr. rer. nat.
Michael Kroll gefragt?
Kroll ist ein Experte. Hier war Martens direkt an der Quelle!
Wieviele Patienten hat Kroll mit der B12-Salbe behandelt?
Wie lange? Wie waren die Resultate? Wie wurde die Salbe hergestellt?
Oder genügten Martens die Filmszenen
- mit Kroll am Telefon,
- mit Kroll im Patientengespräch,
- mit Kroll beim Blättern in einer dicken Medikamentenliste und
auf Nachteile von Kortison hinweisend?
Vor allem fehlt diese Frage: WARUM hat er sie behandelt?
[Film "Heilung unerwünscht", Szenenfolge Kroll und Merges telefonieren]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Kroll:
Herr Merges, ich ruf nochmal an wegen der Regividerm-Salbe
Haben Sie da noch einige Muster zur Verfügung?
Merges, Autotelefon:
Tut mir herzlich leid. wir haben zur Zeit nicht eine
einzige Tube mehr, die wir erübrigen könnten.
Da weiß ich im Moment nicht so richtig, wie ich
Ihnen weiterhelfen kann.
Kroll:
Also, ich habe zur Zeit wieder einen Patienten,
junger Mann, ja, so um die 30 Jahre alt...
Merges, Autotelefon:
Also, ich könnte mir vorstellen, daß wir für Sie, wie
in der Vergangenheit ne Apothekenlösung schaffen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Warum, wenn es in der Vergangenheit schon Apothekenlösungen
gab, fragt Kroll DENNOCH nach Mustern?
Warum weiß Kroll ÜBERHAUPT von dieser Salbe? Merges war doch
durch die Verträge mit Regeneratio Pharma GmbH zum Stillschweigen
verpflichtet.
Warum hat Kroll DAMALS *DENNOCH* Salben-Muster und später die
Salben als Apothekenlösung erhalten?
Ist es nicht seltsam, daß in Martens' Buch, wo so vieles über
die Bosheit und die Gemeinheiten und Fehler der Pharmaindustrie
zusammengetragen ist - das muß doch jemand recherchiert haben! -,
dort, wo man zum THEMA des Buches fragen KÖNNTE, keine Fragen sind?
Im Buch wird hingewiesen auf die Probleme wegen mangelnder Studien
bei Kindern. Warum fragt Martens nicht genau nach diesem Sachverhalt?
Es sind doch gerade Kinder - man denke an den im Film so ausgiebig
und geschickt vorgeführten Bastian -, die unter Neurodermitis leiden.
Im Punkt 23 berichte ich über eine Versuchsreihe, die zur Zeit von
Klingelhöller, an Kindern durchgeführt wurde - schriftlich niedergelegt
in diesem Patent:
"EP1401454 - USE OF CORRINOIDS IN THE TREATMENT OF SKIN DISEASES"
Dieses Patent wurde von der Regeneratio Pharma GmbH aufrecht erhalten,
[Zitat aus dem Europäischen Patent-Register]
https://register.epoline.org/espacenet/application?number=EP02751075&tab=main
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
22.07.2004 Jahresgebühr entrichtet Patentjahr 03
28.06.2005 Jahresgebühr entrichtet Patentjahr 04
21.06.2006 Jahresgebühr entrichtet Patentjahr 05
29.06.2007 Jahresgebühr entrichtet Patentjahr 06
30.06.2008 Jahresgebühr entrichtet Patentjahr 07
25.06.2009 Jahresgebühr entrichtet Patentjahr 08
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wenn eine Beraterfirma wie die des Herrn Merges die Regeneratio
Pharma GmbH BERÄT, dann muß dieses Problem der Kinder-Studien doch
ZWANGSLÄUFIG besprochen werden.
HAT MAN es besprochen? Falls ja: Wann? Wer mit wem?, und mit welchem Ergebnis?
Wie kann es angehen, daß ein mit so vielen Tricks der
Pharmafirmen sich beschäftigender Journalist wie Klaus Martens
DIESE DINGE mit den Kinder-Studien nicht erwähnt?
Kann es sein, daß er als Fachfremder sich das Material von Dritten
hat vor-/aufbereiten lassen?
Falls ja: Von wem? Wann? Unter welchen Voraussetzungen?
War ein Teil des Materials direkt oder indirekt von der Firma Roland Kaske?
Und wer kam auf die Idee, Kroll einen Hautarzt zu nennen? Es läßt sich
doch leicht feststellen, daß Kroll kein Hautarzt, sondern Chemiker und
Allgemeinmediziner ist.
Bemerkenswert sind diese kleinen Szenen aus der Praxis Kroll:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Transkript Telefongespräch Kroll/Merges]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Kroll zu Merges:
Dann würde ich den Patienten so lange vertrösten und denen sagen, also
daß wir gegebenenfalls ein paar Muster bekommen können.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
danach:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Transkript Patientengespräch Kroll]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Kroll zum Patienten:
Mein Problem ist natürlich, ich hab nix mehr.
Also, ich werde mich gerne weiter bemühen, sie wieder zu bekommen.
[...]
Ich kann's ihnen nicht versprechen.
Das einzige, was ich mache - wie beim letzten Mal:
Sobald ich da wieder eine Tube habe, ich ruf sie an.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Warum wird der Patient im dunkeln gelassen? Jedem medizinkritischen
Journalisten sollte diese Szene geradezu ins Gesicht springen:
Der Patient wird hingehalten, mal wieder, wie üblich.
Und die Weißkittel mauscheln hinter den Kulissen.
Davon LEBEN sie, die Medizinkritiker.
Doch im Blätterwald hat sich noch kein einziger dazu geäußert.
Wenn das kein Skandal ist, was dann?
Bild: Merges, MIT Gesundheit GmbH, in seinem Büro
Martens (?) interviewt in dessen Büro direkt.
Zitat aus dem Film:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Transkript Statement Merges]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Stimme aus dem OFF:
Der neue Patenteigentümer Weiss hat sich nun mit
einem kleinen Arzneimittelhandel zusammengetan,
um doch noch die Creme in eigener Initiative herzustellen.
Ein mühsamer und kostspieliger Versuch, von dem sie nicht
wissen, ob er überhaupt funktioniert.
Merges:
Es gibt so viele Patienten, daß wir als sehr kleine
Firma die gar nicht erreichen können.
Dazu fehlt uns einfach die Power zu.
Das müssen wir zugeben.
Im Grunde genommen ist es zu schade, daß wir als
kleine Firma dem Präparat nicht die Bekanntheit geben können,
die es eigentlich verdient.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wer ist Merges? Wer hat exakt wann exakt wie mit ihm Kontakt
aufgenommen? Und warum? Was war EXAKT die Aufgabe, die Merges
für die Regeneratio Pharma GmbH zu erfüllen hatte?
Gab es VOR der Zeit der Regeneration Pharma GmbH bereits
Kontakte oder eine Zusammenarbeit, so mit Klingelhöller in dessen
Zeit bis zur Gründung der Aktiengesellschaft? Oder mit Weiss?
Und was geschah in der Aktiengesellschaft? Genug Geld hatte sie,
Klingelhöller gab es mit vollen Händen aus.
Interessanterweise ist es "hart aber fair", also die
Plasberg-Redaktion, die folgende Liste ins Web stellt:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/liste_von_absagen_von_pharmakontakten.pdf
Bild: Liste von Pharmafirmen, die laut "hart aber fair" dem
Geschäft mit Regeneratio AG/GmbH eine Absage erteilten.
Diese Liste ist überaus aufschlußreich. Sie belegt nicht nur,
daß Merges bereits Ende 2004/anfang 2005 dabei war, sie nennt
auch weitere Namen, so einen Herrn Jürgen Regenold.
Wie kam der Kontakt zwischen Martens und Kroll zustande?
Welche Rolle spielt dabei Merges?
Hat Martens Merges danach gefragt?
Falls ja: Wie waren die Antworten?
Falls nein: Warum hat Martens nicht gefragt? Konnte er nicht,
wollte er nicht, durfte er nicht?
Soweit ich sehen kann, werden weder Merges noch Kroll im Buch
namentlich erwähnt. Warum? Sind diese im Film doch so wichtigen
Zeugen plötzlich für das Buch uninteressant, unwichtig oder
vielleicht sogar störend?
Merges ist doch eine Schlüsselfigur, denn seine Firma ist nach meiner
Einschätzung nach in den jetzigen Vertrieb eingebunden - wie auch
immer das sein mag.
Die Muster/Proben, von denen in der Liste die Rede ist, wer
hat die hergestellt? Ist Merges oder seine Firma dabei vielleicht
sogar direkt beteiligt?
Und noch einmal Merges. Merges ist nicht nur Händler, er hat
auch eine eigene Produktserie "Sabona-Naturarzneimittel", die er als
"Abteilung der MIT Gesundheit GmbH" bezeichnet:
http://www.sabona.de/
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Schnelle Hilfe“ bei Problemen gibt es von 08:00 bis 17:00 Uhr unter:
Tel.-Nr.: 0 28 21–72 77 0
Fax-Nr.: 0 28 21–72 77 40
Wir sind gerne für Sie da.
Ihre Sabona-Naturarzneimittel
(Abteilung der MIT Gesundheit GmbH )
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Merges hätte die Wundersalbe doch selbst herstellen können.
Er hat alles, was man dazu braucht: das Wissen, die Kontakte,
einen eigenen Vertriebsweg, die Verbindungen für die notwendigen
Studien, die Planung der Studien, die Durchführung, die
Auswertung. Alles!
Kroll ist dabei eine zentrale Figur - doch Martens erwähnt das
nicht. Warum!?
Ein Anruf bei der Firma Merges ergab, daß man dort nicht selbst
herstellt, sondern das in Lohnfertigung erledigen läßt:
Die Frau am Telefon sagte mir, daß sie nicht selbst herstellen,
sondern das bei Lohnfertigern machen lassen. Die Frau am Telefon
sagte mir, daß sie apothekenpflichtige Produkte haben.
Ich könnte die über Apotheken bestellen.
So herstellen kann fast jeder! Sportler tun es,
Models tun es, Schauspieler tun es. Let's do it, too!
In der Liste, die "hart aber fair" veröffentlicht, fehlt demnach
ein Name: Merges als Hersteller.
Wollte Merges nicht oder wollte Regeneratio, sprich Rüdiger
Weiss, ihn nicht? Was sind die Gründe?
Warum wird das im Film nicht dargestellt? Etwa, weil es der
gewollten Aussage (Pharmakonzerne sind böse) widerspricht?
Weil man sich damit einer falschen Aussage überführt hätte?
Besonders genant ist man beim WDR übrigens nicht. So heißt es
in der Web-Seite
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,0e3vjlffhxxdf3s3~cm.asp
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Heilung unerwünscht (WDR)
Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern
Film von Klaus Martens
[...]
Der Patentbesitzer versucht seit Jahren, Hersteller zu finden.
Unter dem Namen REGIVIDERM ist es patentrechtlich und behördlich
als Medizinprodukt zugelassen. Jetzt hat sich der Patentbesitzer
entschlossen, es selber zu produzieren. Das ist aber mit einigen
Schwierigkeiten verbunden.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wo bleibt die Frage: "Warum tat er es denn nicht früher?
Wer hat ihn daran gehindert, die Salbe SELBST herzustellen?"
Wieder ein Beweisstück mehr, daß Martens, die Redaktion, UND der WDR
sich selbst schwerer handwerklicher Fehler überführen.
--------------------------
Punkt 22. Das Patent-Gesetz - und die Lücke im System
-----------------------------------------------------
Merges, während der Autofahrt, zu Kroll:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Merges, Autotelefon:
Also, ich könnte mir vorstellen, daß wir für Sie, wie
in der Vergangenheit ne Apothekenlösung schaffen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Merges sagt:
1. daß es in der Vergangenheit bereits Kontakte gab
2. daß Patienten in der Vergangengheit eine "Apothekenlösung" erhielten
Warum geht Martens auf diese Dinge nicht näher ein? Er könnte es doch,
selbst wenn sie unwesentlich sein sollten.
Er tut es nicht. Dabei sind sie alles andere als unwesentlich,
sondern offenbaren ein galaktische Lücke in seinem ganzen
Konstrukt in Film und Buch.
Was ist eine "Apothekenlösung"? Die Antwort liefert das Patentgesetz,
wo es in Paragraph 11 heißt:
Bild: Die entscheidenden Teile des Paragraphen 11 des Patentgesetzes
http://www.gesetze-im-internet.de/patg/BJNR201170936.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
§ 11
Die Wirkung des Patents erstreckt sich nicht auf
1. Handlungen, die im privaten Bereich zu
nichtgewerblichen Zwecken vorgenommen werden;
2. Handlungen zu Versuchszwecken, die sich auf den
Gegenstand der patentierten Erfindung beziehen;
2a. die Nutzung biologischen Materials zum Zweck der
Züchtung, Entdeckung und Entwicklung einer neuen Pflanzensorte;
2b. Studien und Versuche und die sich daraus ergebenden praktischen
Anforderungen, die für die Erlangung einer arzneimittelrechtlichen
Genehmigung für das Inverkehrbringen in der Europäischen Union oder
einer arzneimittelrechtlichen Zulassung in den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union oder in Drittstaaten erforderlich sind;
3. die unmittelbare Einzelzubereitung von Arzneimitteln in Apotheken
auf Grund ärztlicher Verordnung sowie auf Handlungen, welche die
auf diese Weise zubereiteten Arzneimittel betreffen;
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Der Paragraph 11 bietet gleich DREI wesentliche Möglichkeiten:
1. Jeder darf für sich privat die Salbe selbst herstellen.
2. Forscher dürfen sich die Salbe herstellen und damit experimentieren.
3. Ein Arzt darf ein Rezept ausstellen mit Angabe der Rezeptur,
so daß ein Apotheker im Auftrag die Salbe mischt.
Es ist damit PROBLEMLOS möglich für einen Arzt, einem Patienten die Salbe
zu verschreiben. Die Rezeptur kann der Arzt dem Patent entnehmen,
das im Fall der B12-Salbe sogar sehr genau ist.
Der Knackpunkt dabei: Martens weist in seinem Buch darauf hin - und
eben zu diesem Zweck gibt er sogar die Rezeptur an. ABER er geht nicht
der Kernfrage nach, warum in den vergangenen 20 Jahren weder Patienten
noch Ärzte von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben. Statt dessen
macht Martens Schuldzuweisungen an die Pharmaindustrie.
Als Ende des Buches, auf Seite 195, schreibt Martens:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Rezeptur für die B12-Creme
Solange die B12-Creme nicht auf dem Markt ist, gibt
es dennoch die Möglichkeit für Ärzte und Apotheker,
sie Neurodermitikern und Psoriasis-Kranken zur
Verfügung zu stellen.
Denn es gibt nach §5 Absatz 2 des Patentgesetzes und
Artikel 53 c des Europäischen Patentübereinkommens
"keinen Patentschutz vor medizinischen Verfahren".
Patente sollen die Ärzte nicht bei der Behandlung ihrer
Patienten behindern können. Jeder Arzt kann die Creme
also in der Apotheke anrühren lassen und seinen
Patienten verschreiben.
Hier der Hinweis für den Arzt oder Apotheker zur
Herstellung einer B12-Salbe, die nicht mehr der
Rezeptur auf der Seite 4 des Patents mit der internationalen
Veröffentlichungsnummer WO 94/28907 entspricht,
sondern für die Zulassung als Medizinprodukt verändert wurde:
0,07 Gramm Vitamin B12
46 Gramm Avocado-Öl
45,42 Gramm Wasser
8 Gramm Tegocare PS
0,26 Gramm Kaliumsorbat
0,25 Gramm Zitronensäure
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
"Solange die B12-Creme nicht auf dem Markt ist"... und NACH
Markteinführung nicht mehr? Nun, das stimmt so nicht!
Interessanterweise weist Martens darauf hin, daß die Rezeptur
gegenüber dem Patent geändert wurde. Er weist aber nicht darauf hin,
daß das Patent für ein ARZNEIMITTEL beantragt wurde. Damit wird - sogar
schriftlich - INTERNATIONAL fixiert, daß es sich bei der Salbe um ein
Medikament handelt, und daß diese Salbe MEDIKAMENT-Eigenschaften hat.
Unter diesen Voraussetzungen, ist es da nicht seltsam, die Salbe nur
als "Medizinprodukt der Klasse II" auf den Markt zu bringen? Das darf
nämlich keine medizinischen Eigenschaften eines Medikaments haben.
ENTWEDER das Patent ist für ein MEDIKAMENT, dann darf die Salbe nicht
als Medizinprodukt der Klasse IIa verkauft werden,
ODER die Salbe ist ein Medizinprodukt der Klasse IIa, dann darf sie
keine Eigenschaften eines Medikaments haben und auch nicht mit
diesen beworben werden.
Deswegen wird die Bezirksregierung Düsseldorf sich den Fall noch
einmal genau vornehmen müssen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,657645,00.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
27.10.2009
Eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf sagte am
Dienstag, es werde untersucht, ob es sich bei dem Produkt Regividerm
tatsächlich um ein Medizinprodukt und nicht doch um ein Arzneimittel
handele. Dann würden für dessen Zulassung neue, hohe Hürden bestehen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Bezirksregierung Düsseldorf entscheidet nicht sofort,
sondern zieht erst das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) zu Rate.
Bis die Antwort kommt, dauert es 3 Monate.
3 Monate, in denen die Salbe ungehindert verkauft werden kann, obwohl
sie laut Patentanspruch die Wirkung eines Arzneimittels hat.
Und das ist erst der Anfang. Denn jetzt mahlen die Mühlen der
Behörden...
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/recht/news/2010/03/24/bfarm-stuft-vitamin-b12-salbe-mavenaR-b12-als-arzneimittel-ein.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Medizinprodukt oder Arzneimittel?
BfArM stuft Vitamin-B12-Salbe Mavena® B12 als Arzneimittel ein
[..]
Zeitgleich wurde die Frage aufgeworfen, ob ein Produkt mit
diesem Indikations- und Wirksamkeitsanspruch tatsächlich
als Medizinprodukt in den Handel kommen darf oder ein
zulassungspflichtiges Arzneimittel ist.
Um diese Frage zu klären, hatte die für das Produkt zuständige
Behörde, die Bezirksregierung Düsseldorf, das Bundesinstitut
für Arzneimittel und Medizinprodukte
nach §13 Abs. 3 Medizinproduktegesetz
um eine Stellungnahme gebeten. Wie die Bezirksregierung
Düsseldorf auf Anfrage von DAZonline mitteilte, liegt
diese Stellungnahme inzwischen vor. Danach stuft das BfArM
das seit kurzem unter dem Namen Mavena&tm; B12 Salbe
vertriebene Produkt als Arzneimittel ein.
Die Vitamin-B12-Salbe wäre somit unzulässigerweise als
Medizinprodukt im Handel. Vor einer abschließenden
Entscheidung im Hinblick auf das Inverkehrbringen der Salbe
als Medizinprodukt findet nach Auskunft der Behörde derzeit
ein Anhörungsverfahren statt, in dem sich die Firma zum
Sachverhalt äußern kann. Eine Entscheidung in dieser Sache
sei jedoch nicht vor Mai zu erwarten.
Darüber hinaus hat die Bezirksregierung Düsseldorf jüngst
beim BfArM einen Antrag nach §21 Abs. 4 Arzneimittelgesetz
gestellt. Mit diesem Antrag möchte sie eine Entscheidung
über die Zulassungspflicht des Produktes erhalten, nachdem
es schon als Arzneimittel kategorisiert worden ist.
[...]
Dr. Doris Uhl / 24.03.2010, 10:29 Uhr
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Diese Verfahren können sich JAHRE hinziehen. Unterdessen
wird die Salbe mit den bekannten vollmundigen Versprechungen
weiter verkauft, Martens sei Dank.
Und dann ist da noch das Ausland (erst die Niederlande und
Großbritannien, nun auch die Türkei), wo man den Film und
dessen Bilder erst recht ausschlachten kann.
Weil wir wissen, daß der Teufel im Detail liegt, schauen wir
uns den Absatz aus Martens' Buch noch einmal ganz genau an:
Auf Seite 195 schreibt Martens:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Hier der Hinweis für den Arzt oder Apotheker zur
Herstellung einer B12-Salbe, die nicht mehr der
Rezeptur auf der Seite 4 des Patents mit der internationalen
Veröffentlichungsnummer WO 94/28907 entspricht,
sondern für die Zulassung als Medizinprodukt verändert wurde:
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
"sondern für die Zulassung als Medizinprodukt verändert wurde".
WARUM!?
Warum sollte man ein funktionsfähiges Mittel
ändern für die Zulassung?
Soll damit behauptet werden, die Rezeptur im Patent habe
Medikament-Eigenschaften, die neue, geänderte hingegen
jedoch nicht?
Wäre dem so, so würde ich das als eiskalten Betrug ansehen, erst
recht angesichts den der NEUEN REZEPTUR unverändert zugesprochenen
Medikament-Wirkungen.
Doch zurück zu den Patenten.
Das Patent mit der US-Nummer
"United States Patent Application 20040171578"
macht sogar sehr weit gehende medizinische Angaben eines
Medikaments unter anderem auch zu Krebs, siehe die Beschreibung,
wie man sie zum Beispiel hier lesen kann:
http://www.freepatentsonline.com/y2004/0171578.html
Die Einordnung als Arzneimittel erfolgt über eine "Klasse".
Wie man im Patentregister sehen kann, handelt es sich um die
Klasse A61K31, und dort um die Hauptordnungen "195" und
die Nebenordnung "375":
https://register.epoline.org/espacenet/application?lng=de&number=EP02751075
"EP1401454 - VERWENDUNG VON CORRINOIDEN ZUR ANWENDUNG BEI HAUTERKRANKUNGEN"
Klassenzuordnung laut Patent:
http://depatisnet.dpma.de/ipc/jump.do?s=A61K0031000000
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
A61K 31/00 Arzneimittel, die organische Wirkstoffe enthalten [2]
A61K 31/195 . . . mit einer Aminogruppe [2, 7]
A61K 31/375 . . . . Ascorbinsäure, d.h. Vitamin C; Salze davon [2]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
(Etwas verwunderlich ist die Nennung der "Regeneratio Pharma GmbH"
in Remscheid als Anmelder, denn zu dem Zeitpunkt (Januar 2003)
war die Aktiengesellschaft "Regeneratio Pharma AG" noch existent, welche
als "REGENERATIO PHARMA AG [DE/DE]; Kleine Klotzbahn 23, 42105 Wuppertal (DE)"
registriert war. Diese erscheint jedoch auf dem Bildschirm, wenn man in
dem Web-Formular auf "Verlauf anzeigen" klickt.)
Die Systeme der Patente, ihre nationale und internationale Registrierung,
sind teilweise sehr verwirrend, und das durchaus mit Absicht. Zu der
Verwirrung tragen auch die Klassenzuordnungen bei, die inzwischen
mehrfach geändert wurden.
So erhält man bei der Suche nach Klassen als Fehlermeldung:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Das IPC-Symbol A61K 31/68 konnte in der
Ausgabe/Version 2009.01 nicht gefunden werden.
Die neueste Ausgabe/Version, in der das Symbol
gefunden werden konnte, ist 7.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Früher war
"A61K 31/68 Cobalamine, z.B. Vitamin B12 , Cyanocobalamin [2]"
Kosmetika sind in der IPC-Ausgabe "6, gültig ab 01.1995" (die bei dem
1. Patentantrag wirksam wurde), unter "7" zu finden:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
A61K 7/00 Kosmetika oder ähnliche Zubereitungen (Behälter
oder Zubehör für die Lagerung oder Handhabung von
festen oder pastösen Toiletten- oder
Kosmetikzubereitungen A45D 40/00)
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ein weiteres Verwirrspiel:Europäische Patente:
https://register.epoline.org/espacenet/application?searchMode=advanced&number=EP02751075
https://register.epoline.org/espacenet/application?searchMode=advanced&number=EP06722454
Interessant:
"zurückgenommen", der Grund dafür: "Anmeldungsgebühr",
das Jahr (2008) und eine völlig andere Krankheit: Morbus Crohn.
Weitere Quellen:
http://www.wipo.int/pctdb/en/fetch.jsp?SEARCH_IA=EP1994001951&DBSELECT=PCT&C=10&TOTAL=1&IDB=0&TYPE_FIELD=256&SERVER_TYPE=19-10&QUERY=%28WO%2FWO94%2F28907%29+&START=1&ELEMENT_SET=B&SORT=41282853-KEY&RESULT=1&DISP=25&FORM=SEP-0%2FHITNUM%2CB-ENG%2CDP%2CMC%2CAN%2CPA%2CABSUM-ENG&IDOC=187555&IA=EP1994001951&LANG=ENG&DISPLAY=DESC
Erster Antrag:
http://www.wipo.int/pctdb/en/wadList.jsp?IA=EP1994001951&LANGUAGE=EN&ID=id00000000695594&VOL=9005&DOC=000e0e&WO=94/028907&WEEK=28/1994&TYPE=A2&DOC_TYPE=PAMPH&ACCESS=D&PAGE=0
http://www.wipo.int/pctdb/en/fetch.jsp?LANG=ENG&DBSELECT=PCT&SERVER_TYPE=19-10&SORT=41282853-KEY&TYPE_FIELD=256&IDB=0&IDOC=187555&C=10&ELEMENT_SET=B&RESULT=1&TOTAL=1&START=1&DISP=25&FORM=SEP-0/HITNUM,B-ENG,DP,MC,AN,PA,ABSUM-ENG&SEARCH_IA=EP1994001951&QUERY=%28WO%2fWO94%2f28907%29+
Bereits im 1. Antrag wird deutlich in Richtung Medikament argumentiert:
"nicht nur lindert"
Bild: Ausschnitt aus dem Originalantrag
Also deutlich ein weiter gehender Anspruch, das heißt: auf ein Medikament.
Hier eine Übersicht über 4 Patente, die unter dem Namen
"Klingelholler" zu finden sind ("Ö" wird vom System nicht
verarbeitet, deswegen ein "O".):
"IPC: A61K 31/70 (2006.01), C07H 23/00 (2006.01)
Die hier unter der Klasse A61K31/714 genannte Arzneimittel betreffen:
A61K 31/714 . . . Cobalamine, z.B. Cyanocobalamin, Vitamin B12 [7]"
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
1 Use of corrinoids in the treatment of skin diseases in my patents list
Inventor: KLINGELHOLLER KARSTEN Applicant: REGENERATIO PHARMA GMBH
EC: A61K31/714 IPC: C07H19/23; A61K31/714; A61P17/00; (+7)
Publication info: AU2002352566 (B2) — 2007-06-14
2 Use of corrinoids for application in skin diseases in my patents list
Inventor: KLINGELHOLLER KARSTEN [DE] Applicant:
EC: IPC: A61K31/714; A61K31/7135
Publication info: US2007129325 (A1) — 2007-06-07
3 USE OF CORRINOIDS IN TOPICAL TREATMENT OF SKIN DISEASES in my patents list
Inventor: KLINGELHOLLER KARSTEN [DE] Applicant: KLINGELHOLLER KARSTEN [DE]
EC: A61K31/714 IPC: C07H23/00; A61K31/70; A61K31/7135; (+7)
Publication info: GR3025445 (T3) — 1998-02-27
4 Holder for containers filled with pastes or cremes in my patents list
Inventor: KLINGELHOLLER KARSTEN Applicant: KLINGELHOLLER KARSTEN
EC: A45D34/00; A45D34/02; (+2) IPC: A45D34/00; A45D34/02; A45D40/00; (+3)
Publication info: AU4454997 (A) — 1998-03-19
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Bei dem Halter für Salben-/Creme-Tiegel (siehe das 4. Patent
in der Auflistung) ist auch die Zeit interessant: 1998, also die
Zeit, aus der keine weiteren Unterlagen zu finden sind...
--------------------------
Punkt 23. Versuche mit Säuglingen
---------------------------------
Das folgende Zitat zunächst vorab als Ganzes:
http://www.wipo.int/pctdb/en/fetch.jsp?SEARCH_IA=EP2002007067&DBSELECT=PCT&ABIMAGE=09012003%2FEP0207067_09012003_gz_en.x4&C=10&TOTAL=3&IDB=0&TYPE_FIELD=256&SERVER_TYPE=19-10&SORT=41265951-KEY&QUERY=%28IN%2Fklingelh%26%23xF6%3Bller%29+&START=1&ELEMENT_SET=B&RESULT=1&DISP=25&FORM=SEP-0%2FHITNUM%2CB-ENG%2CDP%2CMC%2CAN%2CPA%2CABSUM-ENG&IDOC=261092&IA=EP2002007067&LANG=ENG&DISPLAY=DESC
Hier der Link zum Original-Antrag als PDF:
http://www.wipo.int/pctdb/en/wadList.jsp?IA=EP2002007067&LANGUAGE=EN&ID=09006361800c2205&VOL=21&DOC=0077c6&WO=03/002104&WEEK=NA&TYPE=NA&DOC_TYPE=PDOC&ACCESS=D&PAGE=0
[Zitatanfang]
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Insbesondere für die Prophylaxe bei chronischen Hauterkrankungen,
die möglichst im Säuglingsalter erfolgen sollte, ist es erforderlich,
dass der Wirkstoff keine Nebenwirkungen zeigt.
[...]
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist zwischen der Behandlung von
bereits aufgetretenen Erkrankungen und der Prophylaxe bei einer
entsprechenden Prädisposition zu unterscheiden. Die Behandlung von
Erkrankungen bedeutet, dass bei deren Manifestation eine Behandlung
erfolgt, die bei chronischen Erkrankungen in der Regel fortdauernd
ist und bei vorübergehend auftretenden Erkrankungen nur während deren
Auftretens.
Prophylaxe bedeutet, dass dem Auftreten von Erkrankungen vorgebeugt
werden soll.
Besteht bei einem Säugling beispielsweise eine Prädisposition für
chronische Hauterkrankungen wie Psoriasis oder Neurodermitis, so kann
erfindungsgemäß eine pharmazeutische Zubereitung, die die oben
wiedergegebene Verbindung enthält vorbeugend eingesetzt werden.
Es wurde festgestellt, dass bei vorbeugend behandelten Säuglingen
im Kleinkindalter, in dem derartige Hauterkrankungen üblicherweise
zum Ausbruch kommen, keine bzw. nur eine sehr schwache und gegenüber
den ebenfalls erkrankten Elternteilen deutlich verringerte Form der
Erkrankung auftrat.
[...]
1. Wirkung der Prophylaxe bei neurodermitischer Disposition
der Eltern Bei einer Gruppe von 10 Kleinkindern
(0-1 Jahre), deren Eltern, zumindest ein Elternteil,
unter manifester Neurodermitis leiden, wurde die gemäß obigem
Beispiel hergestellte Salbe 3mal täglich für den Zeitraum
von 3 Monaten auf die gesamte Hautoberfläche aufgetragen.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Salbe auf die Haut wurde
für ein halbes Jahr nachbeobachtet.
Während der Nachbeobachtungszeit trat bei keinem der untersuchten
Kleinkinder eine neurodermitische Hautveränderung auf.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Menschenversuche an Kindern? Noch dazu an Säuglingen!
Welche Ethikkommission hätte diese Versuche genehmigt?
Hat Klingelhöller auch nur ansatzweise dazu eine Ethikkommission
befragt?
Wäre die obige zitierte Textpassage in Unterlagen der Pharmaindustrie,
so würde Klaus Martens, davon gehe ich aus, Gift und Galle spucken.
Und hier? Oder will Klaus Martens behaupten, er habe dieses Patent
nie gelesen? Will er vielleicht behaupten, er hätte von dessen
Existenz nichts gewußt?
Was hat er denn überhaupt gewußt!?
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Punkt 24. Zocker, Kriegsgewinnler, Schwarzmarkt
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Zu den wirklich seltsamen Meldungen in der Gerüchteküche gehört,
es gäbe derzeit auf dem Markt kein Vitamin B12 mehr zu kaufen.
Sich die Salbe selbst anzurühren, sei damit unmöglich geworden.
Das Rezept wird in der Web-Site von "hart aber fair" wie folgt angegeben:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/martens_rezept.php5
[Zitatanfang]
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0,07 g Vitamin B12
46 g Avocado-Öl
45,42 g Wasser
8 g Tegocare PS
0,26 g Kaliumsorbat
0,25 g Zitronensäure
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Das sind 100 Gramm. Alle 28.000 Tuben sollen verkauft worden sein.
28.000 Tuben mit je 0,07 Gramm B12 = 1960 Gramm B12
Und jetzt ist der Markt leergefegt? Wegen dieser 1960 Gramm?
[Buch "Heilung unerwünscht, Seite 191]:
[Zitatanfang]
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Ende September [2009] kaufte Patentbesitzer Weiss eine ausreichende
Menge des kristallinen purpurfarbenen Pulvers, um damit etwa
28000 Tuben B12-Creme herstellen zu lassen. Die Kalkulation ergab,
dass der Verkaufspreis pro Tube Regividerm zwischen 20 und 30 Euro
betragen müsste, wenn sie in der Apotheke zu kaufen wäre. Er hatte
das Vitamin zum Schluss doch bei Sanofi-Aventis, dem einzigen
Anbieter in ganz Europa, kaufen müssen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
2 Kilogramm B12-Pulver kosten:
[Buch "Heilung unerwünscht, Seite 191]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Bei Sanofi kosten 1000 Gramm des purpurfarbigen kristallinen
Pulvers zirka 8000 Euro, ein Preis, der sich mit fehlendem
Wettbewerb erklären lässt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
2x 8000 Euro. Macht 16.000 Euro. Was anderen Stellen im Buch
widerspricht, wo es zm Beispiel heißt:
[Buch "Heilung unerwünscht, Seite 157]:
[Zitatanfang]
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Als Weiss das Ablehnungsschreiben von Sanofi-Aventis durchlas,
ahnte er nicht, dass er beim selben Konzern einige Jahre später
sieben Kilogramm Vitamin B12 zum Preis von 56 000 Euro kaufen würde.
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[Zitatende]
[Buch "Heilung unerwünscht, Seite 187]:
[Zitatanfang]
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Insgesamt sieben Kilogramm wollte er für den Anfang kaufen,
um die Creme in einer ersten Charge herstellen zu lassen.
Prompt erhielt Weiss aus der Frankfurter Niederlassung ein
Angebot: Sieben Kilogramm Cyanocobalamin würden für 56 000
Euro frei Haus geliefert. Mit so viel Geld hatte Weiss
allerdings nicht gerechnet. Dass B12 nicht billig sein würde,
war ihm schon klar. Aber für ein Gramm acht Euro bezahlen zu
müssen, empfand er als ungerechtfertigt.
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[Zitatende]
[Buch "Heilung unerwünscht, Seite 192]:
[Zitatanfang]
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Die Verhandlungen mit dem Schweizer Unternehmer Hans-Joachim Zeisel
waren inzwischen konkretisiert worden. Zeisels Firma wollte den
Vertrieb übernehmen, also für den Weg vom Produktionsort zu den
Apothekenregalen verantwortlich sein. 28 000 Tuben ä 150 ml -
angesichts von Millionen Neurodermitikern und Psoriasis-Patienten
nicht mehr als ein kleiner Anfang. Dennoch, eine solche Menge war
bisher noch nie produziert worden. Über vier Tonnen B12-Creme
würden in den nächsten Monaten in dem bayerischen Abfüllunternehmen
hergestellt werden.
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[Zitatende]
Vier Tonnen sind 4.000 Kilogramm. 28.000 Tuben sind aber nur 2880
Kilogramm. Nimmt man statt der jetzt ausgelieferten 100 Gramm pro
Tube 150 ml, so wiegen (grob bei 1 Gramm = 1 ml geschätzt) 28.000 Tuben
4.320 Kilogramm. Über 4 Tonnen...
...und statt 2 Kilogramm B12 das anderthalbfache, also 3 Kilogramm.
Macht 24.000 Euro für das B12.
Statt der 7 Kilo weniger als die Hälfte. Dafür nicht 150 ml, sondern
100 Gramm pro Tube. Den im Markt erreichbaren Preis gepeilt zwischen
20 und 30 Euro, also optische 28,85. Paßt.
Den Preis gepeilt, geschätzt, wieviel dafür IN DER ERWARTUNGSHALTUNG
der Käufer in einer Tube sein muß. Und dann los. GEKAUFT ist das B12.
Der Rest ist vor sich hin tickende Routine.
24.000 Euro. Das dürfte eine der kleinsten Investitionen gewesen sein,
die es jemals zum Start einer Pharma-Serie gegeben hat.
Ist bei diesen geringen Summen noch Platz für Werbung? Wo, falls
überhaupt, war da noch Werbung im Budget? Und, falls ja, WER hat sie
WIE gemacht?
Eine andere Frage ist die nach der verfügbaren Menge an Vitamin B12.
Hat Weiss 2 Kilogramm, 3 Kilogramm - oder doch 7 Kilogramm gekauft?
Wieviel war im Lager des Vitamin-Herstellers und dessen Distributionsweg
verfügbar?
Seltsam ist doch, daß Klaus Martens in seinem Buch die Rezeptur
angibt. Eigentlich, so könnte man denken, wäre damit das Buch zu
einer ernsten Gefahr für die Weiss' Salbenproduktion geworden.
Aber ... es gibt ja noch die Randbedingungen... Als da wäre der (jetzt
behauptete) Mangel an verfügbarem B12-Pulver. Kann es sein, daß da -
so nebenher - jemand (wer auch immer) die Lager leergekauft hat, UM
GENAU DIES ZU ERREICHEN? Dann wäre das Buch ein großer Reißer, aber
selbst herstellen könnte ein Kranker die Salbe trotzdem nicht.
Wären 7 Kilogramm tatsächlich die frei verfügbare Menge gewesen,
könnten Regeneratio/Mavena eine 2. Charge produzieren, bis endlich
wieder B12 im freien Markt ist. Bis dahin könnte Regeneratio/Mavena
die Verkaufswelle abreiten. Was unter anderem auch diesen
Eventualitäten standhält:
1. Die Zulassung für die Salbe als Medizinprodukt wird widerrufen und
die Salbe wird verboten - langwierige Rechtsstreitigkeiten sind die Folge.
2. Die durchsickernden Negativmeldungen - von "keine Wirkung" bis
"gräßliche Nebenwirkungen" dringen an die Öffentlichkeit und zerstören den Markt.
Wieviele Monate bleiben, um die Welle abzureiten, das Geld einzusammeln,
und dann - möglicherweise - das Ganze kollabieren zu lassen - ODER ABER
doch noch die Lizenz an einen großen bzw. zahlungswilligen Hersteller
zu verkaufen, wenn nicht in Deutschland, dann irgendwo im Ausland?
Hier sind einige Variable des knallharten Pharma-Marketings noch
nicht ausgeschöpft, darf ich orakeln. Und: Wer die Guten und wer
die Bösen sind, ist nicht das, was im Buch steht oder im Film erzählt
wird, sondern das erweist sich hinter den Kulissen...
Die Frage "cui bono" ("wem nützt es?"), die im Buch nicht gestellt
wurde - und die auch in den Medien nicht oder nur wild geraten GEPEILT
wurde -, läßt sich leicht beantworten: dem Besitzer des Patents,
Rüdiger Weiss.
Das ist der Mann, der laut Martens' Angaben in die Regeneratio Pharma AG
über 500.000 Euro investiert und verloren hatte, dann nochmals 250.000
Euro für das Patent zahlte, sowie etliche andere Kosten, unter anderem
Patentgebühren.
Rechnen wir mit 1 Million Euro. Wieviele Tuben müssen verkauft werden,
damit diese 1 Million bei Rüdiger Weiss wieder auf dem Konto ist?
100.000 Stück?
100.000 Stück sind ... 7 kg B12!
Wird er es schaffen?
Und nun die Frage: Wo ist das restliche Vitamin B12?
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Punkt 25. Der WDR beseitigt Spuren
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Datum 22.11.2009
Der WDR versucht, seine Spuren zu verwischen. So sind in
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/martens_rezept.php5
die Links zum "Faktencheck" defekt. Jetzt zeigt der Link
"Hier geht`s zum Faktencheck (WDR.de)" auf
http://www.wdr.de/themen/politik/1/hart_aber_fair/faktencheck_091104/index.jhtml
und die "Zusatzinformation" sind geschrumpft auf
Beim WDR verschwinden Links, die Dateien sind aber teilweise noch online vorhanden.
Davon betroffen sind anscheinend auch diese:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/KinderzulassungTUEV.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/KinderzulassungGutachten.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/ZulassungTUEV_Neurodermitis.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/ZulassungTUEV_Psoriasis.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/LGA_QS-Zertifikat_Seite1.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/LGA_QS-Zertifikat_Seite2.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/GutachtenProf._Allgaier_Psoriasis.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/GutachtenProf._Allgaier_Neurodermitis.pdf
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/tuev_assessment_of_clin_evaluation_2005.pdf
Die Studien bis zur Zulassung als Medizinprodukt:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/auflistung_studien_internet.pdf
Der Link zur Seite mit dem "Faktencheck" ist gefälscht worden,
die Seite selbst ist aber noch online:
http://www.wdr.de/themen/politik/1/hart_aber_fair/faktencheck_091021/index.jhtml
Der Linkt "Faktencheck" führt in dieser Seite
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/martens_rezept.php5
da hin:
http://www.wdr.de/themen/politik/1/hart_aber_fair/faktencheck_091202/index.jhtml
Logik ist nicht die Stärke des WDR...
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Punkt 26. ... in der Wagenburg
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Bild: ein Blick der Kamera in eine fast nicht lesbare Ecke
"des Papiers",
ABER man sieht die magische Zahl: 936 Millionen Dollar
Eine große Rolle spielt "das Papier", jene Studie von
PriceWaterhouseCoopers, in der der Wert des Patents
für Regividerm auf 936 Millionen US-Dollar beziffert wird.
[Buch "Heilung unerwünscht", Seiten 45, 46, 47]:
[Zitatanfang]
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Ein Milliardenprojekt
Nach Abschluss der klinischen Studien in Bochum und der
Veröffentlichung der Ergebnisse in der britischen Fachzeitschrift
herrschte in den Geschäftsräumen der Regeneratio Pharma AG
Hochstimmung. Regividerm wird sich durchsetzen, davon war
jeder dort überzeugt. Trotz der ersten negativen
Verhandlungsgespräche mit Vertretern der Pharmaindustrie
schien alles zu passen. Dass einer der ganz großen
Arzneimittelhersteller Produktion und Verkauf der Hautcreme mit
einem lukrativen Lizenzvertrag übernehmen würde, schien nur noch
eine Frage der Zeit zu sein. Unterdessen hatte sich zu der
Investmentbank aus München auch ein Kreditinstitut aus Köln
gesellt. Um sich auch an dem Projekt Regividerm beteiligen zu
können, gründete dieses Geldinstitut mit dem Vorstandsvorsitzenden
Klingelhöller eine Beteiligungsgesellschaft. Klingelhöller hatte
den Bankern nicht nur von den erfolgreichen klinischen Studien in
Bochum berichtet. Er hatte ihnen außerdem ein Dokument vorgelegt,
das die Banker ganz besonders elektrisierte. Das Dokument trug den
Titel "»Indicative valuation of Regividerm in the treatment of
psoriasis and atopic dermatitis". Es umfasste insgesamt 85 Seiten
und stammte aus der Feder einer der größten internationalen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, dem in London angesiedelten
Beratungsunternehmen PriceWaterhouseCoopers (PWC).
Kern des Berichts war eine Marktuntersuchung, die Klingelhöllers
Firma, die Regeneratio Pharma, bei PWC in London in Auftrag
gegeben hatte. Die Idee, eine Marktanalyse zur Bewertung der
B12-Creme durchführen zu lassen, ging auf die Investmentbanker von
Viscardi zurück. Klingelhöllers Firma hatte dafür fast eine halbe
Million Euro bezahlen müssen.
Der Bericht beruhte auf Umfragen in Großbritannien, Frankreich,
Deutschland und den USA. Das Ergebnis der Bewertung von Regividerm
bestand in dem prognostizierten Bedarf. Und der trieb den Wert
allein der Patentrechte auf eine Höhe von 936 Millionen Dollar.
Im Klartext: PriceWaterhouseCoopers bescheinigte in einer
wissenschaftlichen Marktanalyse, dass Klingelhöller über Patenrechte
verfügte, die fast eine Milliarde Dollar wert waren. B12 als
Medikament gegen Neurodermitis versprach ein Milliardengeschäft zu
werden. Als Alain Parthoens, der für PriceWaterhouseCoopers
maßgeblich an der Studie gearbeitet hatte, die Daten erstmals vor
dem Erfinder und den Investmentbankern von Viscardi präsentierte,
platzte es aus dem Viscardi-Banker Heinz Rudolf Schmidt heraus:
"Das ist das beste Investment meines Lebens!"
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Das Papier von PriceWaterhouseCoopers ist eine der Film
und Buch tragenden Säulen. Ohne die magische Zahl
"936 Millionen Dollar" wäre es nur ein Klacks, und
die Überschrift "Ein Milliardenprojekt" gäbe es nicht.
Gibt es das Papier überhaupt? Falls ja: Was steht drin?
In Buch und Film wird die Studie als Endergebnis vorgestellt mit
nur einem einzigen Endpunkt: Wert = 936 Mio US-Dollar.
Es fehlen jedoch ALLE Randbedingungen. So fehlt die Angabe, in
welchem Zeitraum diese Summe eingespielt werden soll, und wofür.
Es wird zwar der Name Regividerm benutzt, aber WAS ist Regividerm?
Ist das die Salbe im DAMALIGEN Zustand (ungestestet) ODER handelt
es sich um eine als Medikament zugelassene Salbe mit jenen
Eigenschaften, die der Salbe von Karsten Klingelhöller ZUGESPROCHEN
wurden?
Ich sehe da einen himmelweiten Unterschied, den der Autor von
Buch und Film meiner Meinung nach gezielt übertüncht durch eine
Vielzahl von Fakten, die mit dem eigentlichen Inhalt nicht das
mindeste zu tun haben.
Meine Anfrage an ein deutsches Büro von PriceWaterhouseCoopers
wurde beschieden mit dem Hinweis, ich möge doch in London anfragen.
Meine Anfrage in London wurde nicht beantwortet. Statt dessen kam
ein Telefonanruf aus Deutschland. Sinngemäß: Die Herren aus London
hätten sich bei ihnen gemeldet. Alles ist streng geheim, man darf
nicht einmal sagen, ob es das Papier gibt oder nicht gibt.
Bei so viel Geheimhaltung kann sich Jemand einen Schwindel ausdenken,
und die lieben Firmen sagen keinen Ton über die Unwahrheiten in
und über den Schwindel, weil sie nibelungentreu SCHWEIGEN MÜSSEN.
Das Leben kann wirklich sehr einfach sein...
Gleiches gilt auch für die anderen Firmen, denen damals
das Papier vorgelegt wurde. Ich habe bei einer angefragt - und
prompt kam die Antwort: Schweigen.
Wer also KANN denn über das Papier eine Aussage machen?
Klingelhöller oder Rüdiger Weiss zu fragen, macht keinen Sinn.
Bleibt nur noch die Suche nach demjenigen, der das Papier entwickelt hat:
Alain Parthoens.
[Buch "Heilung unerwünscht", Seiten 46]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Als Alain Parthoens, der für PriceWaterhouseCoopers
maßgeblich an der Studie gearbeitet hatte, die Daten erstmals vor
dem Erfinder und den Investmentbankern von Viscardi präsentierte,
platzte es aus dem Viscardi-Banker Heinz Rudolf Schmidt heraus:
"Das ist das beste Investment meines Lebens!"
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Bild: Alain Parthoens in einem Artikel
(Corporate INTL September 2009, p 46, belgian-ma-sept-09.pdf)
(Corporate INTL September 2009, p 46, belgian-ma-sept-09.pdf)
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Alain Parthoens - President
Belgian Venture Capital
and Private Equity Association
+32 0 476 660885
a.parthoens@vesaliusbiocapital.com
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Alain Parthoens ist heute President der "Belgian Venture Capital
and Private Equity Association" und hat offensichtlich großen
Einfluß auf eine Reihe von Firmen durch seine Positionen in deren
Führungsebene (so Unibioscreen, Vesaliusbiocapital, Sogam SA,
Oncomethylome Sciences SA, A Q Invest BVBA).
[Zitat aus der Beschreibung der Firma]
-------------------------------------------------------------------------------
Mr. Alain Parthoens is the permanent representative of Sogam SA on
the Board of OncoMethylome Sciences SA as Non-Executive Director.
He was first appointed in 2003. Mr. Parthoens is manager of Vesalius
BioCapital, a European venture capital firm specialized in life
sciences, as well as AQ Invest SPRL.
Previously, Mr. Parthoens was the Director of
the ING life sciences private equity division. Mr. Parthoens has
20 years professional experience in the food and life sciences sector
in Europe and the U.S. Mr. Parthoens is a bio-engineer from
Katholieke Universiteit Leuven (Belgium), holds an MSc in
human and computer sciences from Universite Libre de Bruxelles
(Belgium) and a management degree from the Solvay Business School (CEPAC).
In the past Mr. Alain Parthoens has also been the representative of
ING Belgium SA or Sogam SA at the board of directors of the
following companies: Devgen, Tibotec Virco NV, Maize Technologies International,
Tigenix NV, Bienca SA, and Crop Design NV. Presently he
represents Sogam SA on the board of directors of Unibioscreen SA.
Mr. Parthoens is also a Director and Chairman of the Belgian Venture
and Private Equity Association (BVA) as well as Manager of A Q Invest
BVBA.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Jemand in diesen Positionen weiß, was er tut. Schnitzer kann er
sich keine erlauben.
Die Frage ist damit (und immer noch): Was steht in dem Papier?
Im Film wird das Papier geblättert, man sieht die Seiten vorüberrauschen.
Lesen kann man nicht. Bis auf eines, am Schluß, wenn der Blick die Zahl
936 Millionen erhaschen kann.
Warum zeigt Klaus Martens den Inhalt des Papiers nicht? Von wem hat er es
überhaupt erhalten? Von Klingelhöller? Von Rüdiger Weiss?
Von der Bank Sal. Oppenheim?
Letzteres glaube ich nicht, denn meine Anfrage bei der Bank wurde - natürlich -
mit dem Hinweis auf das Bankgeheimnis beantwortet. Kurz: Keine Auskunft.
Klingelhöller? Der war zu der Zeit, als das Papier entwickelt wurde,
Chef der Regeneratio Pharma AG. Rüdiger Weiss übernahm danach aus dem
Konkurs einen Teil der Firma. Auch die Papiere? Alle Papiere?
Das Papier kann Martens meiner Ansicht nach nur von Klingelhöller oder Weiss
erhalten haben. BEIDE haben keinen Grund, den Inhalt des Papiers zu verschweigen.
BEIDEN beschert das Papier den wunderschönen Köder "936 Millionen Dollar".
WAS steht in dem Papier drin? Die Zahl "936 Millionen" ist völlig wertlos,
wenn nicht HAARGENAU angegeben wird, unter welchen Bedingungen sie
errechnet wurde.
Ein Punkt ist die Laufzeit. Innerhalb welcher Zeit soll das Geld eingespielt
werden? 10 Jahre? 15 Jahre? Das ist DIE Zahl! Das ist eine der wichtigsten
Randbedingungen in dem ganzen Poker.
Wenn eine Firma ein neues Produkt in den Markt bringt, macht sie eine gewisse
Zeit nach dem Anfang den größten Gewinn, weil die Preise noch hoch sind.
Später sinken die Preise, die Nachfrage läßt nach, die Wettbewerber bringen
konkurrierende Produkte. Doch auch damit läßt es sich leben, WENN man durch
ein Patent einen Schutz hat.
Nächste Frage: WIE LANGE besteht dieser Schutz noch? Wieviele Jahre mit
und danach ohne Schutz?
Das sind primitivste Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Stoff des 1.
Semesters, und zum Teil schon längst in der Handelsschule abgearbeitet.
Für einen WIRTSCHAFTS-FACHautor wie Klaus Martens ein Klacks. Und falls
nicht, hilft ein bisserl Spicken abends in der Volkshochschule.
Primitivste Grundlagen, doch in Buch und Film werden sie unterschlagen.
Ebenfalls ausgelassene Randbedingungen: Wie hoch ist der Verkaufspreis
für die Ware? Ist es ein zugelassenes Medikament, das von Ärzten
verordnet werden kann? Wieviele Personen kommen als Anwender in Frage?
Welche Menge wird pro Monat benötigt?
Alain Parthoens, der sollte all dies wissen. Nun heißt es im Buch explizit:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seiten 46]:
[Zitatanfang]
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Als Alain Parthoens, der für PriceWaterhouseCoopers
maßgeblich an der Studie gearbeitet hatte, die Daten erstmals vor
dem Erfinder und den Investmentbankern von Viscardi präsentierte,
platzte es aus dem Viscardi-Banker Heinz Rudolf Schmidt heraus:
"Das ist das beste Investment meines Lebens!"
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Hat er die Zahlen TATSÄCHLICH SELBER vortragen? Dann müßten die Banker
bei Viscardi die ORIGINALEN Zahlen und Randbedingungen gesehen haben
und es muß ihnen klar geworden sein, daß da einiges nicht stimmen kann.
Meine Fragen zu diesen Punkten wurden von Herrn Göbel, Vorstand der
Viscardi-Bank, sehr deutlich beantwortet:
[Zitatanfang]
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Die Passage zu der Enstehung der PWC Studie ist vollkommen erfunden.
Wir hätten niemals eine derartige Studie bei PWC in Auftrag gegeben.
Gründe:
1. Wir haben Mitarbeiter in der Viscardi, die derartige Studien selbst
erstellen.
2. Falls wir fachliche Hilfe gebraucht hätten, wären wir niemals
zu PWC, sondern zu Profis im Bereich Dermatologie/Pharmamärkte gegangen.
3. Niemals würden wir 500.000 DM für eine solche Studie zum Fenster
hinaus werfen.
Diese Studie ist nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben ist.
Wir hätten auch niemals die Annahmen, die zu dem unrealistischen
NPV führt, zugelassen.
Unsere Entscheidung zu investieren war auch nicht durch diese Studie
begründet. Wir haben trotz dieser Phantasiestudie investiert, da
wir ein gutes Potential gesehen haben. Wir träumen aber nicht.
Ob Parthoens die Studie selbst präsentiert hat, ich kann es nicht
mehr sagen. Ich glaube aber, daß dies nicht der Fall war. Es gab
Telefonate, eine Präsentation aber (glaube ich) nicht.
Es gab in der Viscardi niemals einen Mitarbeiter der Heinz Rudolf
Schmidt hieß, dies ist eine glatte Lüge. Ich persönlich hätte
so etwas nie gesagt. Ich kann nur 'vom besten Investment meines
Lebens' reden, wenn ich erfolgreich verkauft habe. Alles andere
sind Träume und ich träume nicht. Diese Passage ist eine
komplette Erfindung.
Die Studie, die uns zugänglich war, hatte schon sehr hohe Zahlen,
die auf falschen Annahmen basierten. Die Fälschungen, die K.
hinterher angefertigt hat, bestanden aus dem absichtlichen
Weglassen der unrealistischen Annahmen.
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[Zitatende]
Was davon haben die Mitarbeiter der Bank Sal. Oppenheim gewußt,
bzw. erfahren?
WANN haben sie es erfahren?
Wenn es schon solche krassen Dinge gibt, welche gibt es noch?
Martens erzählt in Film und Buch die traurige Geschichte des
armen Erfinders, der aus seiner eigenen Firma verjagt wurde.
Martens sagt aber nichts davon, daß Klingelhöller
außer der Salbe auch die Zahlen erfunden hat.
Hat Martens das nicht gewußt? Wollte er nichts davon wissen?
Oder hat er wissentlich diese Dinge weggelassen?
Wer hat das Papier von PriceWaterhouseCoopers gelesen?
Und wer hat es warum NICHT gelesen?
DIESES PAPIER ist DAS PAPIER schlechthin. Jeder, der davon
erfahren hat, MUSS sich doch darauf gestürzt haben, um
es zu lesen. JEDER.
Und? Wer hat es überhaupt mit eigenen Augen GESEHEN?
Und wo ist das Recherchematerial? Haben Mathias Werth, andere
Redaktionsmitglieder von "die Story" und der Redaktion Plasberg
dieses Material gesehen?
Oder wurde es auch ihnen vorenthalten? Falls ja: WARUM fielen
ihnen die Diskrepanzen nicht auf?
Warum wird - jetzt, NACH Ausstrahlung der nahezu 5 Stunden Werbeorgie -
nicht nach diesen Dingen geforscht?
Hier ist nicht nur EINER am Werk, es sind ZWEI REDAKTIONEN,
die hier versagt haben, UND es sind die darüber stehenden
Kontrollorgane, die EBENFALLS versagt haben. Bis in die
alleroberste Etage, einschließlich der Intendantin, Frau Piel.
Nur mal eine Frage: Hat es ein Gespräch von Klaus Martens mit
Herrn Göbel gegeben? Wann hat es stattgefunden? Was war der
Inhalt? Diese Fragen MÜSSEN geklärt werden.
Welcher Redakteur des WDR hat mit Herrn Schönhöfer über die Salbe
gesprochen?
Ebenfalls geklärt werden muß, wieso Klaus Martens bei einem
Neurodermitiskranken-Verein nach Probanden für eine Studie mit der
Regividerm-Salbe fragt, man dann aber, als man sie ihm geben
will, nichts mehr von ihm hört. Warum ERWÄHNT Martens diese
Kontaktaufnahme nicht?
In der Web-Site des Vereins heißt es dazu:
http://www.neurodermitis.net/bericht_regividerm.html
[Zitatanfang]
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Im September 2008 kam Herr Martens vom WDR-Fernsehen
auf unseren Bundesverband zu, erst wiederholt telefonisch,
per E-Mail, und anschließend schickte er dann ein Exposé
zu der heute als Regividerm B12 genannten Salbe. Alles mit
der Aufforderung, die Sache, die sehr brisant wäre, geheim
zu halten und vertraulich zu behandeln.
Martens erklärte, Forscher hätten eine Salbe erfunden, die
keine Nebenwirkungen hätte, die aber sehr gute Erfolge bei
der Behandlung von Neurodermitis und Psoriasis belasteter
Haut habe. Dazu wäre das Salbenprodukt noch äußerst preiswert.
Die Forscher hätten nun diverse Pharmafirmen angesprochen,
aber keiner der Angesprochenen habe Interesse die Salbe
herzustellen und auf den Markt zu bringen.
Er bat letztlich um die Bereitstellung von Probanden für die
neue Salbe, und dieses wurde von uns grundsätzlich zugesagt.
Zunächst blieb nur die Frage der Anzahl von Probanden und der
Beginn der Anwenderstudie offen.
Unsererseits wurde der Vorschlag gemacht, gemeinsam mit Martens,
bis zu 100 Probanden zu suchen, zu finden und die Betroffenen
sollten sich mit der neuen Salbe behandeln. Zuvor, das wurde
auch gesagt, würden wir aber das Produkt bei einem autorisierten
Labor auf mögliche pharmakologische Wirkstoffe (z. B.
heimlich eingebrachte Kortisone) überprüfen lassen.
Wir wollten die Studie begleiten, auswerten - übrigens alles
bzgl. unseres Angebotes für die Erfinder zum "Nulltarif".
Als sich Herr Martens dann nicht mehr meldete, schrieben wir
ihn erneut mehrmals an und baten um Rückruf oder schriftliche
Nachricht, da uns bis dato eben nicht die Anzahl der gewünschten
Probanden genannt wurde und auch nicht wie schnell die
Anwendungsbeobachtung mit der neuen Salbe beginnen sollte.
Nach unserem letzten Schreiben (Datum 17.9.2008) hörten wir von
Herrn Martens nichts mehr, gingen sogar davon aus, dass sich die
Sache erledigt hätte, weil sie evtl. nicht "verkehrsfähig" sei.
Da wir keine schriftlichen Unterlagen schnell wegwerfen, liegt der
Schriftverkehr mit Martens im Hause unserer Geschäftsstelle
natürlich heute noch vor!
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[Zitatende]
Und jetzt? Wer von den Redaktionen Plasberg und "die Story" hat
inzwischen mit diesem Verein Kontakt aufgenommen? Wer hat die
diesbezüglichen Unterlagen durchgesehen? WO SIND DIE UNTERLAGEN?
Näher betrachtet ist die ganze Chose Klingelhöller ein Potemkin'sches Dorf.
Da waren in der Firma Regeneratio Pharma AG FÜNF Mann angestellt:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 28]
[Zitatanfang]
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Neben dem Erfinder beschäftigte die Regeneratio Pharma AG noch
vier weitere Mitarbeiter: den Diplomchemiker Thomas Hein, dazu
einen Arzt, eine Diplommathematikerin und einen Fahrer. Alle
bekamen das gleiche Gehalt: 3000 D-Mark pro Monat.
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[Zitatende]
FÜNF! Und sie haben nicht mehr zusammengebastelt bekommen als
eine allerallerprimitivste Salbe auf dem allerallerprimitivsten
"Hobbythek"-Niveau. Falls die Stimmen im WWW zutreffen, ist
der Emulgator einer aus der "Hobbythek"-Serie. Das paßt...
Was hat zum Beispiel der Arzt all die Zeit gemacht? Kaffee gekocht?
Daß heute die "Jean Pütz Produkte GmbH" ein Materialset für
das Selberanrühren der Salbe anbietet, ist ein Treppenwitz
der Geschichte.
Wie Profis Salben und Cremes mischen, sieht man am Beispiel der
Sabona-Pflegecreme. Da ist übrigens Avocadoöl drin...
Profis stellen auch sehr schnell fest, daß die von Klingelhöller
angegebene Rezeptur nicht einwandfrei ist:
"Vitamin-B12-Rezeptur macht Probleme"
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/pharmazie/news/2009/11/04/vitamin-b12-rezeptur-macht-probleme.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Apotheker Dr. Gerd Wolf aus Grafschaft-Ringen hat sich die
Rezeptur näher angeschaut und gravierende Mängel festgestellt.
So erfordert die Licht- und damit Oxidationsempfindlichkeit
des Wirkstoffs Vitamin B12 gerade in wässriger Lösung einen
Oxidationsschutz, der jedoch in der Rezeptur fehlt. Zudem
enthält die Rezeptur ungewöhnlich viel Avocado-Öl, eine
Emulgator-Konzentration des Zuckertensids TegoCare PS, die mit
8% deutlich über den Empfehlungen des Herstellers liegt sowie
zu hohe Kaliumsorbat- und Citronensäure-Konzentrationen.
In eigenen Versuchen ist es Wolf nicht gelungen, mit der vom
Hersteller publizierten Rezeptur eine stabile hydrophile
Creme herzustellen. In der Deutschen Apotheker Zeitung (45/2009,
S. 54 ff) erläutert er die Probleme und stellt eine optimierte
Rezeptur vor.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Der überdosierte Emulgator kann die Haut angreifen. Ganz sicher ist
dies und anderes bei den Versuchen aufgefallen, die Galderma
unternommen hat. Die Kommentare der amerikanischen Forscher dürften
entsprechend ausgefallen sein. Hat Martens die gelesen? Oder hat er
wohlweislich einen Bogen darum gemacht?
Ja, Klaus Martens, der Filmemacher, der Mann, der eine Geschichte
erzählt... Da sieht man - als DAS PAPIER vor der Kamera geblättert
wird - eine Szenenfolge in einer Besprechung. Zwischendrin ein
Blick mit der Kamera in das Papier. Der Zuschauer bekommt den Eindruck,
IN DIESER BESPRECHUNG ginge es um das Papier. Aber wie denn!? Das
Papier ist doch längst Vergangenheit, ist passée, out, vorbei, es war
einmal.
Wissen die dort gefilmten Personen eigentlich, für was sie die Staffage
darstellen?
Nichts ist echt.
In vielen Katalogen und Zeitungsanzeigen findet man neben
einem Produktfoto den Zusatz: "Abbildung ähnlich".
Und hier, bei Klaus Martens, glaubt das Publikum, eine Dokumentation
zu sehen, und bekommt eine Schnulze serviert, "Abbildung ähnlich".
Eine gruselig primitive, falsch dosierte Rezeptur, die nicht einmal
funktioniert. Thomas Hein, der Chemiker, was ist das für ein Chemiker,
daß er das nicht besser hinkriegt?
Dann ist da ein Professor, der vor der Kamera erzählt, die Salbe sei
rosa, damit könnte man keine Blindversuche machen.
Darüber lacht die ganze Nation - und die Österreicher, Schweizer und
Niederländer gleich mit.
Das ist keine Forschung, das ist keine Wissenschaft, das ist purer
Dilletantismus.
Das ist ein Potemkin'sches Dorf, das sind kleine Jungs, die GROSSE
Wissenschaftler spielen - mit Chemiebaukasten, Handy und Chauffeur.
Und beim WDR macht man großes Kino. Da sagt ein Klaus Martens:
http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,0e3vjlffhxxdf3s3~cm.asp
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Hilft das auch wirklich?
Die klinischen Studien haben es glänzend absolviert. Und auch
die Erfahrungen der Patienten, die während der Recherchen des
Autors mit der Creme behandelt worden sind, waren
außerordentlich positiv. In den USA ist es mit großem Erfolg an
Kindern gestestet worden.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Pleite, die Galderma bei den Versuchen erlebt hat, wird im Film
natürlich nicht erwähnt. Und im Buch wird sie abgebügelt.
Und der Herr Dr. Roland Kaske behauptet in einem Interview:
http://www.ffh.de/downloads/kaske_new.mp3
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Und daß die, äh das Bundesinstitut für Arzneimittelsicherheit
gesagt hat, ja, dem gebe ich den Status als Arzneimittel.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Da stecken Leute in Schuhen, die mehrere Nummern zu groß für sie sind.
Und solche Lügen wie diese von Klingelhöller
[Buch Heilung unerwünscht"; Seite 165]
[Zitatanfang]
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Aus seinem Koffer holte er [Klingelhöller] alle Unterlagen, die
ihm als Beweismittel für die Wirksamkeit seiner Innovation dienen
sollten. Wenn der Arzt aus Genf jetzt bereit wäre, mehrere
Millionen Euro zu investieren, dann könne er schon bald die
Patentrechte zurückkaufen und mithilfe eines Partners
das längst zugelassene Medikament endlich auf den Markt bringen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
über ein "längst zugelassenes Medikament" fallen in der
Masse des Unsinns kaum noch auf.
Rings herum die Wagenburg: der Rundfunkrat, die Intendantin, und
alle sind glücklich.
Bleibt die Frage, wohin die Millionen verschwunden sind und
warum; wessen Geld das war, das da vernichtet wurde.
Und wessen Hoffnung enttäuscht wird, wer um Zeit und Geld
betrogen wird durch eine Sendung eines Senders, der
Geschichten erzählt. "Abbildung ähnlich"...
Und noch etwas zum Buch: Spielt das Buch überhaupt eine Rolle? Nein,
natürlich nicht, denn das Fernsehen ist der Motor für die Reklame. Das
Buch dient nur zur Tarnung - und ein paar Euro bringt es dem Autor auch
ein. Aber die Millionen, die bringt das Fernsehen. Die bringt der Film.
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Punkt 27. Der magische November...
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Der November ist ein magischer Monat. Auch im Jahr 2008.
So finden - auf wundersame Weise zeitlich eng beieinander -
mehrere Ereignisse statt, wie dieses Interview:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 42]:
[Zitatanfang]
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Im November 2008 fand in dem Büro des medizinischen Direktors
von Whitehall Much in Münster ein Fernseh-Interview mit dem Autor
statt. Es ging um die Anwendungsmöglichkeiten des Vitamins B12.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Hierzu gibt die Firma der Presse später folgendes Statement:
http://www.wyeth.de/Attachments/Attachment_00547.pdf
[Zitanfang Statement Wyeth]
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Seite 1
STATEMENT
Berichterstattung zu Hautsalbe
Valide Studienergebnisse entscheidend für Aufnahme in Produktportfolio
Münster (20. Oktober 2009). Am 19. Oktober um 21.00 Uhr hat der
Fernsehsender ARD den Beitrag "Heilung unerwünscht" ausgestrahlt.
In diesem wurde eine Salbe thematisiert, die von ihrem Patenthalter
verschiedenen pharmazeutischen Unternehmen zur Vermarktung angeboten
wurde. Kritisiert wurde die Entscheidung von Wyeth, als einem von
mehreren Arzneimittelherstellern, die Salbe nicht vermarkten zu wollen.
Die Entscheidung von Wyeth basierte auf den vorliegenden, nicht
ausreichenden Studiendaten zu der Substanz, die in dem Beitrag nicht
vollständig dargelegt wurden.
Die Salbe "regividerm" wurde von ihrem Patentinhaber Rüdiger Weiss
der deutschen Sparte für verschreibungsfreie Arzneimittel, Whitehall-Much,
im November 2007 angeboten. Whitehall Much war zum Zeitpunkt des
Angebots eine deutsche Tochter von Wyeth Consumer Healthcare, ein
Unternehmensteil von Wyeth Inc. Das Angebot erfolgte nicht - wie
im Beitrag dargestellt - an Wyeth Pharma, der Sparte für
verschreibungspflichtige Arzneimittel des Konzerns. Im Rahmen der
Prüfung stellte sich heraus, dass entscheidende Wirksamkeitsnachweise
fehlten. Der weltweit geltende Qualitätsstandard sieht vor, dass
Arzneimittel ihre Wirksamkeit und Sicherheit in mehreren randomisierten,
placebokontrollierten, doppel-blinden Studien mit großen Patientenzahlen
nachweisen müssen. Für die Salbe lagen zum Zeitpunkt der Prüfung
lediglich Ergebnisse für ca. 60 Psoriasis-Patienten und ca. 70
Neurodermitis-Patienten aus mehreren kleineren, teilweise unverblindet
durchgeführten Studien vor. Auf Basis dieser geringen Patientenzahlen
konnten gemäß "Guter Klinischer Praxis" (Good Clinical Practice, GCP)
keine ausreichend validen Aussagen zu Wirksamkeit und Sicherheit der
Substanz getroffen werden. Deshalb musste die amerikanische
Muttergesellschaft das Angebot im Mai 2008 ablehnen.
Seite 2
Zur Richtigstellung muss zudem angemerkt werden, dass es sich bei der
Salbe "regividerm" um ein Medizinprodukt und nicht um ein zugelassenes
Arzneimittel handelt.
Für Medizinprodukte gelten in Deutschland weniger strenge
Zulassungsvoraussetzungen als für Arzneimittel.
Der Autor des Beitrages wirft der gesamten pharmazeutischen Industrie
vor, die Salbe aus Profitgründen nicht vermarkten zu wollen. Dieser
Vorwurf ist insofern überraschend, als dass es dem Patentinhaber
jederzeit freisteht, eine kommerzielle Vermarktung, ggf. auch in
kleinerem Rahmen, selbst zu betreiben.
Den Herstellern wird zudem unterstellt, die Salbe nicht in das eigene
Produktportfolio aufnehmen zu wollen, da man den eigenen Therapien
somit Konkurrenz mache. Auch dieser Vorwurf ist überraschend, da Wyeth
keine Produkte für die Indikationsgebiete Neurodermitis und leichte
Schuppenflechte im Portfolio hat und sich im Gegenteil eine Bereicherung
des Portfolios bei geeigneten Wirksamkeitsnachweisen gut vorstellen kann.
Das derzeitige Portfolio fokussiert sich auf die Behandlung
mittelschwerer und schwerer Schuppenflechte.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Entscheidung des Konzerns ist medizinisch und betriebswirtschaftlich
begründet, und sollte einem FACHautor für Wirtschaft verständlich sein.
Doch vielleicht sah dessen Ziel anders aus? Wie ist er an den Konzern
herangetreten, als privater Autor oder als Mitarbeiter des WDR? Wie waren
die Ausgangssvoraussetzungen des Interviews?
Auf meine Anfrage an Whitehall Much erhielt ich am 12.11.2009 diese Antwort:
[Zitantanfang Antwort Whitehall Much, 12.11.2009]
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Herr Martens ist bei dem Interview bei Whitehall Much offiziell
als WDR-Mitarbeiter aufgetreten.
Das Interview war konkret zum Thema "allgemeine Grundlagen von
Vitamin B12 und speziell Vitasprint B12" - dem Whitehall-Much
Präparat mit B12 - vereinbart. Fragen zur topischen Therapie
mit Vitamin B12 oder Regividerm waren vorab nicht angekündigt.
Ob es im November 2008 Interviews speziell zu Regividerm mit
anderen Interviewpartnern gab, ist uns nicht bekannt.
Bei der Kontaktaufnahme durch Herrn Dr. Merges, MIT-Gesundheit
GmbH, im November 2007 wurde Whitehall das Produkt vorgestellt und
angeboten. Medizinische Aussagen, die Regeneratio in den
Jahren vorher über Regividerm tätigte, waren zu diesem Zeitpunkt
nicht bekannt. Die Studien der Herren Altmeyer und Stücker sind
im Januar 2008 zur Prüfung vorgelegt worden.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Zeit ist Geld. Die Zeit verrinnt und der Wert des Patents sinkt,
weil jedes ungenutzte Jahr ein Jahr weniger Laufzeit ist, ein
Jahr ohne Einnahmen. Und doch, erst Ende 2007 der Kontakt mit
Whitehall Much. Ist da nicht ein bißchen viel Zeit - und damit
Geld - vergangen...?
Einem Wirtschaftsautor sollte dies auffallen, wie auch die
glasklaren Gründe für die Ablehnung der Salbe. Aber vielleicht
hat Klaus Martens diese Fragen absichtlich nicht gestellt?
Paßten sie IHM nicht in SEIN Portfolio?
Im Buch heißt es auf Seite 42:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 42]:
[Zitatanfang]
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Bei Wyeth Pharma und der Tochter Whitehall Much im
westfälischen Münster kennt man die Studien mit dem
Vitamin, die von den Professoren Peter Altmeyer und
Markus Stücker durchgeführt worden sind. Mehrmals war
die Patentinhaberin, die Regeneratio Pharma AG, bei
der deutschen Niederlassung des amerikanischen Konzerns
in Münster, um ihm die Lizenz anzubieten. Der Konzern
hätte die B12-Creme sofort herstellen und verkaufen
können, wenn er nur gewollt hätte.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
In der Stellungnahme, die ich von Whitehall Much am 11.11.2009 erhielt,
heißt es dagegen (unter anderem):
[Zitantanfang Antwort Whitehall Much, 11.11.2009]
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Das Produkt Regividerm wurde Whitehall Much (Wyeth-Konzernsparte
für verschreibungsfreien Arzneimittel) von Herrn Dr. Merges,
MIT-Gesundheit GmbH, als Neuentwicklung im November 2007 vorgestellt.
Über den Wert der Patentrechte von Revigiderm lagen und liegen keine
Informationen vor.
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[Zitatende]
Die im Film immer wieder genannte Zahl von 936 Millionen US-Dollar
als Wert des Patents hat es in sich: sie zieht Menschen magisch an.
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 161]:
[Zitatanfang]
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Der Erfinder der B12-Creme war nicht einmal mehr krankenversichert
und verfügte nur dann über Geld, wenn er vermögenden Mitpatienten
seine Geschichte erzählte und sie überzeugen konnte, dass sie
später einmal an den Erträgen seiner Erfindung beteiligt werden
würden, wenn sie ihm zuvor Geld liehen. Geld, das er benutzen
wollte, um die Patentrechte an der Regividerm-Creme zurückzukaufen.
Mit dieser Methode kamen mal 10 000, ein anderes Mal 25 000 Euro
zusammen. Klingelhöller aber brauchte schon zur Begleichung seiner
Schulden fast drei Millionen Euro. Klinikdirektor Ramseier machte
sich ebenfalls auf die Suche nach Investoren. Denn eines war klar:
Allein konnte auch er das Geld nicht aufbringen.
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[Zitatende]
Wer hat je dieses Paper gelesen und wer davon hatte je das ORIGINAL
in der Hand?
Was ist überhaupt echt? Die Pharmafirmen jedenfalls - und auch
Viscardi als Bank - bewerten ein Arzneimittel mit anderen Kriterien und
Maßstäben als mit fiktiven Zahlen eines obskuren Papiers.
Ist nicht gerade die Existenz des Papiers ein ernstes Indiz dafür,
daß da ABSICHTLICH getäuscht und manipuliert wurde? Und zwar
durch den, der für dieses Papier verantwortlich ist: Karsten Klingelhöller.
Das sind keine medizinischen, sondern wirtschaftliche Fachfragen
und ein FACHautor für Wirtschaft, (als solcher wird Klaus Martens
dem Publikum vorgestellt) MUSS diese Fragen klären, das gehört
zum kleinen 1x1.
Es sei denn, er will absichtlich täuschen...
Und, ich sage es hier noch einmal; die Redaktion MUSS diese Dinge prüfen.
Es sei denn, auch sie will absichtlich täuschen...
Die Gesamtheit der internen Kontrollinstanzen des Senders
MUSS *VON SICH AUS* diese Dinge prüfen. Hat sie aber nicht!
Obwohl die Sache zum Himmel stinkt.
Doch nein, selbst auf Kritik von außen (härtestes Mittel: Programmbeschwerde)
wird abgewiegelt.
Die Gesamtheit der internen Kontrollinstanzen, jede einzelne Stelle
in der Hierarchie, bedarf einer Generalüberholung. Und zwar gründlichst!
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Punkt 28. Datumsangaben
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Ebenfalls November 2008: In einer Szene des Films "Heilung
unerwünscht" sieht man Karsten Klingelhöller am Steuer eines PKW.
Dazu kommt die Stimme des Filmsprechers aus dem OFF:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Stimme aus dem OFF:
Im November 2008 will Karten Klingelhöller doch noch
einmal um seine Erfindung kämpfen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Karsten Klingelhöller fährt zu einem Geheimtreffen.
Aus dem erhofften Erfolg für ihn wird dann aber nichts,
wie man später erfährt.
Für die Zuschauer ist es eine Episode. Das Datum huscht
an ihnen vorbei, die Bilder und die spannende Geschichte
ziehen sie mit. Dabei hat es dieser November in sich. Das
Interview mit Prof. Zuberbier, aufgenommen während
einer Zugfahrt, fand nämlich ebenfalls im November 2008
statt, nach meinen Recherchen irgendwann in der Zeit vom
8-14.11.2008. Leider gibt es von Prof. Zuberbier kein
Interview für mich, nicht einmal das Datum will mir
sein Büro bestätigen.
Das Geheimtreffen macht auf mich den Eindruck einer Probe
eines Laientheaters: auswendig gelernt und folgsam vorgeführt.
Kann es sein, daß nicht nur die Fernsehzuschauer, sondern
auch die Beteiligten vorgeführt werden, zumindest einer,
nämlich Karsten Klingelhöller?
Welchen Nutzen hat dieses Geheimtreffen? Wurde es
möglicherweise allein aus dramaturgischen Zwecken
eingebaut, um, wie Klaus Martens sagt, "eine Geschichte
zu erzählen"?
Wurde Klingelhöller mit einem fiktiven Interessenten
geködert, um wie ein Tanzbär für den Film eine
Szene mehr zu liefern? Falls ja: Warum? Nur wegen der
"Geschichte" oder steckt noch mehr dahinter?
Was an dem ganzen Film ist überhaupt echt!?
Mir scheint, man hat viel Bedacht darauf verwandt, die
Datumshinweise auf die Videoaufnahmen zu vermeiden. Auch
die in den doch so bedeutsamen Szenen und Schnitten
"Arzt mit Patient" und "Telefongespräch Arzt mit
Pharmahändler" gezeigten Herren Kroll und Merges
werden im Buch namentlich nicht erwähnt.
Warum?
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Punkt 29. Wo hat Regeneratio Pharma GmbH die Salbe herstellen lassen?
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Obwohl die Firma anscheinend über eine eigene Laborküche
zu verfügen scheint (siehe die Szenen der Besichtigung der
Firmenräume in dem Film "Heilung unerwünscht"), hat sie
anscheinend einen Lohnfertiger mit der Herstellung beauftragt:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 171, 172]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
"Herr Yon bittet darum, ob er einige Tuben der Creme haben
könne, um sie seinen Geschäftspartnern zu zeigen." Weiss
wurde noch ärgerlicher. "Nein, kann er leider nicht. Ich
habe keine einzige Tube mehr. Sie sind alle für Genehmigungsverfahren
genutzt und verbraucht worden. Aber wenn er unbedingt ein
paar Proben haben möchte, dann darf er sie gerne
bei dem Hersteller, der bisher für uns gearbeitet hat,
in Auftrag geben. Die Erlaubnis dazu werde ich der Firma erteilen.
[...]
Seit der Erfindung der Creme hatten immer wieder Proben hergestellt
werden müssen. Und als die Studien und Versuchsreihen umfangreicher
geworden waren, hatte der Patentbesitzer ein Unternehmen in
Süddeutschland beauftragt, Regividerm in kleineren Mengen herzustellen.
[...]
Tatsächlich bestätigte eine Woche später die
CPM contract pharma GmbH im bayerischen Feldkirchen, ein
Spezialunternehmen für die Herstellung und Verpackung von Salben,
Cremes und Gelen, sie habe eine Anfrage über eine Charge
Prüfmuster erhalten.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Damit beweist Klaus Martens selber, daß die Regeneratio Pharma
GmbH unter Rüdiger Weiss durchaus in der Lage war und ist,
SELBER für die Salbe als Hersteller aufzutreten, wenn auch mit
der Hilfe von Lohnfertigern, was in der Branche durchaus
üblich ist, siehe die Firma MIT Gesundheit GmbH des Herrn Merges
mit der Produktreihe Sabona.
Kleiner Zwischenschritt: in einem Artikel der FAZ wird die Firma
erwähnt:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~EC8352BCAB6DB4AB3B0B053BB856B5B2A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Schuppenflechte-Therapie
Rosarot ist die Hoffnung
Von Hanno Charisius und Georg Rüschemeyer
26. Oktober 2009
[...]
Bei Mavena heißt es, man habe schon seit langem Interesse
an einer Zusammenarbeit.
[...]
Regeneratio und die Vertriebsfirma Mavena haben mittlerweile
angekündigt, Mitte November mit der Auslieferung der ersten
Chargen zu beginnen. Gut 30000 Portionen seien von einem
mittelständischen Vertragsproduzenten bislang abgefüllt worden,
sagt der Geschäftsführer Rüdiger Weiss. Das Unternehmen habe
ihn nur darum gebeten, namentlich aus dem ganzen Rummel
herausgehalten zu werden.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Produktionsfirma möchte herausgehalten werden, aber Klaus
Martens hat ihr doch bereits ein Denkmal gesetzt:
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 188]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Ende August [2009] traf bei Weiss auch die Zertifizierung des TÜV ein.
Er hatte es tatsächlich geschafft, als Ein-Mann-Betrieb die Zulassung
zur Führung eines Pharmaunternehmens zu bekommen.
Im Vertrauen darauf hatte er in der Zwischenzeit einen Auftrag zur
Herstellung von Kunststofftuben erteilt.
Die grafische Gestaltung des Aufdrucks »Regividerm« hatte er sich
selbst ausgedacht. Weiss machte Ernst. Und egal, ob er jetzt noch
Partner gewinnen würde, die ihm einen Teil der Kosten für Herstellung
und Vertrieb abnehmen würden, er würde in jedem Fall versuchen,
die Produktion der B12-Creme mit ein paar Zigtausend Tuben anzukurbeln.
Weitere Prüfungen waren jetzt nicht mehr nötig, da Weiss sich
entschlossen hatte, Regividerm nicht als rezeptpflichtiges Medikament,
sondern als Medizinprodukt einstufen zu lassen. Herstellen sollte das
Produkt die Firma in Süddeutschland, die bislang die Regividerm-Proben
produziert hatte.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
CPM ContractPharma hat eine Web-Site, darin schreibt sie in dieser Seite
(so, wie sie auch heute noch (17.5.2010) online ist):
http://www.cpm-contractpharma.com/galenischeentwicklungen1.htm
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Aktuell entwickeln wir eine Psoriasis-, Neurodermitis-Creme. Auf
Basis einer Rezepturgrundlage wurde die Optimierung der Galenik
und das Scaling up einschließlich der Prozessvalidierung und
Herstellung klinischer Prüfmuster durchgeführt. Das Projekt steht
kurz vor der Phase 3, der klinischen Prüfung. Ein FDA-Standard ist notwendig.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Datum dieser Web-Seite: 9.7.2004! Fünf Monate später sind Merges und
Kollegen auf Kontaktsuche bei Pharmafirmen.
CPM ContractPharma, die Firma, die die Proben hergestellt hat,
macht auch die Massenproduktion.
Und im Buch bereits groß angekündigt: die Fertigungsmenge: 4 Tonnen!
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 192]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Verhandlungen mit dem Schweizer Unternehmer Hans-Joachim Zeisel
waren inzwischen konkretisiert worden. Zeisels Firma wollte den
Vertrieb übernehmen, also für den Weg vom Produktionsort zu den
Apothekenregalen verantwortlich sein. 28 000 Tuben à 150 ml -
angesichts von Millionen Neurodermitikern und Psoriasis-Patienten
nicht mehr als ein kleiner Anfang. Dennoch, eine solche Menge war
bisher noch nie produziert worden. Über vier Tonnen B12-Creme würden
in den nächsten Monaten in dem bayerischen Abfüllunternehmen
hergestellt werden.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
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Punkt 30. Der Rundfunkrat, die Sofa-Lounge des WDR
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Am 27.10.2009 tagte der Rundfunkrat des WDR in seiner
510. Sitzung, wie man jetzt erfahren kann:
Bild: Meldung des WDR zur 510. Sitzung des Rundfunkrats
Die Meldung gibt einen Geschmack davon, wie der WDR sich
der Kritik entledigt:
http://www07.wdr.de/unternehmen/senderprofil/gremien/rundfunkrat/rueckblick_sitzung_510.jsp
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Gremien
Rundfunkrat – Aktuelles
Rückblick auf die 510. Sitzung des WDR-Rundfunkrats
am 27. Oktober 2009 in Köln
[...]
Aktueller Lagebericht
[...]
Die Sitzung mit der Geschäftsleitung und allen anderen
Teilnahmeberechtigten startete wie gewohnt mit dem Bericht
zur aktuellen Lage.
Einen vielfältigen Themen-Mix trug Intendantin Monika Piel
dem Rundfunkrat vor. Stichworte waren: kritische Resonanz
auf die Sendung 'Heilung unerwünscht...', Regelungen zur
Produktplatzierung und Produktionshilfen im
13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, schwierigere
Finanzperspektiven, Technikfragen, Rück- und Ausblick auf
Programmschwerpunkte.
Im Rahmen der etwa einstündigen Aussprache griff der Rundfunkrat
insbesondere die Kritik an der am 19.10.2009 im ERSTEN ausgestrahlten
Sendung 'Heilung unerwünscht – Wie Pharmakonzerne ein Medikament
verhindern' auf, die – so Einschätzungen – vor allem durch den
Auftritt des Autors der Dokumentation in 'hart aber fair' ausgelöst
wurde. Dort wurde er als Buchautor vorgestellt. Problematisiert wurde
auch der Titel, weil es sich bei der umstrittenen Salbe nicht um ein
Medikament, sondern um einen medizinischen Wirkstoff handelt. Zur
Wirkung gibt es nur Erfahrungsberichte, keine Studien. Zur Kenntnis
nahm der Rundfunkrat die Auskunft der Intendantin, dass derzeit geprüft
wird, ob die Recherche nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt ist und
die ausreichende journalistische Distanz gewahrt wurde.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
"Dort wurde er als Buchautor vorgestellt"... Nein, eben das
ist NICHT der wesentliche Punkt der Plasberg-Affaire.
Hier versucht der WDR ein Ablenkungsmanöver. Die Plasberg-Affaire
ist NICHT, daß das Buch vorgestellt wurde (was man durchaus auch
kritisch tun kann, aber es NICHT tat), SONDERN DASS Plasberg Martens'
inhaltliche Behauptungen maßgeblich unterstützte, trotz der
knallharten Kritik durch Beda Stadler und andere Gäste, man sehe
nur auf den angeblichen "Faktencheck"!
Hier noch einmal Beda Stadler:
[Zitatanfang Stadler]
-------------------------------------------------------------------------------
Herr Plasberg, was Sie hier abziehen, ist wirklich eine Schande.
Sie mißbrauchen ein Kind.
Das Kamerateam und der Regisseur hätten die blöde Salbe dem Kind
anstreichen sollen. Dann wäre es ja anscheinend jetzt wieder gesund.
Und wenn man hier so etwas produziert und tut, als ob ein blödes
Avocadoöl mit etwas Vitaminen drin eine schwere Krankheit vom Erdboden
verschwinden läßt, dann ist das Betrug! Es tut mir leid.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ist selbst das noch immer nicht deutlich genug, um den
Rundfunkrat-Quatorzes des WDR BEGRÜNDETE KRITIK zu demonstrieren!?
Wie man an der Reaktion des Rundfunkrats sieht: ist es nicht.
Was muß denn noch alles passieren? Was darf alles geschehen im Hause WDR?
Daß nicht nur Klaus Martens, sondern auch eine ganze Reihe
anderer Personen (de fakto mindestens 2 Redaktionen) an der Sache
beteiligt sind, wird ignoriert.
Daß die hauseigene Kontrolle bereits die ersten Wiederholungen
der Sendung hätten verhindern müssen, wird ignoriert.
Daß die Redaktion Plasberg total versagt hat bei der Prüfung
des Materials, BEVOR sie Klaus Martens als Gast reingeholt hat,
wird ignoriert,
Daß Plasberg in seiner Sendung total versagt hat, wird ignoriert.
Daß die Redaktion Plasberg nach ihrer Sendung versagt hat,
wird ignoriert.
Daß die de fakto Reklame in der Web-Site des WDR sofort hätte
gelöscht werden müssen, wird ignoriert.
Daß der Film als unzulässige Reklame weiterhin auf dem Server
des WDR angeboten wird, obwohl er sofort hätte gelöscht werden
müssen, wird ignoriert.
Wie der letztere Punkt von Mavena ausgenutzt wird, zeigt die
niederländische Web-Site der Firma, http://www.mavena.nl :
Bild: Frontseite von http://www.mavena.nl
Deutlich hervorgehoben das Bild des Kindes, natürlich in rosa.
Anklicken des Bilds führt zum Mitschnitt der Sendung "Heilung
unerwünscht"
==> http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3161202
Deutlich hervorgehoben das Bild des Kindes, natürlich in rosa.
Anklicken des Bilds führt zum Mitschnitt der Sendung "Heilung
unerwünscht":
[Zitat Bildlink auf www.mavena.nl/index.htm]
"Nieuws
Om de film te zien klik op de foto!"
[LINK: http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3161202 ]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ganz unten noch einmal, als wechselnde (animierte) Bild-Reklame
(im vorigen Screenshot ist eine andere Szene wiedergegeben), das
Foto des kranken Kindes:
Bild: Frontseite von http://www.mavena.nl
Das kleine Kind mit eingecremtem Kopf.
http://www.mavena.nl/images/Footer%203.jpg
Bildtext:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
1. Eerste en enige preparaat met vitamine B12 voor uitwendig gebruik
2. Het enige preparaat met hoge therapeutische spiegels vitamine B12
3. Geschikt voor behandeling van kinderen vanaf 1 jaar.
(kinderen jonger dan 1 jaar overleg met behandeleden arts)
4. Toegelaten in den EU als medisch product Klasse 2, op grond
van het werkingsmechanisme
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ob die Eltern des Kindes damit einverstanden waren, daß ihr Kind
für die Werbung der Firma Mavena mißbraucht wird?
Wo, bitte, sind die expliziten Einverständniserklärungen der Eltern,
daß Bilder ihres Kindes FÜR WERBUNG benutzt werden dürfen?
Hierzu verlange ich von Klaus Martens, vom WDR, und vom Rundfunkrat
in persona eine schriftliche Erklärung, ebenso von der Geschäftsleitung
der Firma Mavena.
Tatsache ist: hier wird Leid vermarktet. Der WDR ist dabei ebenso
beteiligt wie der Autor des Films, Klaus Martens.
Es ist eine Werbemaschine. Sie dient der Pharmaindustrie.
Mavena IST Pharmaindustrie. Klaus Martens kritisiert bei Anderen
genau das, was er selbst tut.
Ich empfinde das als dreist, doppelzüngig, und vor allem
als eines: als menschenverachtend.
Am Fuß der Web-Seite des WDR heißt es:
http://www07.wdr.de/unternehmen/senderprofil/gremien/rundfunkrat/rueckblick_sitzung_510.jsp
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Der WDR ist nicht für die Inhalte fremder Seiten
verantwortlich, die über einen Link erreicht werden.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wie denn auch? Er ist es ja nicht einmal für die eigenen Inhalte...
Denn siehe, es ist so einfach, denn zu ihrer Erkenntnis fehlt die Erkenntnis:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Programmbeschwerden
Zwei Programmbeschwerden, zu denen der Rundfunkrat
angerufen wurde, weil die Intendantin dem Begehren
der Beschwerdeführern nicht abgeholfen hat, wurden
auf Empfehlung des vorberatenden Programmausschusses
unter Vorsitz von Karin Junker zurückgewiesen.
Das Gremium konnte keine Verstöße gegen die im WDR-Gesetz
festgelegten Programmgrundsätze erkennen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Anmerkung:
Mavena bietet in der niederländischen Web-Site übrigens auch
einen Download von Studienergebnissen an:
http://www.mavena.nl/downloads.htm
Bild: Dateien zum Download bei http://www.mavena.nl
"http://www.mavena.nl/Documenten/Persbericht 16 november 2009.pdf"
"http://www.mavena.nl/Documenten/Vit. B12 Cream in the therapy of plaque psoriasis Dermatology 203, 141-147, 2001.pdf"
"http://www.mavena.nl/Documenten/Topical Vit. B12 in atopic dermatitis Brit J Derm 150, 977-983, 2004.pdf"
Man beachte die Datumsangaben der Studien-PDFs: 24.10.2009!
Am 16.11.2009 veröffentlicht Mavena in den Niederlanden diese
Pressemitteilung (man achte auf die Verweise auf das deutsche Fernsehen):
http://www.mavena.nl/Documenten/Persbericht%2016%20november%202009.pdf
[Pressemeldung Mavena.Niederlande am 16.11.2009]
[Zitatanfang]
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PERSBERICHT
Introductie Regividerm® in Nederland
ARNHEM, 16 november 2009 – Het langverwachte Regividerm®, een nieuw
medisch hulpmiddel voor de behandeling van Psoriasis en Neurodermitis,
is vanaf maandag 16 november beschikbaar in Nederland. Mavena Health
Care Benelux BV verzorgt de distributie van het humane middel dat naar
verwachting vanaf januari 2010 verkrijgbaar zal zijn via de apotheek.
Mavena Health Care AG* is erin geslaagd de mondiale rechten te verkrijgen van het product
Regividerm®, dat als lokale uitwendige therapie geïndiceerd is voor de behandeling van lichte tot
middelzware Psoriasis en Neurodermitis (constitutioneel eczeem) bijvolwassenen en kinderen vanaf 1
jaar. De afronding van de onderhandelingen, vond plaats kort voor een 45 minuten durende TV
uitzending over de geschiedenis van het product via de ARD. De film van cineast Klaus Martens heeft
voor veel commotie gezorgd in Duitsland. De film, die de titel “ Heilung Unerwünscht” mee kreeg,
brengt op intrigerende wijze de pogingen van de ontdekker in beeld om het product in de jaren ‘80
onder te brengen bij een farmaceutisch bedrijf. Het gegeven, dat een aantal grote bedrijven het
product wel wilden aankopen, maar geen garantie konden geven het ooit te introduceren, heeft tot
verontwaardigde reacties geleid in Duitsland. De film wordt op 30 november herhaald door de WDR
om 22.00 uur.
Regividerm® zalf is de enige uitwendige behandeling voor de huid, die het werkzame bestanddeel
cyanocobalamine (vitamine B12) in een therapeutische dosis bevat. In klinische studies heeft het
bewezen zeer effectief te zijn tegen (niet bacteriële) infecties van de huid.
*Mavena Health Care AG, een Zwitsers Health Care bedrijf met als thuisbasis Baden, heeft de
handschoen opgepakt en vermarkt het product vanaf 15 november in Duitsland en in Nederland. Het
middel is door de EU goedgekeurd als Medical Device Class II A. Buiten het product Regividerm® biedt
het bedrijf een uitgebreide reeks verzorgingsproducten voor Psoriasis en Neurodermitispatiënten aan
en Dermasan® badinstallaties voor Balneo Fototherapie. In Duitsland (Halle)en de USA (Chicago) zijn
diverse dagbehandelingklinieken opgezet door Mavena Health Care.
*Mavena Health Care Benelux BV heeft haar kantoor in Arnhem. Meer informatie over Regividerm®,
de verzorgingsproducten en de Dermasan® badinstallaties voor Balneo Fototherapie is te vinden op
www.mavena.nl en www.regividerm.nl
Voor meer informatie kunt u terecht tijdens kantooruren bij de heer D.H. Allewelt van Mavena Health
Care Benelux BV +31(0)26 327 1573.
Fabrikant Distributie Benelux
Regeneratio Pharma GmbH Mavena Health Care Benelux B.V.
Franzstrasse 1 A D - 42857 Remscheid (D) Arnhem (NL)
EINDE PERSBERICHT
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[Zitatende]
Die Beipackzettel in Holländisch, Französisch und Englisch,
in den Web-Sites regividerm.*
http://www.regividerm.nl/documenten/vrz_regividerm_NL_bpz_111109.pdf
http://www.regividerm.co.uk/documents/instructions_for_use.pdf
Kleiner Rückblick in das Jahr 2005: Korruptionsaffaire bei der ARD
"Focus" meldete am 4.6.2005 zu Beginn der Korruptionslawine bei der
ARD über ein hauseigenes Interview:
http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=15230
(Hervorhebungen von mir)
[Zitatanfang]
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| 04.06.05 |
WDR-Intendant und Bavaria-Aufsichtsrat Fritz Pleitgen
fordert wegen der Schleichwerbung Konsequenzen
Er kündigte im FOCUS-Interview eine weit reichende
Untersuchung des Falls an. "Da wird nichts in Watte
gepackt", so Pleitgen. Die ARD sei hier zum "Opfer"
geworden. Es werde Konsequenzen geben, sobald der Bericht
der Wirtschaftsprüfer in etwa einem Monat vorliege.
Bei der Bavaria müsse herausgefunden werden, "wer von den
Verantwortlichen was wann gewusst hat", so Pleitgen. Die
Bavaria Film, die mit Produktionen wie "Speer und Er" für
Bayern und den Filmstandort Deutschland eine "ganz wichtige
Firma" sei, dürfe durch die Vorwürfe keinen Schaden nehmen.
Für "mögliche Fehler der Geschäftsleitung" könnten nicht die
Mitarbeiter büßen.
[...]
Die sächsische Landesregierung spricht sich nach dem
Product-Placement-Skandal in der ARD-Serie für wirksamere
Kontrollen aus. Staatskanzleichef Hermann Winkler (CDU)
forderte im FOCUS dazu auf, "über weitere
Kontrollmöglichkeiten nachzudenken".
Auch die Rundfunkräte der öffentlich-rechtlichen Sender
hätten eine Mitverantwortung.
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Fritz Pleitgen spricht 2005 laute Töne - obwohl er,
durch die Einschaltung des Rundfunkrats des WDR in Sachen
"Impf-Sendung" doch deutlichst gewarnt, IM EIGENEN HAUS
tönern versagt hat... Denn IHM obliegt es ja wohl,
hier nach dem Rechten zu sehen.
Pleitgen konnte ausholen. Die Schleichwerbungs-Affaire damals
war beim Bayerischen Rundfunk. Und die hauseigene WDR-Affaire mit der
katastrophalen Impfsendung ignoriert er wohl...
Damals, 2005, schrieb ich:
Pleitgen wird sich wünschen, er hätte dieses Interview nie gegeben...
Der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Hermann Winkler, (CDU),
erklärte, die Rundkfunkräte trügen eine Mitverantwortung. Aber
genau dieses Gremium hat beim WDR ebenfalls versagt, damals wie heute!
In der Meldung von "BBV online" heißt es 2005 unter Berufung auf interne
Quellen beim WDR:
http://www.bbv-net.de/public/article/nachrichten/medien/tv/79438
(Hervorhebungen von mir)
[Zitatanfang]
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"Rundum Gesund"
Rundfunkrat kritisiert einseitige WDR-Impf-Sendung
veröffentlicht: 25.02.05 - 11:18
Köln (rpo). Der WDR-Rundfunkrat verpasste der
"Rundum Gesund"-Sendung zum Thema "Impfen - Schutz
oder Schaden?" einen deutlichen Rüffel.
[...]
Der Sender erklärte sich nun bereit, die Sendung nicht zu
wiederholen und in absehbarer Zeit eine neue "Rundum
Gesund"-Folge auszustrahlen, in der "differenziert alle
Fragestellungen des Impfens behandelt werden", wie es hieß.
WDR-intern wurde die Entscheidung des Gremiums allerdings als
Politikum gewertet. "Da hat sich eine Gruppe beschwert, deren
Ziel die Lobbytätigkeit ist", hieß es aus Senderkreisen.
Offenbar solle die Maxime des Senders, dass das Programm
ausgewogen sein müsse, auf einzelne Beiträge ausgedehnt
werden. Die Entscheidung erinnere an die Debatte in den
70er Jahren, als der WDR von konservativen Kreisen als
"Rotfunk" bezeichnet worden war, hieß es.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Daß sich der Sender "bereit erklärt", die Sendung nicht
zu wiederholen, zeugt von einer eklatanten Rotzlöffelmentalität.
Wie sehr diese eutrophieren kann, zeigt der jetzige Skandal.
Interessanterweise ist ausgerechnet jetzt ein weiterer Skandal
juristisch bewertet worden, nicht von einem kleinen Gericht,
sondern vom höchsten, dem Bundesgerichtshof:
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2009&Sort=3&nr=50042&pos=0&anz=244
[Zitatanfang Pressemitteilung des BGH]
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Pressemitteilung Nr. 244/09 vom 27.11.2009
Siehe auch:
Urteil des 2. Strafsenats vom 27.11.2009 - 2 StR 104/09 -
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2009&Sort=3&anz=244&pos=0&nr=50043&linked=urt&Blank=1&file=dokument.pdf
Bundesgerichtshof
Mitteilung der Pressestelle
Nr. 244/2009
Verurteilung eines Redaktionsleiters des Hessischen Rundfunks
wegen Bestechlichkeit und Untreue bestätigt
[...]
Der 2. Strafsenat hat insbesondere die Auffassung des
Landgerichts bestätigt, dass die verantwortlichen Redakteure
der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als Amtsträger
im strafrechtlichen Sinne anzusehen sind, weil sie "bei
einer sonstigen Stelle oder in deren Auftrag Aufgaben der
öffentlichen Verwaltung … wahrnehmen"
(§ 11 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c StGB).
Deshalb finden auf sie die Bestechungstatbestände der §§ 332,
334 StGB Anwendung. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
sind als Anstalten des öffentlichen Rechts institutionalisiert.
Sie finanzieren sich durch eine Gebührenpflicht, die ohne
Rücksicht auf die Nutzungsgewohnheiten der Empfänger allein
an den Teilnehmerstatus anknüpft. Mit der Sicherstellung der
unerlässlichen Grundversorgung der Bevölkerung mit
Rundfunkprogrammen erfüllen sie eine Aufgabe der öffentlichen
Verwaltung im Sinne des § 11 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c StGB.
[...]
Karlsruhe, den 27. November 2009
Gesetzestext
§ 11 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c StGB:
"Im Sinne dieses Gesetzes ist...
Amtsträger: wer nach deutschem Recht … sonst dazu bestellt ist,
bei einer Behörde oder bei einer sonstigen Stelle oder in deren
Auftrag Aufgaben der öffentlichen Verwaltung unbeschadet der zur
Aufgabenerfüllung gewählten Organisationsform wahrzunehmen..."
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[Zitatende]
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Punkt 31. ... in der Leere eines Briefes
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Der Film ist handwerklich sehr gut gemacht und ich habe
Respekt vor dem Kameramann und dem Cutter. Sie haben die
einzelnen Szenen so gemacht und so ineinander überfliessen
lassen, daß die vielen Auslassungen leicht übersehen
werden. So fällt auch nicht auf, daß Merges und Kroll
möglicherweise in die neuen Aktivitäten des JETZIGEN
Patentbesitzers verflochten sind. Also nicht irgendwelche
ÄRZTE sind, sondern als BERATER zu der Markteinführung
beitragen/beigetragen haben. Wobei Merges, wenn die
Informationen, die ich erhalten habe, zutreffen, überhaupt
kein Arzt ist, sondern Pädagogik studiert hat, was auch die
Inhalte der von ihm veröffentlichten Heimat-bezogenen Bücher
erklären würde.
Der springende Punkt dabei: daß HINTERHER, bei Kritik,
Martens darauf verweisen kann, Dieser oder Jener hätte
im Film aber doch gesagt, Komma, daß...
Genau das tut er in seinem "Brief", der ab dem 26.10.2009 mehrere
Tage auf dem Server der ARD war, dann aber schlagartig gelöscht
wurde:
http://www.daserste.de/doku/allroundbeitrag_dyn~uid,bbpwtmokgya7af7p~cm.asp
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
26.10.2009
Heilung unerwünscht
Brief des Autors Klaus Martens
Liebe Zuschauerin, lieber Zuschauer,
die Fernsehdokumentation über die B12 Creme "Regividerm" hat
in den Printmedien hohe Wellen geschlagen, Verschwörungstheorien und
Spekulationen in die Welt gesetzt. Den Vorwurf einer gezielten
Werbekampagne für ein Medizinprodukt weise ich entschieden zurück.
Ich fasse die Fakten zu den einzelnen Punkten zusammen:
1. Was die aktuelle Entscheidung über die Produktion der B12 Creme mit
meinem Film zu tun hat.
Dass sich jetzt eine Schweizer Firma gefunden hat, die gemeinsam mit dem
Besitzer der Patente, Rüdiger Weiss, die Creme produzieren will, ist
reiner Zufall. In dem Dokumentarfilm wird darüber berichtet, dass der
gegenwärtige Eigentümer der Patentrechte sich entschlossen hatte, zusammen
mit einem Partner die B-12-Creme selbst herzustellen. Das versucht er
übrigens schon seit über einem Jahr. In der 60-minütigen Fassung von
"Heilung unerwünscht", die am Freitag um 22 Uhr auf dem Sender
Phoenix gesendet wurde, nimmt dazu einer der Partner Stellung, der nach
meiner Kenntnis auch heute noch neben dem schweizer Unternehmen beteiligt
ist.
Im Kommentartext des Films heißt es:
"Der neue Patentbesitzer hat sich nun mit einem kleinen
Arzneimittelhändler zusammengetan, um die Creme doch noch in eigener
Initiative herzustellen. Ein mühseliger und kostspieliger Versuch, von dem
sie nicht sicher sind, dass er überhaupt funktioniert." Dann folgt der
Satz von Dr. K. Merges (MIT Handel):
"Es sind so viele Patienten, dass wir als kleine Firma gar nicht alle
erreichen können. Dazu fehlt uns die Power. Das müssen wir zugeben."
Im September ergab sich eine Zusammenarbeit mit einem Schweizer
Kleinunternehmen (nicht etwa einem Pharmakonzern), das eine erste Charge
von 28.000 Tuben herstellen will. Ob die Creme tatsächlich ab Mitte
November lieferbar sein wird, bleibt bis heute offen, obwohl bereits eine
Pharmazentralnummer in den Datenbanken der deutschen Apotheken vorhanden
ist. Aufgrund meines Kenntnisstandes wäre in dem Film die Aussage, "die
Creme kommt auf den Markt" voreilig und leichtfertig gewesen. Denn es gibt
immer noch mögliche Hürden.
2. Zur Aussagefähigkeit der vorhandenen Studien.
Die Voraussetzungen für den Verkauf der Creme sind mit der Zulassung als
Medizinprodukt der Klasse 2 geschaffen worden. Klinische Studien der
Professoren Markus Stücker, Peter Altmeyer und Clemens Allgaier
(Universität Leipzig) sind von dem Erfinder (nicht von dem gegenwärtigen
Patentinhaber) in Auftrag gegeben worden. Die Ergebnisse führten dazu,
dass die Creme unter der Bezeichnung Regividerm vom TÜV nach dem
MedProGes. eine Zulassung erhielt. Für die Zulassung sind keine
Massentests vorgesehen, sondern Studien, die nach so genannten
Signifikanz-Kriterien durchgeführt werden. Die Bochumer Studie mit 48
Probanden ist in diesem Verfahren für eine Zulassung offensichtlich
hinreichend aussagekräftig. Die Studie von Allgaier untersuchte zudem den
Wirkungsmechanismus des Medikaments. Dass die Studien von dem Erfinder
bzw. Eigentümer in Auftrag gegeben werden, ist bei Medikamenten die Regel.
Die Zulassungsstelle prüft die Aussagekraft der jeweiligen Studien. Dies
ist das branchenübliche Verfahren. Inzwischen ist die B12-Creme übrigens
auch für Kinder ab einem Jahr zugelassen.
Im Jahre 2008 wurde im US-amerikanischen Spartanburg eine unabhängige,
nicht in Auftrag gegebene Studie an Kindern durchgeführt, dessen Autor
Januchowski in dem Film die Wirkung der Rezeptur, die er aus den
Veröffentlichungen von Stücker/Altmeyer kannte, bestätigte.
Die Wirksamkeit des Vitamins B12 ist auf seine Funktion als so genannter
Stickstoffmonoyd (NO) Fänger zurückzuführen. NO ist am Stoffwechsel der
Haut beteiligt. Weitere positive Funktionen des B-12 (Cyanocobalamin)
werden in der Wissenschaft diskutiert. Von einem Wundermittel war von
meiner Seite aus nie die Rede.
3. Warum ich das Buch "Heilung unerwünscht" schrieb.
Während der Recherchearbeiten zu dem Film "Heilung unerwünscht"
traf ich auf eine Fülle von Materialien, die eine lückenlose
Dokumentation der Entstehung und Entwicklung eines Medikaments -
der B12 "Regividerm" - ermöglichten.
Die Ergebnisse meiner Recherche machten aber auch deutlich, dass die
pharmazeutische Branche eine Produktpolitik verfolgt, die darauf zielt,
die eigene Produktpalette vor möglichen, auch besser wirkenden
Innovationen zu schützen. Für diese zusätzlichen Facetten meines Themas
fand sich naturgemäß in meinem Dokumentarfilm über die B12 Creme kein
Platz. Daher entschied ich mich, das Thema in ausführlicherer Form noch
einmal als Buch aufzuarbeiten.
4. Warum ich bei "hart aber fair" auftrat.
In die "hart aber fair"-Sendung "Schweinegrippe-Impfung ja oder nein" lud
mich die Redaktion ein, weil ich mich über den Rahmen meiner
Einzelfallgeschichte hinaus in meinem Buch mit dem Thema "Macht und
Marktstellung der Pharmaindustrie" beschäftigt habe.
Klaus Martens
Rezept zur Salbe
Hart aber fair
Die B12-Creme ist noch nicht auf dem Markt zu bekommen - aber Ihr
Arzt hat die Möglichkeit, die Creme für Sie bei einem Apotheker anrühren
zu lassen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
archiviertes Beweisstück:
http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/Schleichwerbung_imFernsehen/Offener_Brief_von_Klaus_Martens_WDR_Heilung_unerwuenscht.html
Martens schreibt:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Im Kommentartext des Films heißt es:
"Der neue Patentbesitzer hat sich nun mit einem kleinen
Arzneimittelhändler zusammengetan, um die Creme doch noch in eigener
Initiative herzustellen. Ein mühseliger und kostspieliger Versuch, von dem
sie nicht sicher sind, dass er überhaupt funktioniert." Dann folgt der
Satz von Dr. K. Merges (MIT Handel):
"Es sind so viele Patienten, dass wir als kleine Firma gar nicht alle
erreichen können. Dazu fehlt uns die Power. Das müssen wir zugeben."
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
... und schon hat er sich aus der Affaire gezogen. Die Täuschung findet
statt im Kopf des Zuschauers, der die einzelnen Mosaiksteine falsch
interpretiert und in einen falschen Zusammenhang zueinander bringt.
Da waren Fachleute am Werk...
Ist Martens so begabt oder hat er einen Ghostwriter, der ihm die Dinge
passend zusammen- und vorgesetzt hat?
Nur mal eine Frage: Sagt Martens, daß Merges jener kleine
Pharmahändler ist? Nein, er sagt es nicht. Der Herr Merges
im Film kann IRGENDEIN Pharmahändler sein, einer der vielen,
die leider ablehnen, weil sie der großen Aufgabe nicht
gewachsen sind.
Martens sagt auch nicht, wie er auf Merges gekommen ist, seit
wann Merges dabei ist, welche Rolle Kroll spielt. Und und und...
Unter "3. Warum ich das Buch 'Heilung unerwünscht' schrieb"
erklärt Martens:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Während der Recherchearbeiten zu dem Film "Heilung unerwünscht"
traf ich auf eine Fülle von Materialien, die eine lückenlose
Dokumentation der Entstehung und Entwicklung eines Medikaments -
der B12 "Regividerm" - ermöglichten.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Es läßt sich leicht zeigen, daß diese Behauptung falsch ist.
Es gibt so VIELE Dinge in Film und Buch, die Martens klar
widerlegen bzw zeigen, daß er eine Fülle von Fragen ausläßt
(AYA und ATU lassen grüßen).
Wenn es eine wirklich LÜCKENLOSE Dokumentation gewesen wäre, hätte
sie bei NULL anfangen müssen, im Jahr 1984. Doch Martens läßt die
ersten Jahre einfach weg. Klingelhöller's eigene Vermarktung der
Cremes, die Lohnfertigung ... läßt er weg.
Martens sagt ganz eindeutig die Unwahrheit.
Im nächsten Absatz ist es auch nicht besser:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die Ergebnisse meiner Recherche machten aber auch deutlich, dass die
pharmazeutische Branche eine Produktpolitik verfolgt, die darauf zielt,
die eigene Produktpalette vor möglichen, auch besser wirkenden
Innovationen zu schützen. Für diese zusätzlichen Facetten meines Themas
fand sich naturgemäß in meinem Dokumentarfilm über die B12 Creme kein
Platz. Daher entschied ich mich, das Thema in ausführlicherer Form noch
einmal als Buch aufzuarbeiten.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Ergebnisse WELCHER Recherchen? Ganz sicher nicht SEINE zur B12-Salbe,
denn es ist eindeutig, daß die Pharmafirmen sich betriebswirtschaftlich
und medizinisch richtig verhalten haben - ganz im Gegensatz zu Martens,
der es für gut befindet, eine Salbe, die NICHT die notwendigen Tests
durchlaufen hat, als "hochwirksames Medikament" zu bezeichnen. UND der
es offensichtlich auch für gut befindet, für diese Salbe mit nachweisbar
wahrheitswidrigen Aussagen Reklame zu machen.
So am 19.10.2009 im Radio in einer Ankündigung für den am Abend kommenden
Film "Heilung unerwünscht":
http://www.wdr.de/radio/wdr2/mima/534957.phtml
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
"Ein Beitrag im WDR 2 Mittagsmagazin - Stand: 19.10.09"
WDR 2 Beitrag
Heilung unerwünscht
Pharmakonzerne wollen zunächst einmal ihre eigenen Produkte
verkaufen - und deren Marktpräsenz schützen. Wie es sein kann,
dass Pharmakonzerne wirksamere Medikamente verhindern statt
zu fördern erläuterte Klaus Martens im Gespräch mit WDR 2
Mittagsmagazin-Moderator Tom Hegermann:
Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
[Transkript des Radiointerviews in WDR 2, 19.10.2009]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
WDR 2
Moderator:
Medikamente sollen Kranken helfen
und Pharmakonzerne sollen die Medikamente entwickeln,
um Kranken helfen zu können.
Das ist der Idealfall.
In der Praxis ist es aber offenbar gelegentlich deutlich komplizierter
Und genau darum geht es heute abend in der ARD in der Dokumentation
"Heilung unerwünscht - wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern".
Klaus Martens vom WDR ist der Autor des Films.
Herr Martens, es geht um ein vielversprechendes Mittel
gegen eine ganze Reihe von Hauterkrankungen,
von Schuppenflechte bis Neurodermitis,
wo die, ja Millionen von Menschen, auch Kinder, hierzulande leiden.
Schon Ende der achtziger Jahren haben
zwei Studenten da offenbar was gefunden.
Wie gesichert ist denn, daß das, was die gefunden haben,
wirklich ne richtig tolle Sache ist?
Martens:
Also, die Wirksamkeit und auch der Nutzen,
manchmal wird das ja zu Unrecht zusammengeworfen,
sind erwiesen.
Sie sind erwiesen durch klinische Studien.
Ich selber habe noch im vergangenen Jahr
eine klinische Studie in Amerika beobachten können,
in der es an Kindern versucht wurde,
und die klinische Studie war sehr erfolgreich.
Ämm, die Wirksamkeit ergibt sich aus der Basis der ...
einer Creme, der Creme nämlich,
und das ist Cyanocobalamin, ein Vitamin, Vitamin B12,
das als letztes der Vitamine von der Wissenschaft entdeckt worden ist.
Und das ist gleichzeitig ein sogenannter NO-Fänger,
also Stickstoffoxidfänger, auf der Haut,
und das ist auch die Ursache, beziehungsweise ...
die... die das äh,
das Quälen dann der Haut von Neurodermitikern.
Moderator:
Also ein erfolgversprechendes Mittel gegen solche Erkrankungen.
Da sollte man jetzt eigentlich als Laie meinen, daß die Pharmakonzerne
bei den beiden Studenten auf der Matte standen, und jeder wollte es tun.
Es ist genau das Gegenteil eingetreten. Was ist passiert?
Martens:
Na, passiert ist eben gar nichts,
sondern der Lauf der Dinge wird fortgesetzt.
Und der beginnt mit der Erforschung und Entwicklung
eigener Produkte und Präparate in den Konzernen,
und die wollen geschützt werden.
Wenn Sie sich vorstellen,
daß so eine Entwicklung eines Medikaments
ne halbe Milliarde Dollar oder Euro kostet, je nachdem,
ämm, dann kann man sich vorstellen, daß diese Mittel
geschützt werden vor der Konkurrenz.
Das Problem ist nur, daß viele der Mittel, die heute den
Neurodermitikern und Psoriatikern angeboten werden,
äh, große, erhebliche Nebenwirkungen haben.
Wir wissen alle von dem Kortison,
das verdünnt auf die Dauer die Haut.
Wir wissen, daß bei den sogenannten Immunsuppressiva äh
auf der Haut die Abwehrsysteme geschwächt werden.
Äh, und wenn dann dennoch ein Medikament wie dieses
Mittel dann auf den Markt drängt,
dann wird erst mal alles probiert, um das zu verhindern.
Moderator:
Haben die Pharmakonzerne sich selbst dazu geäußert,
warum sie mit den Studenten,
die natürlich inzwischen lang keine Studenten mehr sind.
nix zu tun haben wollen?
Martens:
Naja, also, es geht nicht um die Studenten.
sondern es geht darum, ämm, ämm, daß sie
mit der Argumentation der Marktstrategie
mit der Argumentation äh "Das paßt uns nicht ins
Portfolio, ins Angebot der eigenen Produkte."
so ein Mittel ablehnen
Und der Erfinder, der es damals unter dem Namen
Regividerm auf den Markt bringen wollte,
hat also sechzehn an der Zahl, sechzehn Unternehmen
gebeten oder gefragt, ob sie Interesse daran haben.
Und allesamt haben sie abgelehnt.
Wohlgemerkt: durchaus in der Erkenntnis,
daß es ein wirkungsvolles Mittel ist.
Moderator:
Spannende Geschichte.
Klaus Martens über seine Dokumentation "Heilung unerwünscht -
wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern".
Das Ganze zu sehen heute abend in der ARD ab 21 Uhr.
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[Zitatende]
Eine von Martens' Kernaussagen:
[Zitatanfang]
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Martens:
Also, die Wirksamkeit und auch der Nutzen,
manchmal wird das ja zu Unrecht zusammengeworfen,
sind erwiesen.
Sie sind erwiesen durch klinische Studien.
Ich selber habe noch im vergangenen Jahr
eine klinische Studie in Amerika beobachten können,
in der es an Kindern versucht wurde,
und die klinische Studie war sehr erfolgreich.
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[Zitatende]
Das ist DIE glatte Unwahrheit. Drei kleine Studien
beweisen GAR NICHTS.Schon gar nicht beweisen sie die
langfristige Unbedenklichkeit, von der auch immer
wieder die Rede ist.
DREI KLEINE STUDIEN!
13 Patienten mit Psoariasis
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11586013?ordinalpos=93&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum
49 Erwachsene mit Neurodermitis
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15149512?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DiscoveryPanel.Pubmed_Discovery_RA&linkpos=1&log$=relatedarticles&logdbfrom=pubmed
21 Kinder mit Neurodermitis
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19368512?ordinalpos=5&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum
Die Salbe ist inzwischen zugelassen als Medizinprodukt der Klasse IIa.
Die Zulassung als Medizinprodukt fordert im Gegensatz zu einem Arzneimittel
KEINEN Wirksamkeitsnachweis, siehe
http://www.mig.tu-berlin.de/fileadmin/a38331600/2008.lectures/Berlin_2008.08.25_rb_MDS-Medizinprodukte.pdf
Das Bild der Tabelle der Klasseneinteilung habe ich ergänzt:
Bild: Tabelle der Anforderungen zur Zulassung als Medizinprodukt
Die Zulassung als Medizinprodukt der Klasse IIa fordert
1. keinen Wirksamkeitsnachweis
2. keine Produktüberprüfung (Stichprobe)
3. keine Dosierüberprüfung
Als Arzneimittel wäre die Salbe nie zugelassen worden.
So scheiterte sie unter anderem an der Dosierüberprüfung.
Sie hat noch nicht einmal die Zulassung der Klasse IIb.
Dennoch bezeichnet Martens sie als Medikament.
Als Medikament für MILLIONEN Menschen.
[Film Heilung unerwünscht]:
[Zitatanfang]
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Sprecher im OFF:
Wuppertal im Jahr 2001:
Die B12-Creme könnte schon seit Jahren auf dem Markt sein.
Die Regeneratio Pharma AG , die Klingelhöller gegründet hat,
ist zwischenzeitlich in größere Räume umgezogen.
Einziger Zweck des Unternehmens ist es, einen Konzern zu finden,
der die Creme unter dem Namen Regividerm in großen Mengen
produzieren und auf den Markt bringen kann.
Aber die Verhandlungen mit den Pharmakonzernen gestalten sich
überraschend schwierig.
Am Ende scheitern sie immer, obwohl kein Zweifel an der Wirksamkeit
auf der Haut von Millionen Menschen mit Neurodermitis besteht.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Lese Einer doch mal die Zeitung, höre Radio, sehe fern.
Was ist das große Thema? Die Impfung gegen Schweinegrippe.
Da wird lang und breit, quer durch alle Medien, gegen diese
Impfung gehetzt, die Zusatzstoffe seien nicht ausreichend
getestet, und so weiter, und so weiter.
Wo bleibt der gleiche Aufschrei über die Behauptungen
von Klaus Martens?
Was für eine Schizophrenie...
Eine Schizophrenie, wie sie im Buche steht.
[Buch "Heilung unerwünscht Seiten 71, 72]
[Zitatanfang]
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Zu den vereinbarten "Milestones" gehörte auch die Durchführung
einer klinischen Prüfung, damit die Creme in den USA als Medikament
angemeldet werden konnte. Den Auftrag, die Creme einem Test zu
unterziehen, erhielt auf Empfehlung von Galderma das amerikanische
Institut Cu-Tech, das auch vorher schon an Galderma-Produkten
klinische Studien für den US-Markt durchgeführt hatte.
[...]
Sein Institut prüfte nach dem Prinzip des sogenannten
"Dose Ranging", um den optimalen Anteil an Vitamin B12 in
der Creme für die Behandlung von Neurodermitis und Psoriasis
herauszufinden.
[...]
... die kamen im Oktober 2003 in Form einer Expertise von Cu-Tec.
Was darin zu lesen war, verschlug den Wuppertalern die Sprache.
Die B12-Creme, ließ Bill Cunningham mitteilen,
sei durch die Studien gefallen. Die erhoffte Wirkung sei
ausgeblieben. Regividerm sei in dieser Form nicht weiterzuentwickeln.
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[Zitatende]
Erwähnt Klaus Martens auch nur irgendwo, wieviel Geld Galderma
das Abenteuer Regividerm gekostet hat? Ich kann die Zahl weder
in Buch noch Film finden.
Man sieht klar und unmißverständlich EINDEUTIG, daß Firmen es
durchaus versucht haben. Martens SELBER beschreibt es in seinem Buch.
DENNOCH behauptet Martens, "die Pharmakonzerne" hätten die Salbe
verhindern wollen. Die Millionen Dollar und Euro, die diese Firmen
mit den Versuchen zu Regividerm verloren haben, verschweigt er.
Klaus Martens spricht von "lückenlos". Wo sind dann die Zahlen!?
Oder lagen sie ihm lückenlos vor, doch er hat sie EBEN NICHT
lückenlos wiedergegeben!?
Beim "Faktencheck" von "hart aber fair" taucht in der Liste der Absagen
dieser Passus auf:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/liste_von_absagen_von_pharmakontakten.pdf
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Galderma ist für JR nicht zu erreichen, es wird ein
Hinweis auf eine Kontaktaufnahme des ehemaligen CEO der
Regeneratio Pharma AG, Karsten Klingelhöller gegeben
und Galderma lehnt aufgrund der Erfahrungen in der
Vergangenheit mit dem Projekt Regividerm jedes Gespräch ab.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wer will es Galderma verdenken, daß die Firma keine weiteren
Kontakte mehr mit dieser Szene wünscht?
Der Erfinder, also Klingelhöller, behauptet Martens im Interview,
hat 16 Firmen gefragt.
Welche 16 Firmen sollen das gewesen sein?
Ist es angesichts HUNDERTER Pharmafirmen alleine in Deutschland
nicht SEHR dürftig, bei lediglich SECHZEHN Firmen anzufragen?
Ein rhetorisches Glanzstück ist dies:
[Transkript des Radiointerviews in WDR 2, 19.10.2009]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Ämm, die Wirksamkeit ergibt sich aus der Basis der ...
einer Creme, der Creme nämlich,
und das ist Cyanocobalamin, ein Vitamin, Vitamin B12,
das als letztes der Vitamine von der Wissenschaft entdeckt worden ist.
Und das ist gleichzeitig ein sogenannter NO-Fänger,
also Stickstoffoxidfänger, auf der Haut,
und das ist auch die Ursache, beziehungsweise ...
die... die das äh,
das Quälen dann der Haut von Neurodermitikern.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ist solches Gestottere der Grund, warum bei den Interviews
im Film der Interviewer NICHT zu hören ist, sondern sein Text,
gesprochen von einem guten Sprecher, eingeblendet wird?
Und welche Rolle spielt es, bitteschön, daß das
Vitamin B12 als letztes entdeckt wurde? GAR KEINE! Das zu
erzählen ist nichts weiter als ein Aufplustern, Eindruck
schinden, und - genau genommen - Hochstapelei, denn Klaus
Martens ist KEIN medizinischer Fachmann. Er ist noch nicht
einmal als WIRTSCHAFTS-FACHmann in der Lage, die wirtschaftlichen
Aspekte unter die Lupe zu nehmen. Ja, er begreift offensichtlich
nicht einmal die Dinge, die er im Film selber zeigt - Aya
und ATU lassen grüßen!
Eine andere Passage in seinem "Brief":
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Im Kommentartext des Films heißt es:
"Der neue Patentbesitzer hat sich nun mit einem kleinen
Arzneimittelhändler zusammengetan, um die Creme doch noch
in eigener Initiative herzustellen. Ein mühseliger und
kostspieliger Versuch, von dem sie nicht sicher sind, dass
er überhaupt funktioniert." Dann folgt der Satz von Dr. K.
Merges (MIT Handel):
"Es sind so viele Patienten, dass wir als kleine Firma gar nicht alle
erreichen können. Dazu fehlt uns die Power. Das müssen wir zugeben."
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
ERSTENS sagt Merges das nicht, sondern er sagt:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Es gibt so viele Patienten, daß wir als sehr kleine
Firma die gar nicht erreichen können.
Dazu fehlt uns einfach die Power zu.
Das müssen wir zugeben.
Im Grunde genommen ist es zu schade, daß wir als
kleine Firma dem Präparat nicht die Bekanntheit geben können,
die es eigentlich verdient.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Herr Merges sagt nicht, daß sie nicht ALLE erreichen können.
Das "alle" kann ein Fehler in der Transkribierung sein. aber
das ist nicht der Punkt. Die Frage ist: WAS will Merges sagen?
Sagt er nicht, daß man zu wenig WERBEKAPAZITÄT hat, um AUSREICHEND
Publikum zu erreichen? Man achte auf den folgenden, von mir hervorgehobenen
Satz!:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Es gibt so viele Patienten, daß wir als sehr kleine
Firma die gar nicht erreichen können.
Dazu fehlt uns einfach die Power zu.
Das müssen wir zugeben.
Im Grunde genommen ist es zu schade, daß wir als
kleine Firma dem Präparat nicht die Bekanntheit geben können,
die es eigentlich verdient.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
"Nicht die Bekanntheit", nun, DAS Problem ist mit einer
Fernsehsendung leicht zu beheben, Martens sei Dank...
Nicht nur Merges (der ja im Buch nicht genannt wird) im Film,
sondern auch Martens selber - im Buch - bringen es auf den Punkt:
zum Verkauf gehört "Bekanntheit", vulgo Werbung:
[Buch, Seiten 155,156]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Die ersten Schritte auf diesem Weg erwiesen sich als sehr mühsam, vor
allem aber als äußerst kostspielig. Es fehlten die logistischen und
finanziellen Mittel. Alles, was bis zum Verkauf einer gefüllten Tube mit
Regi-viderm investiert werden musste, war in finanzieller Vorleistung
aufzubringen. Erste vorsichtige Kalkulationen summierten sich auf weitere
zwei Millionen Euro. Wenn man nicht über das technische
155
Know-how eines Großbetriebs der Branche verfugte, bedeutete die
Entwicklung einer einfachen Tube mit der B12-Creme, sich auf eine
intensive Testphase einzulassen, in der immer wieder neue Vorschriften
berücksichtigt und Forderungen erfüllt werden müss-ten.
Und wie sollte das Medikament bekannt werden?
Wie sollte der Verkauf organisiert werden? Rüdiger Weiss zweifelte immer
wieder, ob ihm das wirklich alleine gelingen könnte. Einen großen
industriellen Partner zu finden, wäre die erfolgversprechendere Lösung.
Hoffnung hatte er jedoch kaum mehr.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Glasklares Problem: Wie macht man mit minimalem Aufwand maximale Reklame?
Oh, Pardon, es gibt doch einen Herrn Martens. Dessen Werbefanfare schallt:
[Film "Heilung unerwünscht", Sprecher im OFF]::
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Wuppertal im Jahr 2001:
Die B12-Creme könnte schon seit Jahren auf dem Markt sein.
Die Regeneratio Pharma AG , die Klingelhöller gegründet hat,
ist zwischenzeitlich in größere Räume umgezogen.
Einziger Zweck des Unternehmens ist es, einen Konzern zu finden,
der die Creme unter dem Namen Regividerm in großen Mengen
produzieren und auf den Markt bringen kann.
Aber die Verhandlungen mit den Pharmakonzernen gestalten sich
überraschend schwierig.
Am Ende scheitern sie immer, obwohl kein Zweifel an der
Wirksamkeit auf der Haut von Millionen Menschen mit
Neurodermitis besteht.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
ZWEITENS: Herr Merges sagt die Wahrheit, aber der
Fernsehzuschauer versteht sie nicht, weil er durch Martens
mittels Dramaturgie und Text des Films in die Irre geführt wird.
Anstatt die Dinge aufzudecken, vertuscht Martens sie.
Wenn das kein schwerer handwerklicher Fehler ist, was dann!?
Man kann Martens auch keine Unwissenheit zubilligen, denn
er selbst nennt die Dinge in Film und Buch explizit.
Martens' Täuschungen bestehen in der Art und Weise der Darstellung,
mit der diese Fakten untergepflügt werden...
Ein weiteres Beispiel der gleichen Art:
[Film "Heilung unerwünscht"]:
Klingelhöller:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Dort, muß man einfach sich klar machen, wird Geld verdient.
Und Geld verdient man auch an chronischem Leid.
Wenn das Leid erhalten bleibt, kann man damit ganz
phantastisch Geld verdienen.
Wenn man das Leid abstellt, dann ist das eingeschränkt.
Und es wird von vielen Kaufleuten einfach nicht erkannt,
daß eine Therapie, die diese Möglichkeit in sich trägt,
trotzdem ein kontinuierliches, extremes Potential auch
im Bereich der Wirtschaft darstellt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Das ist eine der Schlüsselszenen: Klingelhöller weist
eindringlich darauf hin, daß es VIEL, VIEL Geld zu verdienen
gäbe. DAMIT, mit der Aussicht auf VIEL, VIEL Geld, lockte
er immer wieder Investoren.
Wieviele Zuschauer erkennen diese Tatsache? Kaum einer, denn
wieder werden sie Opfer der Dramaturgie, wieder werden sie
Opfer des Auslassens.
Welcher auch nur einigermaßen fähige WIRTSCHAFTSjounalist würde
nicht den Hintergrund von Klingelhöllers Statement erkennen
UND DARÜBER SCHREIBEN? Es geht um Geld!
Und was würde ein FACHjournalist sagen zu dieser Vermarktung von Leid?:
http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article4937809/Wie-ein-Film-einer-neuen-Creme-auf-den-Markt-hilft.html
Bild: Die "Welt" benutzt in einem Artikel Fotos aus dem Film,
wobei als Quelle "Phoenix/WDR" angegeben ist.
Bild 1:
http://www.welt.de/multimedia/archive/1256223882000/00939/creme_DW_Wissenscha_939672g.jpg
Dieses, wie auch die folgenden Bilder, werden von "Phoenix/WDR" vermarktet.
Bild 2:
http://www.welt.de/multimedia/archive/1256224067000/00939/creme2_DW_Wissensch_939674g.jpg
Bild 3:
http://www.welt.de/multimedia/archive/1256224084000/00939/creme3_DW_Wissensch_939675g.jpg
Bild 4:
http://www.welt.de/multimedia/archive/1256224125000/00939/creme4_DW_Wissensch_939676g.jpg
Bild 5:
http://www.welt.de/multimedia/archive/1256224165000/00939/creme5_DW_Wissensch_939677g.jpg
"Phoenix/WDR", siehe die Quellenangabe im Foto.
Wer bekommt das Geld für die Fotos?
Der WDR wird sie doch nicht etwa veschenken? DAS kann
ich mir nun gar nicht vorstellen...
Klingelhöller:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
"Dort, muß man einfach sich klar machen, wird Geld verdient.
Und Geld verdient man auch an chronischem Leid."
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Diesen Satz hätte ein FACHjournalist ganz weit oben
auf das Podest gestellt, vielleicht sogar als Untertitel
von Buch und Film genommen. Warum? Weil er haargenau auf die
B12-Salbe zutrifft, denn sie ist kein Medikament, das heilen
kann, sondern (falls überhaupt) lediglich lindern, sie muß
kontinuierlich angewendet werden, wäre also ein reines
Verbrauchsmaterial. Damit wäre ein stetiger Absatz gesichert.
Eine nie versiegende Geldquelle...
Aber Klaus Martens schreibt das nicht.
Paßt ihm auch diese Tatsache nicht in sein Portfolio?
Immer wieder in Buch und Film wird betont, daß Karsten
Klingelhöller und Rüdiger Weiss wollen, daß die Salbe
produziert wird. Aber nirgendwo wird erklärt, WARUM
sie das wollen. Statt dessen wird (unter anderem durch
Auslassung) der Eindruck erweckt, sie würden die Salbe
aus Menschenfreundlichkeit für die leidenden Kranken
produzieren wollen. Doch es geht ums Geld!
Zitat aus der Ablehnungsliste, wie sie von "hart aber fair"
online gestellt wurde:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/studien_20091021/liste_von_absagen_von_pharmakontakten.pdf
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Pharmakontakte / -interessenten 2004/05
für das Projekt Regividerm Creme
[...]
Truw Pharma
Dr. Eckhard Rüdiger Weiss
17.03. Truw unterzeichnet CDA
18.03. Truw erhält vertrauliche Projektinformationen
01.04. Termin RW und TD in Gütersloh bei Truw, EN und PS erhielten weitere Unterlagen
über die Zulassung, auch für Neurodermitis; Truw scheint vom Projekt überzeugt und bietet an
Regividerm im Deutschland, ähnlich ihrem Diabetisprodukt „DIABETRUW“ (ca. 10 Mio €
Umsatz) deutschandweit vermarkten zu wollen (kein up front payment, 10% Lizenz); ein
Geschäftsplan soll bis Anfang Mai vorliegen; TRUW schlägt vor nach Markteinführung in der
BRD und erstem Umsätzen Vermarkter in anderen europ. Ländern zu akquirieren.
10.05. Termin mit RW/TD und Nedderman in Gütersloh, TRUW will die Grundlagen für eine
Lizenzvereinbarung besprechen
07.06. Termin Merges in Gütersloh. Besprechung Konditionen
08.06. Anruf Neddermann, will unbedingt Hr. Weiss sprechen, von Fr Wassmann auf Mittags
vertröstet, mittags von UM angerufen, das Weiss erst ab 09.06 verfügbar ist, da Weiss sich erst
mit Merges absprechen will.
21.06. Merges hat Termin bei TRUW
07.09.05 schriftliche Absage von TRUW
Absage liegt bei
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
TRUW ist ein weiteres Beispiel dafür, daß die Pharmafirmen
DURCHAUS Interesse an der Salbe haben.
Obiges Zitat enthält folgende wesentliche Angabe:
"kein up front payment, 10% Lizenz"
Das würde ich übersetzen mit "keine Grundbezahlung,
sondern ausschließlich Lizenzgebühr in Höhe von
10 Prozent Einnahmen (auf Grundlage welcher Berechnung?)".
Es wäre extrem riskant, erst recht bei bei einem Milliardenprojekt,
in einem unsicheren Markt - obendrein mit noch nicht einmal geklärten
Produkteigenschaften - die volle Lizenzgebühr für eine projektierte
(= erhoffte) Verkaufsmenge zu bezahlen. Statt dessen teilt man auf in
Einzelbeträge, die zu bestimmten Zeitpunkten zu zahlen sind.
Als Beispiel:
- bei Vertragsabschluß eine Summe X
- danach 10 Prozent Lizenzgebühr aus laufenden Netto-Einnahmen
Die Entwicklung im Markt ist nur sehr schlecht vorhersehbar.
Deswegen kann die Summe bei Vertragsabschluß meist nur gering ausfallen.
"Das Geld" bringen dann die Prozente aus dem laufenden Verkauf.
DESWEGEN ist der Verkauf so wichtig. Doch Klingelhöller
und Weiss wollten diese betriebswirtschaftliche Notwendigkeit
anscheinend nicht einsehen und pokerten zu hoch, so daß man
sie fallen ließ.
[Buch "Heilung unerwünscht, Seiten 70, 71]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Als man sich schließlich zu den Verhandlungen im Vorstandskasino
der Konzernzentrale in Paris traf, stellte sich bald heraus, dass
es schwierig werden würde. Klingelhöller hatte wieder den Eindruck,
dass seine Erfindung "kleingeredet" wurde. Auch die Summen, mit
denen sich Galderma beteiligen wollte, schienen ihm für ein solch
großes Unternehmen viel zu gering. Zum Entsetzen
70
seiner Firmenkollegen aus Wuppertal brach er die erste
Verhandlungsrunde ab. Und dies war nicht das erste Mal, dass
man sich in der Regeneratio Pharma AG über Taktik und Strategie
der Vermarktung nicht einig war. Aber die Verhandlungen wurden
wieder aufgenommen, und noch im selben Monat kam es tatsächlich
zu einem Abschluss. Galderma sagte zu, alle anstehenden
Entwicklungskosten der Creme zu finanzieren und die
Markteinführung von Regividerm zu übernehmen. Die Vereinbarung:
Nach Markteinführung würde Galderma 92 Prozent vom Umsatz der
Regividerm-Creme erhalten, acht Prozent sollten der Firma des
Erfinders bleiben. Allerdings beinhaltete die Vereinbarung auch,
auf dem Weg dorthin bestimmte »Milestones« zu erreichen.
Gezahlt würde erst dann, wenn die Bedingungen erfüllt seien.
Zu den vereinbarten »Milestones« gehörte auch die Durchführung
einer klinischen Prüfung, damit die Creme in den USA als
Medikament angemeldet werden konnte. Den Auftrag, die Creme einem
Test zu unterziehen, erhielt auf Empfehlung von Galderma das
amerikanische Institut Cu-Tech, das auch vorher schon an
Galderma-Produkten klinische Studien für den US-Markt durchgeführt
hatte. Chef dieses Unternehmens mit Sitz im amerikanischen
Mountain Lakes war Bill Cunningham.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Im Fall von Galderma hat der Konzern Entwicklungskosten bzw "Milestones"
von mehreren Millionen Dollar getragen (so jedenfalls habe ich Herrn
Göbel verstanden).
Entwicklungskosten sind eine Form von Vorausleistung, denn diese
Kosten mußte somit nicht die Regeneratio AG tragen, deren
Aufgabe ja eigentlich die Entwicklung des Produkts war.
Die Auslassung dieser wichtigen betriebswirtschaftlichen
Grundlagen in Film und Buch halte ich für einen schwerwiegenden
handwerklichen Fehler.
Es ist allerdings klar, daß die korrekte Erwähnung der
betriebswirtschaftlichen Grundlagen dem erklärten Ziel
von Buch und Film sehr abträglich gewesen wäre.
Mit anderen Worten: auch sie paßte nicht in Martens' Portfolio...
--------------------------
Punkt 32. Alte Bekannte...
--------------------------
Nach dem 23.10.2009 taucht in der Web-Site von regividerm.de
als Kontakt für die Öffentlichkeit die Firma Dr. Roland Kaske auf.
http://www.regividerm.de/kontakt/index.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
23. Oktober 2009
Das Interesse an Regividerm Vitamin B 12 Salbe ist
verständlicherweise nach wie vor sehr groß und wir
freuen uns sehr darüber.
Wir bitten Sie aber sehr herzlich, KEINE Anfragen direkt
bei unseren Gesellschaftern zu stellen und auch von anderen,
im Internet bekannt gemachten Kontaktmöglichkeiten Abstand
zu nehmen.
Die Vertreter der Medien dürfen sich bitte an die
Dr. Kaske GmbH & Co. KG, Hohenbachernstr. 36 in 85402 Kranzberg
Fon: 08166 991910, Fax: 08166 9919122, Mail: info@drkaske.de
für alle Presseanfragen wenden.
Unser Vertriebspartner, die Mavena Health Care AG, hat nun
auch die Beantwortung von Fragen über unser eingerichtetes
0700-REGIVIDERM Telefon übernommen. Wenn es dennoch auch dort
Wartezeiten gibt, bitten wir Sie dafür sehr herzlich um Ihr
Verständnis. Wir alle bemühen uns, Ihre Anfragen zeitnah zu
beantworten, aber leider hat weder die Mavena Health Care AG,
noch unsere Firma die Kapazitäten eines großen Pharmaunternehmens.
Wir dürfen uns nun ausschließlich darauf konzentrieren, für
die Betroffenen von Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte)
schnellst möglich Regividerm Vitamin B 12 Salbe zu produzieren,
damit diese schnellst möglich und in ausreichender Menge zur
Verfügung steht.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
2002 beschäftigte ich mich mit einem Millionenschwindel mit
Chlorella-Algen. Seinerzeit tauchte plötzlich dieser Dr. Roland
Kaske auf und schickte scheinbar privat Emails an Personen,
die in Web-Foren schrieben. Hier ist ein Beispiel:
[ Quelle: http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/OPEN_ARCHIVE_OF_FORUM_TG_1_01983.htm ]
[Zitatanfang, Bericht über Dr. Roland Kaske]
-------------------------------------------------------------------------------
Aus heiterem Himmel, ich hatte noch nie von diesem Menschen
gehört, schickt der mir eine Email:
[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------
Return-Path: <dr.kaske@t-online.de>
Received: from mailout02.sul.t-online.com (mailout02.sul.t-online.com
[194.25.134.17])
by [...] with ESMTP id g7RFLWH30438
for <ama>; Tue, 27 Aug 2002 08:21:32 -0700
Received: from fwd00.sul.t-online.de
by mailout02.sul.t-online.com with smtp
id 17jiHI-0006EY-0I; Tue, 27 Aug 2002 17:29:12 +0200
Received: from kaske (320002116185-0001@[217.2.61.93]) by
fwd00.sul.t-online.com
with smtp id 17jiHD-0BEnvkC; Tue, 27 Aug 2002 17:29:07 +0200
From: dr.kaske@t-online.de (Dr. Roland Kaske)
To: [...]
Subject: algen
Date: Tue, 27 Aug 2002 17:37:28 +0200
Message-ID: <LPBBLDMPPBFNFKBLNOMMEEAKCFAA.Dr.Kaske@t-online.de>
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain;
charset="iso-8859-1"
Content-Transfer-Encoding: 8bit
X-Priority: 3 (Normal)
X-MSMail-Priority: Normal
X-Mailer: Microsoft Outlook IMO, Build 9.0.2416 (9.0.2911.0)
Importance: Normal
X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V5.00.2919.6600
X-Sender: 320002116185-0001@t-dialin.net
Status:
hallo ihr lieben,
habe selbst algenprodukt bio-reu-rella ausprobiert, nachdem ich
verschiedenes gehört habe:
In diesem Zusammenhang ist eine Studie erwähnenswert, die sich mit der
Ausleitung vom Amalgam durch ein Algenpräparat aus Süßwasseralgen
(Chlorella pyrenoidosa) beschäftigt. Der Arbeitskreis Umweltanalytik der
Universität Tübingen hat festgestellt, dass der Verzehr des Algenpräparats
Bio-Reu-Rella zu einer erhöhten Quecksilberausscheidung im Stuhl führt.
Und besonders wichtig: Die Patienten fühlten sich körperlich und seelisch
besser.
also ich würde es einfach ausprobieren
beste grüsse
r. kaske
--------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]
Das kam mir sehr spanisch vor. Und wenn jemand dieses Algenzeug
empfiehlt, dann stinkt es. Also habe ich nachgehakt.
Das ist seine zweite Email an mich:
[*QUOTE*]
--------------------------------------------------------------------------
Return-Path: <dr.kaske@t-online.de>
Received: from mailout04.sul.t-online.com (mailout04.sul.t-online.com
[194.25.134.18])
by [...] with ESMTP id g83AtgH26920
for [...]; Tue, 3 Sep 2002 03:55:42 -0700
Received: from fwd03.sul.t-online.de
by mailout04.sul.t-online.com with smtp
id 17mBU8-0006Kv-0A; Tue, 03 Sep 2002 13:04:40 +0200
Received: from kaske (320002116185-0001@[217.2.59.251]) by
fwd03.sul.t-online.com
with smtp id 17mBVj-0PJK77C; Tue, 3 Sep 2002 13:06:19 +0200
From: dr.kaske@t-online.de (Dr. Roland Kaske)
To: "Arcturus Mail Allocation" <ama>
Subject: AW: algen
Date: Tue, 3 Sep 2002 13:13:06 +0200
Message-ID: <LPBBLDMPPBFNFKBLNOMMAECACFAA.Dr.Kaske@t-online.de>
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain;
charset="iso-8859-1"
Content-Transfer-Encoding: 8bit
X-Priority: 3 (Normal)
X-MSMail-Priority: Normal
X-Mailer: Microsoft Outlook IMO, Build 9.0.2416 (9.0.2911.0)
Importance: Normal
X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V5.00.2919.6600
In-Reply-To: <1.5.4.16.20020830233628.27cf54a0@ariplex.com>
X-Sender: 320002116185-0001@t-dialin.net
Status:
hallo,
b
einfach an die zeitschrift erfahrungsheilkunde wenden: Band 48; Heft 7,
1999, Algenpräparat hilfreich bei
amalganausleitung. autor dr. dietrich klinghardt 2802 E, Madison No. 147,
Seattle, WA 98112, USA
r. kaske
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Arcturus Mail Allocation [mailto:ama]
Gesendet: Freitag, 30. August 2002 23:28
An: Dr. Roland Kaske
Betreff: Re: algen
At 17:37 27.08.2002 +0200, you wrote:
>hallo ihr lieben,
>
>habe selbst algenprodukt bio-reu-rella ausprobiert, nachdem ich
>verschiedenes gehört habe:
>
>In diesem Zusammenhang ist eine Studie erwähnenswert, die sich mit der
>Ausleitung vom Amalgam durch ein Algenpräparat aus Süßwasseralgen
(Chlorella
>pyrenoidosa) beschäftigt. Der Arbeitskreis Umweltanalytik der Universität
>Tübingen hat festgestellt, dass der Verzehr des Algenpräparats
Bio-Reu-Rella
>zu einer erhöhten Quecksilberausscheidung im Stuhl führt. Und besonders
>wichtig: Die Patienten fühlten sich körperlich und seelisch besser.
>
>also ich würde es einfach ausprobieren
>
>beste grüsse
>
>
>r. kaske
Hallo
Wann und wo hat er das festgestellt? Wo kann man die Studie einsehen?
Gruß
ama
--------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]
Die angebliche Studie war gar keine. Statt dessen stellte
sich heraus, daß Dr. Roland Kaske ein "Büro" betreibt,
das " K&P Redaktionsbüro"...
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Und nun, 2009, verschickt Kaske laut Meldungen in Web-Foren
Emails an Neurodermitis-Gruppen. Diese Emails sind aber schon
VOR der Sendung, also vor dem 19.10.2009, verschickt worden.
Also ist Kaske nicht erst wegen des angeblich so großen
Ansturms an Fragen mit an Bord, sondern er gehört zu denen,
die ihn anfachen..
Eine bezahlte Dienstleistung.
Der Neurodermitis-Bund nimmt sich der Sache in seiner Web-Site
ausführlich an und schreibt unter anderem:
http://www.neurodermitis-bund.de/regividerm_index.php
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Wir haben uns seinerzeit bei der Einführung der topischen
"Calcineurinihibitoren Elidel®/Pimecrolimus" von Novartis
und "Protopic®/Tacrolimus" von Fujisawa bewusst weit aus
dem Fenster gelehnt.
Das geschah aus dem Verständnis heraus, dass hier seit ca.
vierzig Jahren ein ganz neuer Therapieansatz verfolgt wurde,
der zudem auch noch die Notwendigkeit der Kortisongabe verringerte.
Dabei werden diese Salben nicht- wie sonst üblich- angewendet,
wenn ein akuter Schub die Haut bereits entzündet hat, sondern
erstmals war es möglich, bereits einen beginnenden Schub zu
unterdrücken, in dem das für die Entzündung verantwortliche
über-reagierende Immunsystem im betreffenden Hautareal gedämpft
wird. Aber bei dieser Zusammenarbeit wurden wir aber nie durch
die Firmen dominiert, geschweige denn durch zu hohe Geldzuwendungen
abhängig gemacht.
Wir sind bereits im Vorfeld auf diese ARD-Sendung aufmerksam gemacht worden.
Eigentlich ist es nicht üblich, dass wir schon VOR einer Sendung -
zudem auch noch von einer PR-Agentur - deswegen mehrmals (am 16.10.,
19.10. und 22.10.) angemailt werden:
[Email-Zitat Anfang]
......................................................
From: Dr. Kaske Redaktionsbüro
To: info@neurodermitis-bund.de
Sent: Friday, October 16, 2009 9:08 AM
Subject: Achtung Filmtipp am Montag den 19.10.2009:
Heilung unerwünscht - Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern
Sehr geehrte Damen und Herren,
Warum nur? TV - Tipp: Heilung unerwünscht am Montag, den 19.
Oktober 2009 - wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern.
Millionen Menschen leiden unter schweren Hauterkrankungen.
Vielen könnte geholfen werden, wenn man sie mit einer neu
erfundenen Spezial-Salbe behandeln würde. Das haben Wissenschaftler
und Ärzte festgestellt. Doch die großen Pharmakonzerne weigern sich,
die Erfindung auf den Markt zu bringen. Warum nur? Merken Sie sich
den Termin für einen interessanten Film vor - es lohnt sich. Mehr
Informationen erhalten Sie in der Sendung am Montag, den 19.10.2009,
21:00 - 21:45 Uhr.
TV-Projekt Heilung unerwünscht: der erste Trailer bei der ARD
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/3134360;jsessionid=53ED226BF99FD2C701C16917D10791EB?pageId=487872&moduleId=739072&categoryId=&goto=1&show
Freundliche Grüße Dr. Kaske GmbH & Co.KG
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Dr. Kaske GmbH & Co. KG
Hohenbachernstraße 36
85402 Kranzberg
Telefon: +49 (0) 8166 991910
Telefax: +49 (0) 8166 9919122
E-Mail: redaktion@drkaske.de
Internet: www.drkaske.de
Wenn Sie den Newsletter abbestellen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze Nachricht.
......................................................
[Email-Zitat Ende]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Auf deren Homepage wird als Kundenangebot mit Ablaufdiagramm
schon auf alles hingewiesen, was im Grunde genommen bei der
"Markteinführung" von Regividerm® dann auch angewendet wurde. Zufall?
Sofort nach dieser Sendung wurden wir von Anfragen überhäuft.
Aber auch wir hatten noch nie etwas von dieser Regividerm® Creme gehört.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Bild: ZAPP zappt Dr. Roland Kaske, den Pressesprecher von Mavena
Wie Herr Dr. Roland Kaske öffentlich auftritt, erlebt man zum
Beispiel in diesem Interview mit dem Radiosender FFH:
http://www.ffh.de/downloads/kaske_new.mp3
Ich habe ein Transkript dieser Sendung gemacht.
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Interviewer:
Herr Kaske, da gabs diese Reportage am Montag und da hat
ein Journalist, glaube ich, eine kleine Lawine losgetreten.
Es geht um eine Salbe gegen die Leiden bei Neurodermitis
und Schuppenflechte.
Sie werden diese Salbe jetzt herstellen. Haben Sie mit dieser
vehementen Reaktion auch gerechnet?
Ich glaube, Sie geben den ganzen Vormittag schon Interviews dazu.
Kaske:
Ja, das ist richtig und natürlich auch schön für uns.
Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet
Derweil, das ist ein absoluter Zufall, daß der Redakteur halt
diesen Fall recherchiert hat, den wir als Firma gar nicht im
Fokus haben, sondern uns ist ja nur daran gelegen, daß wir
diese Salbe Regividerm in den Markt bringen.
Interviewer:
Was kann diese Salbe?
Kaske:
Die Salbe, das ist eine Kombination von B12 und Avocado-Öl
und das repariert den, äh, die Hautzellen und
hilft somit die Psoriasis, also die Schuppenflechte,
oder Neurodermitis eben zu lindern, genau wie es in
dem Film dargestellt wurde. Und das Ganze ist ein
sogenanntes Medizinprodukt der Klasse Zwo, Das heißt
ein ganz normales Medikament und wurde eben auch durch
Studien äh äh bewiesen und dann eben im August dieses
Jahres zugelassen...
Es war natürlich ein absoluter Zufall, daß der Herr Martens
da 'nen Film darüber gedreht hat.
Und jetzt sind wir natürlich in der Firma mit allen Kräften beschäftigt,
daß wir das rechtzeitig in den Markt bringen können. Und, so wie's
aussieht, jetzt, werden wir das am 15. November... ist das in den
ganzen Apotheken in Deutschland erhältlich.
Interviewer:
Also, jetzt geht es auf einmal sehr schnell. Der Herr Martens
hat ja auch sehr schön beschrieben, wie die Pharmakonzerne da
überhaupt nicht drauf angesprungen sind. Können Sie sich das erklären?
Kaske:
Also, das hat mit Mavena gar nichts zu tun. Weil...
Das haben die natürlich so recherchiert... Das wissen wir nicht.
Aber, was, warum kam Mavena? Das ist vielleicht für den Hörer auch
sehr interessant.
Und zwar, Mavena kam deswegen dazu, weil die vorher schon in der
Balneophototherapie
das ist das, was Sie kennen, wenn man im Toten Meer badet,
die segensreiche Wirkung des Toten-Meer-Salzes, da sind die
sehr groß drin und haben viel Erfahrung und haben diese
Balneophototherapie eben auch erstattungsfähig gemacht, so
daß ein Patient, der Psoriasis hat oder Schuppenflechte, wenn
der zum Hautarzt geht, dann bekommt der son Bad verschrieben.
Und die Salbe Regividerm, da mußt dich halt nicht ins Bad legen.
Die paßt halt zum Portfolio ideal dazu.
Und so kamen die zusammen.
Aber das hat jetzt eigentlich mit der Pharmaindustrie nichts zu
tun. Das hat halt der Herr Martens recherchiert.
Interviewer:
Ja, ähm, jetzt ist diese Salbe, ja, wenn man das liest, klingt
relativ einfach. Das ist aus nem Öl, aus nem Avocadoöl und
Vitamin B12 irgendwie gemixt. Zwei Studenten in den achtziger
Jahren sind da schon drauf gekommen. Ämm, greift man sich da
vielleicht auch nicht son bißchen an den Kopf und sagt, mensch,
das ist so leicht, da hätte man auch selber drauf gekommen können.
Kaske:
Ja, da haben Sie recht. Aber oft sind's ja die einfachen Sachen,
die gerade wirken
Und die haben ja das Ganze dann eben durch Studien erhärtet.
so daß es eben auch getestet worden ist.
Und daß die, äh das Bundesinstitut für Arzneimittelsicherheit
gesagt hat, ja, dem gebe ich den Status als Arzneimittel.
Manchmal ist es ganz einfach. Wie Sie selbst sagen. Hätt ich nur
das Rad als Erster erfunden. Aber gut, wer die Idee hat, ist
natürlich vornedran, das ist klar.
Interviewer:
Jetzt muß ich nochmal fragen für mein Verständnis. Also, die
hatten das Medikament ja schon sehr lange erfunden. Und dann
wäre der Weg, daß man an einen Vermarkter geht, der sich dann
auch um die klinische Studie kümmert. Weil, die haben sie ja
jetzt selber gemacht, diese Studie.
Kaske:
Ja, die Studie wurde dann gemacht von der Firma Regeneratio und
das hat halt sehr, sehr lange gedauert. Und son Prozeß ist halt
auch sehr kostenintensiv. Und die hatten auch Investoren gefunden,
die das Ganze unterstützt haben. Aber bis sie dann die Salbe
fertig entwickelt haben, war das Geld zuende.
Und sie brauchen natürlich auch immer Geld, um die Patienten zu
informieren. Und das ist ja auch ziemlich teuer, die ganze
Information für die Patienten da zu machen. Und da ging das Geld aus.
Und so wandte man sich dann halt an die Pharmaindustrie, wie
es in dem Film geschildert wurde, die aber kein Interesse hatte,
und dann hatte man die Firma Mavena gefunden. Und das hat alles
der Herr Martens schön recherchiert.
Interviewer:
Das hat dann alles geklappt. Was wird sone Salbe kosten. Wird
die einigermaßen erschwinglich, beziehungsweise wird ja
wahrscheinlich erstattet von den Kassen?
Kaske:
Die Creme ist, äh, frei verkäuflich, das heißt, es kann sich
jeder Patient selber kaufen und wird 28,85 kosten.
Interviewer:
Wieviel hab ich dann? Wie lang komm ich damit hin?
Kaske:
Da kommen Sie...
es kommt natürlich darauf an, wie befallen die äh, die
Hautpartien sind, aber so circa nen Monat sollten Sie
da schon hinkommen.
Interviewer:
Nochmal zu dem, was die Salbe jetzt kann. Es gibt ja schon
Medikamente und Salben gegen Neurodermitis. Was ist jetzt
der Vorteil von dieser?
Kaske:
Der absolute Vorteil ist, daß es für Kinder ab ein Jahr geeignet
ist. Dann, daß es keinerlei Nebenwirkungen hat, und daß es für die
Langzeittherapie geeignet ist.
Das ist ja oft das Problem von anderen Cremes, daß se die Haut
sehr dünn machen.
Hier haben Sie keine Nebenwirkungen, und das ist eigentlich
genau das, was der Patient haben will.
Interviewer:
Es Lohnt sich im Grunde für jeden Neurodermitis- oder
Schuppenflechtepatienten, das zumindest auszuprobieren, ob es
bei ihm hilft.
Kaske:
Genau.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ich halte die Äußerungen von Herrn Kaske, der als
Pressesprecher für Regeneratio, anscheinend aber auch (so
habe ich es verstanden) für Mavena, die Hersteller und
Vermarkter der Regividerm-Creme auftritt, insbesondere
wegen seiner irreführenden und verdeckten Reklame, für
juristisch nicht haltbar, siehe folgenden Auszug aus dem Heilmittelwerbegesetz:.
http://www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/BJNR006049965.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Gesetz über die Werbung auf dem Gebiete des Heilwesens
(Heilmittelwerbegesetz - HWG)
Ausfertigungsdatum: 11.07.1965
"Heilmittelwerbegesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom
19. Oktober 1994 (BGBl. I S. 3068), das zuletzt durch Artikel
2 des Gesetzes vom 26. April 2006 (BGBl. I S. 984) geändert
worden ist"Stand: Neugefasst durch Bek. v. 19.10.1994 I 3068;
zuletzt geändert durch Art. 2 G v. 26.4.2006 I 984
[...]
§ 1
(1) Dieses Gesetz findet Anwendung auf die Werbung für
1.
Arzneimittel im Sinne des § 2 des Arzneimittelgesetzes,
1a.
Medizinprodukte im Sinne des § 3 des Medizinproduktegesetzes,
2.
andere Mittel, Verfahren, Behandlungen und Gegenstände, soweit
sich die Werbeaussage auf die Erkennung, Beseitigung oder
Linderung von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhaften
Beschwerden bei Mensch oder Tier bezieht, sowie operative
plastisch-chirurgische Eingriffe, soweit sich die Werbeaussage
auf die Veränderung des menschlichen Körpers ohne medizinische
Notwendigkeit bezieht.
(2) Andere Mittel im Sinne des Absatzes 1 Nr. 2 sind kosmetische
Mittel im Sinne des § 4 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes.
Gegenstände im Sinne des Absatzes 1 Nr. 2 sind auch Gegenstände
zur Körperpflege im Sinne des § 5 Abs. 1 Nr. 4 des Lebensmittel-
und Bedarfsgegenständegesetzes.
(3) Eine Werbung im Sinne dieses Gesetzes ist auch das Ankündigen
oder Anbieten von Werbeaussagen, auf die dieses Gesetz Anwendung
findet.
(4) Dieses Gesetz findet keine Anwendung auf die Werbung für
Gegenstände zur Verhütung von Unfallschäden.
(5) Das Gesetz findet keine Anwendung auf den Schriftwechsel und
die Unterlagen, die nicht Werbezwecken dienen und die zur
Beantwortung einer konkreten Anfrage zu einem bestimmten Arzneimittel
erforderlich sind.
(6) Das Gesetz findet ferner keine Anwendung beim elektronischen
Handel mit Arzneimitteln auf das Bestellformular und die dort
aufgeführten Angaben, soweit diese für eine ordnungsgemäße Bestellung
notwendig sind.
§ 2
[...]
§ 3
Unzulässig ist eine irreführende Werbung.
Eine Irreführung liegt insbesondere dann vor,
1.
wenn Arzneimitteln, Medizinprodukten, Verfahren, Behandlungen,
Gegenständen oder anderen Mitteln eine therapeutische
Wirksamkeit oder Wirkungen beigelegt werden, die sie nicht haben,
2.
wenn fälschlich der Eindruck erweckt wird, daß
a)
ein Erfolg mit Sicherheit erwartet werden kann,
b)
bei bestimmungsgemäßem oder längerem Gebrauch keine
schädlichen Wirkungen eintreten,
c)
die Werbung nicht zu Zwecken des Wettbewerbs veranstaltet wird,
3.
wenn unwahre oder zur Täuschung geeignete Angaben
a)
über die Zusammensetzung oder Beschaffenheit von Arzneimitteln,
Medizinprodukten, Gegenständen oder anderen Mitteln oder über
die Art und Weise der Verfahren oder Behandlungen oder
b)
über die Person, Vorbildung, Befähigung oder Erfolge des
Herstellers, Erfinders oder der für sie tätigen oder tätig
gewesenen Personen
gemacht werden.
§ 3a
Unzulässig ist eine Werbung für Arzneimittel, die der Pflicht
zur Zulassung unterliegen und die nicht nach den
arzneimittelrechtlichen Vorschriften zugelassen sind oder
als zugelassen gelten.
Satz 1 findet auch Anwendung, wenn sich die Werbung auf
Anwendungsgebiete oder Darreichungsformen bezieht, die
nicht von der Zulassung erfasst sind.
§ 4
(1) Jede Werbung für Arzneimittel im Sinne des § 2 Abs. 1 oder
Abs. 2 Nr. 1 des Arzneimittelgesetzes muß folgende Angaben enthalten:
1.
den Namen oder die Firma und den Sitz des pharmazeutischen Unternehmers,
2.
die Bezeichnung des Arzneimittels,
3.
die Zusammensetzung des Arzneimittels gemäß § 11 Abs. 1 Satz 1
Nr. 6 Buchstabe d des Arzneimittelgesetzes,
4.
die Anwendungsgebiete,
5.
die Gegenanzeigen,
6.
die Nebenwirkungen,
7.
Warnhinweise, soweit sie für die Kennzeichnung der Behältnisse
und äußeren Umhüllungen vorgeschrieben sind,
7a.
bei Arzneimitteln, die nur auf ärztliche, zahnärztliche oder
tierärztliche Verschreibung abgegeben werden dürfen, der
Hinweis "Verschreibungspflichtig",
8.
die Wartezeit bei Arzneimitteln, die zur Anwendung bei Tieren
bestimmt sind, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Eine Werbung für traditionelle pflanzliche Arzneimittel,
die nach dem Arzneimittelgesetz registriert sind, muss
folgenden Hinweis enthalten: "Traditionelles pflanzliches
Arzneimittel zur Anwendung bei ... (spezifiziertes
Anwendungsgebiet/spezifizierte Anwendungsgebiete) ausschließlich
auf Grund langjähriger Anwendung".
(1a) Bei Arzneimitteln, die nur einen arzneilich wirksamen
Bestandteil enthalten, muß der Angabe nach Absatz 1 Nr. 2 die
Bezeichnung dieses Bestandteils mit dem Hinweis: "Wirkstoff:"
folgen; dies gilt nicht, wenn in der Angabe nach Absatz 1 Nr. 2
die Bezeichnung des Wirkstoffs enthalten ist.
(2) Die Angaben nach den Absätzen 1 und 1a müssen mit denjenigen
übereinstimmen, die nach § 11 oder § 12 des Arzneimittelgesetzes
für die Packungsbeilage vorgeschrieben sind. Können die in
§ 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Buchstabe a und c und Nr. 5 des
Arzneimittelgesetzes vorgeschriebenen Angaben nicht gemacht
werden, so können sie entfallen.
(3) Bei einer Werbung außerhalb der Fachkreise ist der Text
"Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" gut lesbar und von
den übrigen Werbeaussagen deutlich abgesetzt und abgegrenzt
anzugeben. Bei einer Werbung für Heilwässer tritt an die Stelle
der Angabe "die Packungsbeilage" die Angabe "das Etikett" und
bei einer Werbung für Tierarzneimittel an die Stelle "Ihren Arzt"
die Angabe "den Tierarzt". Die Angaben nach Absatz 1 Nr. 1, 3, 5
und 6 können entfallen. Satz 1 findet keine Anwendung auf
Arzneimittel, die für den Verkehr außerhalb der Apotheken
freigegeben sind, es sei denn, daß in der Packungsbeilage oder
auf dem Behältnis Nebenwirkungen oder sonstige Risiken angegeben
sind.
(4) Die nach Absatz 1 vorgeschriebenen Angaben müssen von den
übrigen Werbeaussagen deutlich abgesetzt, abgegrenzt und gut
lesbar sein.
(5) Nach einer Werbung in audiovisuellen Medien ist der nach
Absatz 3 Satz 1 oder 2 vorgeschriebene Text einzublenden, der
im Fernsehen vor neutralem Hintergrund gut lesbar wiederzugeben
und gleichzeitig zu sprechen ist, sofern nicht die Angabe dieses
Textes nach Absatz 3 Satz 4 entfällt. Die Angaben nach Absatz 1
können entfallen.
(6) Die Absätze 1, 1a, 3 und 5 gelten nicht für eine
Erinnerungswerbung. Eine Erinnerungswerbung liegt vor, wenn
ausschließlich mit der Bezeichnung eines Arzneimittels oder
zusätzlich mit dem Namen, der Firma, der Marke des
pharmazeutischen Unternehmers oder dem Hinweis:
"Wirkstoff:"geworben wird.
§ 4a
[...]
§ 5
[...]
§ 6
Unzulässig ist eine Werbung, wenn
1.
Gutachten oder Zeugnisse veröffentlicht oder erwähnt werden,
die nicht von wissenschaftlich oder fachlich hierzu berufenen
Personen erstattet worden sind und nicht die Angabe des Namens,
Berufes und Wohnortes der Person, die das Gutachten erstellt
oder das Zeugnis ausgestellt hat, sowie den Zeitpunkt der
Ausstellung des Gutachtens oder Zeugnisses enthalten,
2.
auf wissenschaftliche, fachliche oder sonstige Veröffentlichungen
Bezug genommen wird, ohne daß aus der Werbung hervorgeht, ob die
Veröffentlichung das Arzneimittel, das Verfahren, die Behandlung,
den Gegenstand oder ein anderes Mittel selbst betrifft, für die
geworben wird, und ohne daß der Name des Verfassers, der
Zeitpunkt der Veröffentlichung und die Fundstelle genannt werden,
3.
aus der Fachliteratur entnommene Zitate, Tabellen oder sonstige
Darstellungen nicht wortgetreu übernommen werden.
§ 7
[...]
§ 8
[...]
§ 9
[...]
§ 10
[...]
§ 11
(1) Außerhalb der Fachkreise darf für Arzneimittel, Verfahren,
Behandlungen, Gegenstände oder andere Mittel nicht geworben werden
1.
mit Gutachten, Zeugnissen, wissenschaftlichen oder fachlichen
Veröffentlichungen sowie mit Hinweisen darauf,
2.
mit Angaben, daß das Arzneimittel, das Verfahren, die Behandlung,
der Gegenstand oder das andere Mittel ärztlich, zahnärztlich,
tierärztlich oder anderweitig fachlich empfohlen oder geprüft
ist oder angewendet wird,
3.
mit der Wiedergabe von Krankengeschichten sowie mit Hinweisen darauf,
4.
mit der bildlichen Darstellung von Personen in der Berufskleidung
oder bei der Ausübung der Tätigkeit von Angehörigen der Heilberufe,
des Heilgewerbes oder des Arzneimittelhandels,
5.
mit der bildlichen Darstellung
a)
von Veränderungen des menschlichen Körpers oder seiner Teile durch
Krankheiten, Leiden oder Körperschäden,
b)
der Wirkung eines Arzneimittels, eines Verfahrens, einer Behandlung,
eines Gegenstandes oder eines anderen Mittels durch vergleichende
Darstellung des Körperzustandes oder des Aussehens vor und nach
der Anwendung,
c)
des Wirkungsvorganges eines Arzneimittels, eines Verfahrens,
einer Behandlung, eines Gegenstandes oder eines anderen Mittels
am menschlichen Körper oder an seinen Teilen,
6.
mit fremd- oder fachsprachlichen Bezeichnungen, soweit sie nicht
in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch eingegangen sind,
7.
mit einer Werbeaussage, die geeignet ist, Angstgefühle hervorzurufen
oder auszunutzen,
8.
durch Werbevorträge, mit denen ein Feilbieten oder eine Entgegennahme
von Anschriften verbunden ist,
9.
mit Veröffentlichungen, deren Werbezweck mißverständlich oder nicht
deutlich erkennbar ist,
10.
mit Veröffentlichungen, die dazu anleiten, bestimmte Krankheiten,
Leiden, Körperschäden oder krankhafte Beschwerden beim Menschen
selbst zu erkennen und mit den in der Werbung bezeichneten Arzneimitteln,
Gegenständen, Verfahren, Behandlungen oder anderen Mitteln zu behandeln,
sowie mit entsprechenden Anleitungen in audiovisuellen Medien,
11.
mit Äußerungen Dritter, insbesondere mit Dank-, Anerkennungs- oder
Empfehlungsschreiben, oder mit Hinweisen auf solche Äußerungen,
12.
mit Werbemaßnahmen, die sich ausschließlich oder überwiegend an
Kinder unter 14 Jahren richten,
13.
mit Preisausschreiben, Verlosungen oder anderen Verfahren, deren
Ergebnis vom Zufall abhängig ist,
14.
durch die Abgabe von Mustern oder Proben von Arzneimitteln oder
durch Gutscheine dafür,
15.
durch die nicht verlangte Abgabe von Mustern oder Proben von anderen
Mitteln oder Gegenständen oder durch Gutscheine dafür.
Für Medizinprodukte gilt Satz 1 Nr. 6 bis 9, 11 und 12 entsprechend.
(2) Außerhalb der Fachkreise darf für Arzneimittel zur Anwendung
bei Menschen nicht mit Angaben geworben werden, die nahe legen,
dass die Wirkung des Arzneimittels einem anderen Arzneimittel oder
einer anderen Behandlung entspricht oder überlegen ist.
§ 12
(1) Außerhalb der Fachkreise darf sich die Werbung für Arzneimittel
und Medizinprodukte nicht auf die Erkennung, Verhütung, Beseitigung
oder Linderung der in Abschnitt A der Anlage zu diesem Gesetz
aufgeführten Krankheiten oder Leiden bei Menschen beziehen, die
Werbung für Arzneimittel außerdem nicht auf die Erkennung, Verhütung,
Beseitigung oder Linderung der in Abschnitt B dieser Anlage
aufgeführten Krankheiten oder Leiden beim Tier. Abschnitt A Nr. 2
der Anlage findet keine Anwendung auf die Werbung für Medizinprodukte.
(2) Die Werbung für andere Mittel, Verfahren, Behandlungen oder
Gegenstände außerhalb der Fachkreise darf sich nicht auf die
Erkennung, Beseitigung oder Linderung dieser Krankheiten oder
Leiden beziehen. Dies gilt nicht für die Werbung für Verfahren oder
Behandlungen in Heilbädern, Kurorten und Kuranstalten.
§ 13
Die Werbung eines Unternehmens mit Sitz außerhalb des Geltungsbereichs
dieses Gesetzes ist unzulässig, wenn nicht ein Unternehmen mit Sitz
oder eine natürliche Person mit gewöhnlichem Aufenthalt im
Geltungsbereich dieses Gesetzes oder in einem anderen Mitgliedstaat
der Europäischen Gemeinschaften oder in einem anderen Vertragsstaat
des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum, die nach diesem
Gesetz unbeschränkt strafrechtlich verfolgt werden kann, ausdrücklich
damit betraut ist, die sich aus diesem Gesetz ergebenden Pflichten zu
übernehmen.
§ 14
Wer dem Verbot der irreführenden Werbung (§ 3) zuwiderhandelt, wird
mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 15
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1.
entgegen § 3a eine Werbung für ein Arzneimittel betreibt, das
der Pflicht zur Zulassung unterliegt und das nicht nach den
arzneimittelrechtlichen Vorschriften zugelassen ist oder als
zugelassen gilt,
2.
eine Werbung betreibt, die die nach § 4 vorgeschriebenen Angaben
nicht enthält oder entgegen § 5 mit der Angabe von Anwendungsgebieten
wirbt,
3.
in einer nach § 6 unzulässigen Weise mit Gutachten, Zeugnissen oder
Bezugnahmen auf Veröffentlichungen wirbt,
4.
entgegen § 7 Abs. 1 und 3 eine mit Zuwendungen oder sonstigen
Werbegaben verbundene Werbung betreibt,
4a.
entgegen § 7 Abs. 1 als Angehöriger der Fachkreise eine Zuwendung
oder sonstige Werbegabe annimmt,
5.
entgegen § 8 eine dort genannte Werbung betreibt,
6.
entgegen § 9 für eine Fernbehandlung wirbt,
7.
entgegen § 10 für die dort bezeichneten Arzneimittel wirbt,
8.
auf eine durch § 11 verbotene Weise außerhalb der Fachkreise wirbt,
9.
entgegen § 12 eine Werbung betreibt, die sich auf die in der Anlage
zu § 12 aufgeführten Krankheiten oder Leiden bezieht,
10.
eine nach § 13 unzulässige Werbung betreibt.
(2) Ordnungswidrig handelt ferner, wer fahrlässig dem Verbot der
irreführenden Werbung (§ 3) zuwiderhandelt.
(3) Die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 kann mit einer Geldbuße
bis zu fünfzigtausend Euro, die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 2
mit einer Geldbuße bis zu zwanzigtausend Euro geahndet werden.
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Mehr über Dr. Roland Kaske findet man auch hier:
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/OPEN_ARCHIVE_OF_FORUM_TG_1_01983.htm
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/OPEN_ARCHIVE_OF_FORUM_TG_1_01729.htm
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/OPEN_ARCHIVE_OF_FORUM_TG_1_05786.htm
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/OPEN_ARCHIVE_OF_FORUM_TG_1_05787.htm
Warum berichte ich so ausgiebig über Dr. Roland Kaske? Weil er kein
Unbekannter ist.
So ist Dr. Roland Kaske, wie in Quellenangaben/Autorenvermerken
von Gesundheitsnotizen zu lesen, Mitglied eines "Kuratorium
Thera-Fit e.V."
Ein Kuratorum, das erweckt den Anschein von Seriosität.
Durch einen Fehler im Skript der Web-Site dieses "Kuratoriums"
gibt es jedoch einen Blick hinter die Kulissen:
Bild: Fehlermeldung von
http://www/vhosts/kuratorium-thera-fit.de/httpdocs/studie/
"Kuratorium Thera-Fit e.V. In der Aue 30-32 61231 Bad Nauheim" Studie für "Nobilin Mentofit"
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
This is Google's cache of http://www.kuratorium-thera-fit.de/studie/index.php?1253000670&op=registrierung&PHPSESSID=alkbu51f2llipn8pfdcj2tk2c4. It is a snapshot of the page as it appeared on 18 Nov 2009 23:44:19 GMT. The current page could have changed in the meantime. Learn more
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Notice: Undefined index: id in /var/www/vhosts/kuratorium-thera-fit.de/httpdocs/studie/classes/tests.php on line 38
Notice: Undefined index: id in /var/www/vhosts/kuratorium-thera-fit.de/httpdocs/studie/classes/tests.php on line 93
Vielen Dank!
Wir hoffen, dass Sie am 24. November, wenn es weitergehen soll,
wieder Kontakt zu uns aufnehmen. Sollte Ihnen dieser Tag nicht
passen, dann wählen Sie einen der Folgetage. Je früher danach,
desto besser.
Versuchen Sie, den 29. November nicht zu überschreiten.
Nehmen Sie sich für den nächsten Kontakt mit uns wieder etwa
30 Minuten Zeit.
Achtung! Ihre Kapseln gehen langsam zu Ende. Nur wenn Sie an
dieser nächsten Messung teilnehmen, wird Ihnen wieder ein
kostenloses Päckchen mit neuen Kapseln zugeschickt.
Denken Sie bitte weiterhin daran, die Präparate regelmäßig
einzunehmen, das heißt, insgesamt zwei Kapseln am Tag. Denn
nur dann können sie die Wirkung haben, die wir erwarten. Die
Effekte von Nobilin Mentofit sollen nicht nur kurzfristig sein,
sondern zusätzlich zu einem Umbau des Gehirns führen, der es
auf Dauer leistungsfähiger macht. Wir wünschen Ihnen bis zum
nächsten Mal alles Gute.
Ihr Team vom Kuratorium Thera-Fit
Abmelden
Kuratorium Thera-Fit e.V. In der Aue 30-32 61231 Bad Nauheim
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wer würde auch nur ahnen, daß sich dahinter dies verbirgt?
Dr. Roland Kaske, der seine Präsidentschaft beim "Kuratorium
Thera-Fit e.V." so gerne erwähnt, und damit den Hauch eines
Altruisten erheischt, ist in Wahrheit ein getarnter PR-Profi,
der für Geld Werbung da treibt, wo man sie nicht erwartet, schon
gar nicht unter dem Tarnmantel eines "Kuratoriums".
So wird "Nobilin" hergestellt von der MEDICOM Pharma GmbH in Springe.
http://www.medicom.de/impressum
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
MEDICOM Pharma GmbH
Sedemünder 2
31832 Springe
Tel: 05041 78 1120
Fax: 0800-73 77 700
Sitz der GmbH: Springe
USt.-Id.-Nr.: DE241756650
Amtsgericht Hannover HRB 203321
Geschäftsführung: Peter Greither, Daniel Rexhausen, Petra Wons, Bernd Kunze
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Nobilin ist nicht billig:
http://www.medicom.de/indikationen/topseller/nobilin-premium
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
NOBILIN PREMIUM
Mit 31 Vitalstoffen für Ihre Gesundheit
ab € 57,00 (inkl. MwSt.)
NOBILIN FIRST
Die gesunde Basis mit dem Plus an Mineralien
ab € 38,60 (inkl. MwSt.)
NOBILIN Q10
Die gesunde Basis mit natürlichem Coenzym Q10 und 13 Vitalstoffen
ab € 36,50 (inkl. MwSt.)
Tagesdosis (3 Soft-Gel-Kapseln):
Nobilin Q10
Vitamin C150 mg
Magnesium 50 mg
natürliches Vitamin E36 mg
(entspricht 54 I.E.)
Niacin34 mg
natürliches Coenzym Q1030 mg
Pantothensäure16 mg
Beta-Carotin4,8 mg
Vitamin B63,4 mg
Vitamin B23,2 mg
Vitamin B12,4 mg
Folsäure400 µg
Biotin200 µg
Selen20 µg
Vitamin B129 µg
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[Zitatende]
In seiner Selbstdarstellung schreibt Kaske:
http://www.drkaske.de/
[Zitatanfang]
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Dr. Kaske Redaktionsbüro & Presseagentur steht für kompetente,
maßgeschneiderte Öffentlichkeitsarbeit.
Durch professionelle PR schaffen wir für Ihr Produkt einen
Mehrwert, der mit konventioneller Werbung allein nicht zu erreichen ist.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
So kann man es auch sagen...
Mehr von Roland Kaske:
[Zitatanfang]
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This is Google's cache of
http://www.meine-gesundheit.de/static/redakt/cholest06.html
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Thema des Monats Dezember 2003:
Achtung Cholesterin!
Artischocke beschwingt den Darm
Probleme mit der Verdauung gehören zu den Zivilisationskrankheiten;
hierzulande leiden 30 bis 60 % der Bevölkerung an
Funktionsstörungen des Darmes, die sich in "Unregelmäßigkeiten des
Stuhlgangs" äußern. Es wird geschätzt, dass bei jedem fünften
Bundesbürger Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl,
Oberbauchbeschwerden, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auftreten.
Und sie spinnen nicht - die Römer
Die Artischocke hilft bei:
Verdauungsstörungen
Unverträglichkeit von fettreichen Mahlzeiten
Übelkeit und Erbrechen
Appetitlosigkeit
Völlegefühl
Blähungen ("Flatulenz")
In den beliebten Urlaubsländern der Mittelmeerregion wächst eine
Delikatesse, deren kulinarische Eigenschaften schon die alten Römer
schätzten: Die Artischocke. Auch die Ägypter nutzten die
Kulturpflanze bereits 500 v. Chr. - schließlich hatten auch sie mit
Verdauungsproblemen zu kämpfen und schon in der Antike war man von
der verdauungsfördernden Wirkung überzeugt.
In den Artischockenblättern und -wurzeln sind Bitterstoffe
enthalten, von denen die Substanz Cynarin am bedeutendsten ist.
Die medizinisch wirksamen Stoffe, die die Gallenbildung und den
Gallenfluss fördern, werden aus den Artischockenblättern durch
Extraktion herausgelöst und getrocknet; insbesondere das Cynarin
kommt nur in geringen Mengen in der frischen Pflanze vor und
entsteht erst bei der Extraktbereitung.
Innovation statt Völlegefühl
Artischockenblätter-Trockenextrakt ist in Form von Tabletten
und Dragees erhältlich. Die Art der Zubereitung der
Artischockenblätter ist vermutlich wesentlich für die
Wirksamkeit. Seit kurzem ist nun ein Artischockenpräparat
von Sabona auf dem Markt, das sich durch die höchst dosierte
orale Arzneiform mit 600 mg Extrakt pro Filmtablette auszeichnet
und damit eine Innovation darstellt (Cynalip® duo 600). Der
Wirkstoff ist hochwertiger Artischockenextrakt; durch eine
Spezialmischung mit Maltodextrin wird die Resorption noch erhöht.
Ein weiterer entscheidender Vorteil dieses innovativen
Artischockenpräparates ist die Einnahme von nur zwei Tabletten
täglich (Cynalip duo!). Um die Einnahme zusätzlich zu erleichtern,
ist die einzelne Verpackung ("Blister") in "Tag- und Abendtabletten
von Montag bis Sonntag" eingeteilt. Und - last but not least - ist
auch der Preis unschlagbar günstig: Die Tagesdosierungskosten liegen
bei nur 0,65 €.
Redaktionsbüro Dr. Kaske
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ein weiteres Beispiel:
[Zitatanfang]
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This is the html version of the file http://www.goin.info/docs/Reflex-Sept-04.pdf
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September 2004
Ingolstadt
Neuburg
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Schrobenhausen
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gesund sein . . . werden . . . bleiben!
[...]
Studie
Seite 16
Eine neue Studie belegt das Risiko
von Langstreckenflügen. Wegen
der beengten räumlichen Verhältnisse
an Bord besteht eine erhöhte Throm-
bosegefahr – auch als „Economy-Class-
Syndrom“ bezeichnet.
Es wird argumentiert, dass als Folge der
Zwangshaltung in den engen Sitzreihen leicht
Durchblutungsstörungen entstehen, die zur
Bildung eines Blutstaus in den Venen führen
können. Mit zunehmender Flugdauer erhöht sich
„als Folge der Sitzfolter“ die Gefahr einer Blutge-
rinnselbildung (Thrombose), vor allem in den
Beinen. Bei der nächsten Aktivität, die die Blut-
zirkulation wieder anregt, kann sich dieser Pfropf
in der Blutbahn lösen und beginnt zu wandern.
Gelangt er in Herz oder Lunge, hat dies möglicher-
weise einen tödlichen Ausgang: Verstopft
dieser Blutpfropf eine lebenswichtige Ader,
kommt es zu einer Lungenembolie bzw. zu einem
Herzinfarkt.
Wie häufig ist eine Flugreisen-
Thrombose und wer ist gefährdet?
Zahlreiche Studien belegen eindeutig eine er-
höhte Thrombosegefahr auf Langstreckenflügen.
Das prominenteste Opfer war Präsident Nixon,
der 1974 nach einer Flugreisenthrombose eine
Lungenembolie erlitt. Ein Gerinnsel muss sich
auch nicht unmittelbar nach Beendigung des
Fluges lösen. Es besteht genauso die Möglichkeit,
dass die tödlichen Folgen erst auftreten, wenn
der Passagier das Flugzeug längst verlassen hat.
Hier ist es natürlich schwer, einen Zusammen-
hang zwischen den ungünstigen Sitzverhältnissen
an Bord und der Thrombose zu beweisen. Am
Flughafen Heathrow sind etwa 18 % der Todes-
fälle nach einem Langstreckenflug auf eine
Lungenembolie zurückzuführen. Eine Studie am
Tokioter Flughafen hält zumindest fest, dass von
Aktuelle Studie zeigt:
Ein Langstreckenflug pro Jahr
erhöht das Thromboserisiko
Studie
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20 Millionen Fluggästen jährlich etwa 100 bis 150
wegen Gerinnseln in Behandlung waren. In den
letzten acht Jahren verstarben 25 Personen
wegen Thrombosen nach einem Langstrecken-
flug. In anderen Studien waren
Flugreisenthrombosen für 7 – 8 % der Komplika-
tionen verantwortlich.
Aktuelle australische Studie zum
Thrombose-Risiko
Nach einer aktuellen australischen Studie erhöht
sich das Risiko für eine Venenthrombose durch
einen jährlichen Langstreckenflug um 12 %. Sie
kann bis zu zwei Wochen nach dem Flug auftre-
ten. Verglichen mit Verkehrstoten durch Autoun-
fälle ist das nicht viel. Andererseits erhöht sich
die Gefahr beträchtlich, wenn die Venen schon
vorgeschädigt sind. Und das ist laut der Bonner
Venenstudie bei jeder 5. Frau und jedem 6. Mann
der Fall. Nur jeder Zehnte hat vollkommen
gesunde Venen. Frauen sind wegen ihres schwä-
cheren Bindegewebes stärker gefährdet, durch
eine Schwangerschaft verstärkt sich die Gefahr
noch. Risikofluggäste sind vor allem Personen
über 50 Jahre oder mit weiteren Risikofaktoren.
Vorbeugen ist möglich!
Zu dieser Thematik wurde eine randomisierte
Doppelblindstudie während eines Langstrecken-
fluges von Frankfurt nach Kyoto unter Teilnahme
von Venenärzten durchgeführt
Ziel war es, herauszufinden, inwieweit die
Einnahme eines Venenmittels mit Rosskastanien-
samenextrakt (Venostasin® retard) das
Anschwellen der Beine beeinflusst. Die venenge-
sunden Versuchspersonen begannen mit der
Einnahme der Kapseln 10 Tage vor dem Abflug,
wobei eine Gruppe das Präparat mit Wirkstoff
erhielt, die 2. Vergleichsgruppe aber nur Placebo
(wirkstofffreies, äußerlich identisches Mittel).
Der Umfang der Beine wurde 1/2 Stunde sowie
drei bzw. 14 Stunden nach Abflug gemessen.
Das Ergebnis zeigte eindeutig ein geringeres
Anschwellen der Beine bei der 1. Gruppe, die das
Venenmittel erhalten hatte. In der italienischen
LONFLIT2 Studie wurde die Wirksamkeit von
Stützstrümpfen unter Beweis gestellt: Bei 833
Fluggästen ergab sich, dass die Passagiere mit
knielangen Stützstrümpfen eine deutlich geringe-
re Thrombosehäufigkeit (0,24%) aufwiesen
als die Gruppe ohne Strümpfe mit rund 4,5%.
Besteht ein sehr hohes Risiko können Heparin-
spritzen vom Hausarzt helfen, denn Heparin
verdünnt das Blut.
Quelle: CW Kelman et al.: Deep vein thrombosis and air travel:
record linkage study, BMJ 2003, 8. November
(Dr. Kaske Redaktionsbüro)
So entgehen Sie dem Economy-Class-Syndrom
• Legen Sie bei langem Sitzen öfters Bewegungspausen ein
• Vermeiden Sie es, länger Ihre Beine zu überschlagen
• Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, v. a. Wasser, Tee oder Säfte
• Halten Sie sich mit Genussgiften zurück
• Alkohol fördert die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere und erweitert die Gefäße
• Kaffee bewirkt ebenfalls eine stärkere Wasserausscheidung
• Nikotin verengt die Blutgefäße
• Tragen Sie bequeme, nicht einengende Kleidung
• Vorbeugende Einnahme eines Präparates mit Rosskastaniensamenextrakt
(wie Venostasin® retard)
• Bei vererbter Thromboseneigung schützen Sie Stützstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe
während des Fluges zusätzlich
• Bei früherer Thrombose fragen Sie vor der Reise Ihren Hausarzt um Rat, möglicherweise sind
Heparinspritzen notwendig
Page 18
[..]
Page 25
Ernährung
Seite 25
Nicht schocken lassen, sondern essen: Die Artischocke
Keine Angst vor fremden Speisen!
Wer zwar gerne in den Süden
reist, aber weiter lieber
nordisch speist, macht vielleicht einen
Fehler. Statt Gulasch mit Spätzle sollte
man sich im Sommer-Urlaub ruhig ein-
mal den fremden Essgewohnheiten
gegenüber aufgeschlossen zeigen. Die
Verdauung zum Beispiel könnte davon
profitieren.
Sommerzeit ist Reisezeit, und nach wie vor ist
der Süden die beliebteste Himmelsrichtung der
Deutschen, wenn es um die Wahl des Urlaub-
sortes geht. Ob Italien oder Frankreich, Spanien
oder die Türkei - wenn man faulenzen will, sollte
die Luft heiß und ein kühles Meer in erreichbarer
Nähe sein. Aber was den Urlaub betrifft, haben
die Götter vor das Schwitzen die Arbeit gesetzt.
Urlaubszeit – Verstopfungszeit
Wer die südlichen Gefilde ansteuert, muss sich
erst einmal im voll gestopften Wagen über die
gleichfalls verstopfte Autobahn quälen - und das
oft stundenlang, denn alle haben ja das gleiche
Ziel. Aber nicht nur auf den Autobahnen herrscht
Stau, auch die Verdauung steht oft still. Im Auto
wird meistens jede Menge Junk-Food verputzt.
Eis, Schokoriegel, Cola und Sandwiches aus
Weißmehl von der Tankstelle sind beliebte Reise-
begleiter. Das ist für die Darmtätigkeit nicht
unbedingt förderlich, sondern legt sie im Gegen-
teil lahm. Irgendwann dann doch am Urlaubsort
angekommen, trägt die Orts- und Luftverände-
rung weiter dazu bei, dass der Darm streikt. Man
geht eben am liebsten aufs eigene stille Örtchen,
und das vegetative Nervensystem reagiert sensi-
bel auf südländischen Lärm. Viele bemerken erst
nach einigen Tagen, dass sie schon länger keinen
Stuhlgang mehr hatten. Eine 'Obstipation' ,wie
die krankhafte Verstopfung im Fachjargon heißt,
hat sich im Darm entwickelt.
Speisekarte schafft Abhilfe
Dabei bietet gerade die Küche der Mittelmeerre-
gion nicht nur Pasta, sondern auch eine
Delikatesse, deren Qualitäten schon im Altertum
bekannt waren: Die Artischocke.
Im antiken Rom war die Artischocke eine kost-
spielige Spezialität, und auch die alten Ägypter
nutzten die Vorzüge der Artischocke – als Ver-
dauungsmittel. Bereits in der Antike war also die
verdauungsfördernde Wirkung der Artischocke
bekannt und das zu Recht. In der heutigen Zeit
ist die Artischocke eine der am besten untersuch-
ten Heilpflanzen. Im Jahre 2003 wurde sie sogar
zur Arzneimittelpflanze des Jahres gewählt.
Bitter im Mund – im Magen gesund
Zum Verzehr eignen sich die fleischigen Teile
der Hüllblätter sowie die von den Blüten befreitenPage 26
Ernährung
Böden und die so genannten Artischockenherzen,
bei denen es sich um sehr junge und ganz kleine
Artischocken handelt. In den Artischockenblättern
und -wurzeln sind Bitterstoffe enthalten, welche
den speziellen Geschmack der Artischocke aus-
machen. Richtig zubereitet aber schmeckt die
Artischocke gerade deswegen so köstlich.
Voll konzentriert gegen das Fett
Von den in der Artischocke enthaltenen Bitter-
stoffen ist die Substanz Cynarin am
bedeutsamsten. Die medizinisch wirksamen
Stoffe, die Gallenbildung und Gallenfluss fördern,
werden aus den Artischockenblättern durch
Extraktion herausgelöst und getrocknet. Cynarin
kommt in der frischen Frucht nur in geringen
Mengen vor, wird aber durch die Extraktion in
konzentrierter Form gewonnen.
Mangelhafte Fettverdauung ist das klassische
Anwendungsgebiet für Artischockenextrakt. Nach
fettreichen Mahlzeiten kann der Extrakt nämlich
dazu beitragen, Beschwerden wie Völlegefühl,
Blähungen oder krampfartige Schmerzen im
Magen-Darm-Trakt zu lindern.
Hilfe auch für Herz und Leber
Hohe Cholesterinwerte erhöhen das Herzinfark-
trisiko. Artischockenextrakt senkt die
Cholesterinwerte und damit die Gefahr, einen
Herzinfarkt zu erleiden. Eine gestörte Fettverdau-
ung kann die Bildung von Gallensteinen fördern.
Artischockenextrakt wirkt diesem Prozess erfolg-
reich entgegen.
Bittere Pille für das Völlegefühl
Wer also unter einer gestörten Fettverdauung
leidet, sollte Artischocken als fettarme Mahlzeit
zu sich nehmen. Um aber der Gesundheit mit
Artischocken etwas Gutes zu tun, sollte man auf
den Extrakt setzen. Dieser ist in Form von Tablet-
ten und Dragees erhältlich. Seit kurzem ist ein
Präparat auf dem Markt, das sich durch eine hoch
dosierte orale Arzneiform pro Filmtablette aus-
zeichnet (Cynalip duo 600 von Sabona). Durch
eine Kombination mit Maltodextrin wird die Auf-
nahme durch den Körper noch erhöht. Die hohe
Dosierung (600 mg pro Tablette) ermöglicht
außerdem, dass pro Tag lediglich zwei Tabletten
eingenommen werden müssen.
Das beste Rezept für den Urlaub
Beim nächsten Urlaub im Süden sollte man also
im Restaurant die Chance nutzen, mit der heilsa-
men Artischocke Bekanntschaft zu machen.
Wer seinen Fettkonsum nicht zügeln kann, sollte
zusätzlich auf Artischockenextrakt zurückgreifen.
Natürlich aber ist es – nicht nur im Urlaub -
immer noch am vernünftigsten, sich gesund zu
ernähren und in Maßen Sport zu treiben.
(Dr. Kaske Redaktionsbüro)
Seite 26
[...]
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[Zitatende]
Wenn man im WWW gezielt und gründlich nach dem Namen Kaske
sucht, findet man bei http://www.gesundheit.com diese Häufung
von Treffern:
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc15090802.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc15090802.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc21080802.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc21080802.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc31080507.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc31080507.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc31080507.html?vpage=2
http://www.gesundheit.com/gc_detail_11_gc31080507.html?vpage=3
http://www.gesundheit.com/gc_detail_17_gc23050801.html
http://www.gesundheit.com/gc_detail_17_gc29110701.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_17_gc29110701.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_3_gc23060802.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_3_gc23060802.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_4_gc21040802.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_4_gc21040802.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc01070801.html
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc11020800.html
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc12010615.html
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc14070506.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc14070506.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc15090801.html
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc16120401.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc16120401.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc16120402.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc16120402.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc21070803.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc21070803.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc21070805.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc21070805.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc21080801.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc21080801.html?vpage=1
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc24100806.html
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc26070505.html?vpage=0
http://www.gesundheit.com/gc_detail_7_gc26070505.html?vpage=1
Ich vermute, daß es noch weitere Namenskürzel gibt.
"drk" könnte eines sein.
Bei medizinischen Themen ist besonders deutliche Trennung zwischen
redaktionellem Text und PR geboten. Doch gerade hier wird sie meiner
Meinung nach ganz gezielt unterlaufen.
Der Presserat hat übrigens im Oktober 2009 ein neues Richtlinienpapier
herausgegeben:
http://www.presserat.info/328.0.html
http://www.presserat.info/fileadmin/download/PDF/Praxis-Leitfaden_Ziffer_7.pdf
Im Web-Archive findet man in den Selbstdarstellungen von Kaske's
Firma die Namen seiner Auftraggeber. Hier ein Schnappschuß
des Spiders im Juni 2004:
Bild: Eine Übersicht über Kunden der Firma des Dr. Roland Kaske, Juni 2004
http://web.archive.org/web/20040604214211/http://www.drkaske.de/profil-referenzen.shtml
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Referenzen
Unter anderem arbeiten wir für
Böhringer Ingelheim
www.boehringer.de Bauer
www.bauer.de
Bio-Reu-Rella
www.bio-reu-rella.com Burda Medien
www.burda.de
Duopharm
www.duopharm.de Klambt
www.klambt.de
Frutix
www.frutix.de Markenverlag
www.markenverlag.de
Fujisawa-Klinge
www.klinge.de Storck Verlag
www.storck-verlag.de
Köhler Pharma
www.koehler-pharma.de BR Medien
www.brmedien.de
Sabona
www.sabona.de Gong Verlag
www.gong.de
Temmler
www.temmler.de
Togal
www.togal.de
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Das oben in der PR von Kaske erwähnte "Venostasin" wird hergestellt
von Astellas:
http://www.astellas.de/venostasin/index.html
Bei "Cynalip" schreibt Kaske selbst dazu, daß es von Sabona ist.
Astellas hat, wie man der Firmengeschichte entnehmen kann, aufgesogen
jene Firma, die früher einmal Fujisawa-Klinge hieß.
Sabona und Fujisawa-Kling/Astellas: beides Auftraggeber von Kaske, wie
er auch in seiner "Referenzen"-Seite schreibt.
Wie man an der Referenzen-Seite aus dem Archive sieht: Bereits
vor Aufnahme des Geschäftsbetriebs der Regeneratio Pharma GmbH
durch Rüdiger Weiss war Sabona Auftraggeber von Dr. Roland Kaske.
(Welche Sabona? Die Sabona des Herrn Dr. Merges?)
SCHON DAMALS war Kaske für Sabona (Merges?) tätig. Damit stellt sich
die Frage, seit wann er auch für Rüdiger Weiss gearbeitet hat.
Wenn Roland Kaske nicht erst jetzt, sondern schon seit mehr
als 4 Jahren für Merges tätig war, was hat Kaske in dieser
Zeit für die B12-Salbe getan?
Steckt ER hinter den Kontakten zu Martens?
Wieviel von dem Inhalt von Buch und Film geht auf
Kaske zurück?
Martens ist fachfremd, für Kaske ist es in doppeltem Sinn
tägliche Arbeit, einmal vom inhaltlichen (Pharma-Produkte),
dann von der Tätigkeit als PR-Agent(ur).
Ein mit Preisen bedachter Journalist wie Klaus Martens
sollte ahnungslos in eine Falle getappt sein? DAS kann
ich mir nicht vorstellen.
Ebensowenig kann ich mir vorstellen, daß Herr Merges einen
Profi der getarnten Werbung, der Kaske nachweislich ist,
nicht zu Rate zieht. Daß Merges Kaske erst jetzt beauftragt
hat, kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen.
Was ist hinter den Kulissen gelaufen? Was weiß Martens,
worin ist er verwickelt? Was weiß Kaske? Wo hat er die
Finger im Spiel?
Und Rüdiger Weiss?
Und Plasberg?
Und die Redaktion Plasberg?
Und die Redaktion "die Story"?
Ach ja, noch etwas sollte man erwähnen: die Firma Temmler aus der Liste.
Unter Punkt 29. wurde genannt eine Firma "CPM contract pharma GmbH
im bayerischen Feldkirchen":
[Buch "Heilung unerwünscht", Seite 171, 172]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Seit der Erfindung der Creme hatten immer wieder Proben hergestellt
werden müssen. Und als die Studien und Versuchsreihen umfangreicher
geworden waren, hatte der Patentbesitzer ein Unternehmen in
Süddeutschland beauftragt, Regividerm in kleineren Mengen herzustellen.
[...]
Tatsächlich bestätigte eine Woche später die
CPM contract pharma GmbH im bayerischen Feldkirchen, ein
Spezialunternehmen für die Herstellung und Verpackung von Salben,
Cremes und Gelen, sie habe eine Anfrage über eine Charge
Prüfmuster erhalten.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
CPM Contract Pharma GmbH ist Auftragnehmer von Sabona (Merges):
http://www.cpm-contractpharma.com/kundend.htm
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Kunden Lieferanten
Gute Beziehungen basieren auf gemeinsamen Erfolgen
Unser Anspruch ist für unsere Kunden immer die beste Qualität
zu einem angemessenen Preis zu liefern. Denn wir wissen, dass
zufriedene Kunden zu langfristigen Partnern werden.
Hier einige Unternehmen, die schon lange mit uns zusammenarbeiten:
Abbott GmbH
Novartis Pharma GmbH
Genericon Pharma
Sabona
Helvepharm
Sandoz Pharmaceuticals
Heumann Pharma
Sandoz AG Schweiz
Isis Pharma
Sankyo Pharma
Jenapharm
Stada Arzneimittel
Lichtenstein Pharmazeutica
Dr. Strathmann Gruppe
Merckle
Töpfer
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
CPM Contract Pharma GmbH gehört, wie man hier sieht,
zur Temmler-Gruppe (http://www.temmler.de ):
http://www.temmler.de/wps/tp/home/temmler/temmler_gruppe/
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Dienstleistungen aus einer Hand - verteilt auf Standorte in
ganz Europa. Die Temmler Gruppe umfasst heute 7 Standorte.
Informieren Sie sich hier über die einzelnen Niederlassungen
und finden Sie Ihre Kontaktperson.
Temmler Pharma GmbH & Co. KG
Willkommen bei Temmler in Marburg
Temmler Werke GmbH
Willkommen bei Temmler in München
Temmler Italia S.r.l.
Willkommen bei Temmler in Carugate
Temmler Ireland Ltd.
Willkommen bei Temmler in Killorglin
C.P.M. ContractPharma GmbH & Co. KG
SwissCo Services AG
Sisseln
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
ContractPharma/Temmler ist seit Jahren ein Auftraggeber für
Dr. Roland Kaske.
Man sollte auch erwähnen, daß ContractPharma als Dienstleister
von der Zulassung bis zur Produktion alles anbietet, was die
Regeneratio Pharma GmbH von Anfang an brauchte:
http://www.cpm-contractpharma.com/homed.htm
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Herzlich willkommen bei C.P.M. Contractpharma
Sie suchen einen Partner, der Ihr Produkt in
erstklassiger Qualität produziert?
C.P.M. gehört zu den größten pharmazeutischen Auftragsherstellern
in Deutschland. Neben der Produktion von festen, halbfesten und
flüssigen Darreichungsformen übernehmen wir auch die komplette
Entwicklung und Betreuung Ihrer Produkte bis hin zur Zulassung.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Will Klaus Martens immer noch behaupten, die Salbe sei von "Big Pharma"
VERHINDERT worden...!?
Temmler ist ein Allrounder, der alles stemmen kann, und der bereits die
Muster für die Regeneratio Pharma GmbH produzierte - und nun die volle
Produktion der Tuben fährt.
Die Verbindungen von und mit Merges und Kaske dürften noch einige
Überraschungen bieten, nehme ich an.
--------------------------
Punkt 33. Schlag nach bei Shakes, Peer!
---------------------------------------
Kaum hat man ein Faktum recherchiert, tauchen die nächsten
schneller auf als man sie verarbeiten kann.
In der Web-Site www.regividerm.de gab es einen wichtigen Hinweis,
mit Datum 1.10.2009: daß man sich vor Plagiaten hüten soll, die
im Internet angeboten werden.
Wie das!? Die Sendung ist noch nicht gesendet, der Produktionsbeginn
öffentlich noch nicht bekannt, da gibt es eine Warnung vor Plagiaten.
WOHER sollten die Plagiatoren von dem Coup wissen?
Inzwischen sind diese Anbieter einer B12-Salbe aufgetaucht:
#1. padma28 in Spanien
#2. "Jean Pütz Produkte GmbH"
http://www.jean-puetz-produkte.de/shopdev/cremeset-b12-p-754.html
#3. "Spinnrad"
http://www.spinnrad.de/de/kosmetik/service/Rezepte/index.php#r251
#4. behawe
http://s86780303.einsundeinsshop.de/sess/utn;jsessionid=154b17b23661fab/shopdata/index.shopscript
#5. Optima Cosmetic in der Schweiz, sowie deren Distributoren
http://www.optima-cosmetic.ch
#6. Firma Wierich
#1. padma28 in Spanien
Bild: Überteuert und ein Plagiat: Padma in Spanien
http://www.padma28.net/themes/kategorie/detail.php?artikelid=63&source=2
[Zitatanfang]
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Regividerm B12 Creme
B-12 Creme nach Klaus Martens 100 g
Product number.: b-12-cr
Amount of stock: 292
Weight: 0,05 kg
Price: 42,90 EUR
quantity:
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leaflet
description
Es gibt eine preiswerte und wirkungsvolle Creme namens
"B12". Diese könnte bei Neurodermitis, Psoriasis und
vielen anderen Hauterkrankungen helfen. Doch aufgrund der
hohen Wirksamkeit und des günstigen Preises versucht die
Pharmaindustrie, das Produkt nicht in den Handel zu lassen.
Experten gehen davon aus, dass die B12-Creme für die
Pharmaindustrie eine Bedrohung darstellt, da sie einfach
zu gut wirkt und zu günstig ist. Somit käme eine Konkurrenz
gegenüber den teuren und meist nicht so gut wirkenden
Medikamenten auf, die von der Pharmaindustrie einfach
unerwünscht ist. Dass die Menschen, die an den entsprechenden
Hautkrankheiten erkrankt sind, unter diesem Entzug der
Heilungschancen nun zu leiden haben, interessiert die Damen
und Herren von der Pharmaindustrie scheinbar wenig.
Das Medikament
Das Vitamin B12 ist der Hauptbestandteil der neu entwickelten
B12-Creme. Es ist ebenso wirkungsvoll, wie harmlos, so dass
im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen eine Überdosierung
keine Gefahren birgt. B12 wird auch als Cyanocobalamin
bezeichnet. Das B12 gilt als Stickstoffmonoxyd-Fänger und
kann die Stickoxyde im Körper quasi einfangen.
Gerade diese Stickoxyde sind für die Veränderungen der Haut
bei Erkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis
verantwortlich. Klinische Studien hat die neue B12-Creme
bereits durchlaufen und glänzte dabei mit ihrer hohen
Wirksamkeit. Die Patienten, die die Creme einsetzten, waren
ausnahmslos überzeugt von deren Wirkung. Auch an Kindern
wurde die Creme in den USA bereits getestet.
Sicher ist zwar nicht, dass die Creme bei allen Betroffenen
gleichermaßen gut wirkt, dennoch bietet sie einen
entscheidenden Vorteil im Gegensatz zu Kortison oder
Immundepressiva: Es treten quasi keine Nebenwirkungen auf.
Nur wenn eine Allergie gegen Avocadoöl besteht, kann es zu
Nebenwirkungen kommen.
Unsere B-12 Creme wird von einem spanischen Labor für uns
hergestellt.
Zusammensetzung:
Vitamin B-12 , Avocado-Oel, Wasser, Emulgator, Kaliumsorbat und Zitronensäure
Inhalt : 100 g
Fakten zu Regividerm® Salbe:
Wirkung
Regividerm® Salbe ist keine Wundersalbe. Auch wird Regividerm®
Salbe nicht „über Nacht“ wirken. Regividerm® Salbe ist eine
topische Zubereitung für die Indikationen Psoriasis und
Neurodermitis, der ein neues, geprüftes Therapiekonzept
zugrunde liegt, welches Entzündungsmediatoren durch
Komplexbildung in der Haut entfernt. Erfahrungsgemäß wird
eine Linderung der Hautsymptome nach 1-3 Wochen Behandlung
beobachtet.
Der wirksame Bestandteil von Regividerm® Salbe ist Cyanocobalamin
(Vitamin B12). Die Entzündungshemmung durch Vitamin B12 ist ein
wirksames Therapiekonzept für leichte bis mittelschwere
Verlaufsformen von Psoriasis und Neurodermitis, das im Kontext
der vorhandenen, evidenzbasierten Therapieoptionen eingesetzt
werden kann. Die Salbe kann die beiden chronischen
Hauterkrankungen nicht heilen, jedoch die Hautaffektionen
deutlich lindern.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
#2. "Jean Pütz Produkte GmbH"
Bei der "Jean Pütz Produkte GmbH" ist es einfach:
die liefert keine fertige Salbe, sondern die zum
Selberanrühren notwendigen Grundstoffe.
http://www.jean-puetz-produkte.de/shopdev/cremeset-b12-p-754.html
[Zitatanfang]
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Startseite : Produkt-Pakete : Cremeset B12
größeres Bild
Cremeset B12
€21,95
inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten
Artikelnummer: 80053
Anzahl:
Rohstoffset zur Herstellung einer Creme mit B12
Alles was Sie brauchen, um eine Creme mit dem
Wirkstoff B12 herzustellen.
Das Set enthält:
Avocadoöl 100 ml
Emulsan 50 g
Vitamin B12 1% 30 g
Kaliumsorbat 10 g
Zitronensäure 50% 100 ml
Dose 100 ml
Bei Einzelbestellung zahlen Sie 24,35 €,
im Set nur 21,95 €
Das Set enthält außerdem ein Rezept mit ausführlicher Anleitung.
Lieferzeit: sofort versandfähig, 1-4 Werktage
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[Zitatende]
Das ist praktisch: die Firma braucht keinerlei Zulassungen
für das Produkt, sie hat keinerlei Probleme mit der (kurzen)
Haltbarkeit der Salbe, und sie hat keinerlei Verantwortung
für Erfolg oder Mißerfolg der Versuche damit.
Die Materialien enthalten Zitronensäure, usw. in
ungewöhnlichen Mengen. So sind vom B12 (in Form von
"Vitamin B12 1% 30 g") 0,3 Gramm vorhanden.
#3. "Spinnrad"
Auch "Spinnrad" bietet nur ein Materialset an:
http://www.spinnrad.de/de/kosmetik/service/Rezepte/index.php#r251
[Zitatanfang]
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0,07 g Vitamin B12
46 g Avocadoöl
45,42 g Wasser
8 g Tego Care PS (Emulsan II)
0,26 g Kaliumsorbat
0,25 g Zitronensäure
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ebenso wie bei der "Jean Pütz Produkte GmbH" hat dieses Vorgehen
einen weiteren Vorteil: die Firma kann problemlos die Bestandteile
der Salbe liefern. Sie rührt sie nicht an, so daß sie auch keinerlei
Patentrechte oder ähnliches verletzt. Der Käufer kann sich dann
- ebenfalls vom Patentgesetz erlaubt - die Salbe selbst anrühren.
#4. "behawe"
http://s86780303.einsundeinsshop.de/sess/utn;jsessionid=154b17b23661fab/shopdata/index.shopscript
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Alle Zutaten für die Vitamin B 12-Creme
Im Paket sind enthalten:
30 g Vitamin B 12, 1 %ig,
50 g Emulsan,
100 ml Avocadoöl, raffiniert,
je 10 ml Kaliumsorbat- und Zitronensäurelösung
Rezept für Vitamin B 12-Creme:
46 g Avocadoöl, raffiniert, und 8 g Tegocare (Emulsan II)
im Becherglas erhitzen bis alles geschmolzen ist.
30 g destilliertes Wasser ebenfalls im Wasserbad erhitzen.
7 g Vitamin B 12, 1 %ig, in 15 ml destilliertem Wasser lösen.
Das erwärmte Wasser langsam in die warme Fettphase einrühren.
Wenn die Creme handwarm ist, das gelöste Vitamin B 12 unterrühren
sowie je 1 ml (25 Tropfen) 25 %ige Kaliumsorbat- und Zitronensäurelösung
zugeben.
Bestellnummer: 1141
Unser Preis: 18,00 EUR
inkl. 19% Mwst.
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[Zitatende]
Wie bei "Jean Pütz Produkte GmbH" und "Spinnrad" auch hier ein Materialsatz
und eine Herstellungsanleitung.
#5. Optima Cosmetic in der Schweiz
"Optima Cosmetic" ist interessant, behauptet diese
Firma doch, als einzige eine Creme mit Vitamin B12 auf
den Markt gebracht zu haben. Vor allem ein weiteres Detail dürfte
- so oder so - in Sachen Regividerm brenzlig sein: Vitacreme B12
soll schon vor über 20 Jahren verkauft worden sein, auch liegen
Erfahrungsberichte von damals von Kunden vor, heißt es:
http://www.optima-cosmetic.ch/eng/eng_frames/eng_frame.htm
[Zitatanfang]
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These testimonies are certified authentic and diffused
with the autorisation of their authors.
Testimony of Mr. Laurent BILAT, CH-2300 La Chaux-de-fonds
A sports enthusiast who loves the outdoors and is exposed
to changing elements. It is essential for me to protect my
face and exposed skin. For that reason I have been using
VITRACREAM B12 for 20 years. i apply VITACREAM B12 on my
shoulders every morning and ils leaves my skin velvety smooth
and with a great freshness. Test them, you will adopt them.
Signed L.Bilat
Testimony of Mme Daisy MAGNIN, CH-1184 Luins
For about fifteen years I have been faithful to VITACREAM B12.
Having extremely dry skin, it is the only product which, after
a day of work, still leaves me a feeling of wellbeing. Its
discrete odor does not oppose my perfume; it penetrates quickly,
leaving the skin moisturized not sticky. My skin is very silky
and it is a product I would not want to be without.
Signed Daisy Magnin
I, the undersigned, José Alvarez, declare having used the
product VITACREME B12 in the following circumstances :
While on holiday in Thailand during the month of January 1990,
I failed to use any sun protection products as I knew from
experience that they do not agree with me.
I suffered two sunburns on the left thigh (as a result of a
motorcycle trip) obliging me to wear trousers again.
After having again been exposed to the sun i experienced a
third sunburn on the same thigh causing excruciating pain. I
then applied VITACREME B12 to my painful thigh. I immediately
felt a cooling effect and was able to sleep without problem.
The next day I was able to wear my shorts again and a week
later the burns had totally disappeared without affecting my
sun tan and without leaving any discolouring.
Lausanne, 13th March 1990.
Signed José Alvarez
Testimony of Mme Lucette GENTIL, CH-1347-Le Sentier
For 20 years I have used VITACREAM B12 every day without trouble
and have great satisfaction in the product. It's fluid texture
spreads out easely and dries nicely. I have also noticed the
delay in the appearence of wrinkles. I am 72 years old and since
I have used it, I have remainded faithful to VITACREAM B12 in
spite of having from one time to another succumbed to the lure
of other products. I recommend this product highly to any one
who wants to look after their skin in an effective way. I from
time to time send this cream to my daughter-in-law living in
Canada, where the climate is hot during the summer, cold and dry
during the winter.
Signed Lucette Gentil
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Im Gegensatz zu Karsten Klingelhöller, Rüdiger Weiss, Dr. J. K. Merges,
und Hans-Joachim Zeisel ist man auch im entfernten Ausland eifrig.
Beispiel bei eBay Hongkong:
http://cgi.ebay.com.hk/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220513500118&pt=LH_DefaultDomain_201&hash=item3357a0fbd6
[Zitatanfang]
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Vitacreme B12 Regenerative Cream 50ml 維他命B12亮顏喚膚霜
Vitacreme B12 is WORLD’S First cosmetic cream with Vitamin B12.
It is an exceptional cosmetic cream containing Vitamin B12.
Vitacreme B12 is the first cosmetic cream containing Vitamin B12
without destroying its unique properties. CHECK your cosmetic creams.
You will not find another cosmetic cream containing Vitamin B12 or
cyanocobalamin.
What is Vitamin B12 ?
Vitamin B-12 is also known as cyanocobalamin or cobalamin.
VITACREME B12 is comes in specially coated aluminum tubes to
preserve its unique properties With its deep penetration
capability, it helps regenerate, nourish and moisturize your
skins tissues.
Vitacreme B12 is manufactured by the cutting edge cosmetic
technology of a Swiss laboratory in Lausanne. Its quality
is strictly controlled by the laboratory under Federal Swiss
Office for Public Health (reference BAG C 8512) and the Swiss
Vitamin Institute.
Benefits of Vitacreme B12:
Stimulates renewal of skin cells
Hydrates and Softens skin tissues
Regains and Improves elasticity and firmness
Revitalizes age lines and existing wrinkles
Diminishes age lines and existing wrinkles
Helps to prevent premature wrinkles
Repairs and Rebalances the skin’s natural defense system
Relieves and Soothes chapped skin
Smoothes or Attenuates new or old scars
The VITACREME B12 was applied every day for 7 weeks on a
cross-section of 100 women ranging between the age of 20
to 60 with dry, combination, or oily skins. The cream was
rapidly absorbed without leaving the skin neither too greasy
nor too dry and did not cause any shine while in the sun.
VITACREME B12 is compatible with all other cosmetic products
without any trouble. Not only is VITACREME B12 ideal solution
as a night treatment, but also as a daytime moisturizer
and/or as a make-up base.
維他命B12亮顏喚膚霜正式發售已超過30年,最初在摩洛哥等歐美國家行銷通路主要為醫院,為一廣泛使用於燒燙傷與預防褥瘡的藥膏。四年前由韓國正式引進亞洲,短短半年間締造10萬條銷售紀錄!
就連日本美艷女星藤原紀香也曾在美妝書「The Body」中透露「這就是維持年輕的小秘訣」。現在已經擁有行銷至14個國家的輝煌成績!
維他命B12的作用:
滋潤皮膚及軟化角質
幫助刺激皮膚細胞的再生作用
淡化及修復新舊疤痕
預防皺紋的提早出現
淡化已經出現的皺紋
恢復肌膚的緊實度
舒緩鎮定因日曬而受傷的肌膚
質地溫和適合敏感肌膚適用
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Will dispatch to worldwide, please contact the seller for additional postage costs and services.
Please pay within 3 days after winning the bid, Paypal to confirmed address only.
Thank you for looking.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Auch die Geschichte der Firma wartet mit Überraschungen auf. So wurde
die "Optima Cosmetic" von Nelly Vietto am 11.9.2008 gelöscht wegen
"cessation d'activité":
http://www.moneyhouse.ch/u/optima_cosmetic_nelly_vietto_CH-550.0.028.846-4.htm
[Zitatanfang]
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Optima Cosmetic, Nelly Vietto
Praz-Damont 3
1038 Bercher
Status: gelöscht
Rechtsform: Einzelfirma
Letzte Änderung: 11.09.2008
Übersicht
Eintrag ins Handelsregister: 07.12.1999
Löschung im Handelsregister: 11.09.2008
Rechtssitz der Firma: Bercher (VD)
Zweck
L'entreprise individuelle est radiée par suite de cessation d'activité.
Letzte SHAB-Meldung von Optima Cosmetic, Nelly Vietto
SHAB: 176 / 2008 vom 11.09.2008
Optima Cosmetic, Nelly Vietto, à Bercher, CH-550-0028846-4,
fabrication et vente de produits cosmétiques (FOSC du 17.12.1999, p. 8571).
L'entreprise individuelle est radiée par suite de cessation d'activité.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Am gleichen Tag (11.9.2008) wurde dann von Dario Vietto der Geschäftsbetrieb
aufgenommen:
http://www.moneyhouse.ch/u/optima_cosmetic_dario_vietto_CH-550.1.055.528-4.htm
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Handelsregister- und Firmendaten
Optima Cosmetic, Dario Vietto
Chemin de Praz-Damont 3
1038 Bercher
Status: aktiv
Rechtsform: Einzelfirma
Letzte Änderung: 11.09.2008
Optima Cosmetic, Dario Vietto
Chemin de Praz-Damont 3
1038 Bercher
Status: aktiv
Rechtsform: Einzelfirma
Letzte Änderung: 11.09.2008
Übersicht
Eintrag ins Handelsregister: 05.09.2008
Rechtssitz der Firma: Bercher (VD)
Zweck: fabrication et vente de produits cosmétiques.
Letzte SHAB-Meldung von Optima Cosmetic, Dario Vietto
SHAB: 176 / 2008 vom 11.09.2008
Optima Cosmetic,
Dario Vietto,
à 1038 Bercher,
chemin de Praz-Damont 3,
CH-550-1055528-4.
Nouvelle entreprise individuelle.
Titulaire: Vietto Dario, de Hägglingen, à Bercher.
But: fabrication et vente de produits cosmétiques.
HR-Nummer: CH-550.1.055.528-4
HR-Amt: Kanton Waadt
Letzten drei Änderungen
11.09.2008
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die Dateien, die jetzt auf dem Web-Server sind, stammen
teilweise aus dem Jahr 2006, wurden also dort belassen.
Damit sind sie vermutlich auch älter als die Recherchen
von Klaus Martens.
Hier hatte Herr Vietto mit einem Möbelgeschäft zu tun:
http://www.worldbox.ch/showinfo.cfm?infotype=hrmsg&infoid=13350707
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Company: D. Vietto Meubles Louis Marly
City: Marly
Date of message: 2001-Aug-22
Quotation:
SHAB-Date: 2001-Aug-28
Publikation number: 165
Page Nr.: 6610
D. Vietto Meubles Louis Marly, à Marly, Route de Chésalles 30.
Nouvelle entreprise individuelle.
Chef de la maison: Vietto Dario, de Hägglingen (AG), à Bercher.
But: exploitation d'un commerce de meubles.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Anfragen wurden von Herrn Vietto nicht beantwortet. Statt dessen
wurde die Email an ihn weitergeleitet an einen Herrn Golombeck,
der wohl den Export unter sich hat und auch nach Algerien und in
den Osten Kontakte knüpfen möchte:
http://www.ccioranie.com/
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Helmut Golombeck : Wiesenstr 11d- 53 4424 Remagen
Société allemande spécialisée dans la fabrication
de produits pharmaceutiques et parapharmaceutiques,
recherche des partenaires algériens pour association
dans le même secteur d’activité. Pour plus de détail,
consulter la lettre d’information numéro 72
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
-------------------
http://www.kakvo.org/ptext/back-inbox-folder-management-ppppppppp-p-p-close-by-mark-nex-d328ab9a7966bccae10a89012df55f48bgen
[Zitatanfang]
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Следващо непрочетено Contacts[Блокирани][Отговорени адреси]
[адресна книга]
От: "EXPORT BUREAU Helmut Golombeck" Тема: Fw: ch-neu.e.1.kont.doc
Дата: Sun, 11 Jan 2009 17:29:23 +0100 До: Блокирани from Optima Cosmetic
– Switzerland (via Export Bureau Remagen / Germany) to Everpa Cos BG
Attn: the Marketing Manager.
12 Jan. 2008
Agency for 2 new products from Switzerland:
Creme and Body Milk with the Vitamin B 12
Dear Sirs
Perhaps you are still thinking over how to maintain or increase
your turnover in 2009. Two new products from Switzerland – containing
the strong Vitamin B 12 – really exciting new cosmetical products,
are creating a stir and are found to be sensational. Let me prove
it by attaching copies of a Letter of Credit from Korea for
315.000 Swiss Francs ( = 217.000,-- Euros). In total orders for
Sfr. 690.000,-- arrived in the first year. Orders from Japan arrive
regularly every month, but the amount of 10.000 tubes per month has
meanwhile considerably increased. Let me attach a copy of an Airway
Bill of a value of Euro 75.000,- And last week followed already an
order from Japan for Eur0 64.000,-- The small country of Kuwait
ordered twice for about Euro 20.000,-- each. This shows how quickly
the stock is sold out. Even Sudan sent just a first order for nearly
Euro 10.000,--. Our new agency in USA reports enthousiastically that
the products find a ready market there.
VITACREME B 12 has outstanding properties. The basic material, the
vitamin B 12 which is contained in these two products, is very
expensive. (about 26.000,-- Swiss Franks per Kg). This cream regenerates
the human skin deep down in its layers. It actively fights wrinkles,
the No.1 ennemy of women. It keeps the skin young, flexible, resistant
and beautiful! Vitamin B 12 has an incredible power. We explain that
in our scientific test reports. There are many cosmetics on the world
market, but our success in Japan and Korea proves that our new modern
products the Vitacreme B 12 (for face and neck) and the Body Milk B 12
(for the whole body) find a gigantic market.
I hope the attached documents prove that clearly. These new modern
products attract the attention and curiosity of the consumers.
We dispose of clinical test reports about the efficacy of the product
(20 persons over 60 days).
In addition a special clinical test has been performed with 20 persons
in the Alpine region with heavy skin damage caused by sunburn.
A good product also for countries with warm climate and sunshine and
many tourists from Northern countries with sun burn! (Arab countries
– thus hot countries – bought very large quantities)
The BETTER is the ennemy of the GOOD. These new and strong products
would give new impulsions to your sales force. They find open ears
and interest, and so also your conven-tional products get a better
attention by the visited pharmacists and buyers in supermarkets and
the other outlets. Our two new products proved to become quickly real
mass market products. A number of excellent agencies represent us
already on the world market.
The prices are:
Euro 4,20 for a tube of 50 ml of the Vitacreme B 12
Euro 5,-- for a tube of 200 ml of the Body Milk B 12
free forwarder in Switzerland (which has no sea port!) 10 % free goods
are added to every consignment.
Our products are cosmetics. In most countries cosmetics need no registration.
Should you however need a registration, send us the list of the documents
that your authorities require. We have good registration documents available.
Registrations under "cosmetics" are not new to us. When I was many
years ago in Japan I talked with Professor Watanabe, president of
the Japanese dermatologists. He said that the FAR EAST people have
the most sensitive skin of all human races. If a product is good
for that region it would be good for the rest of the world. And –
as the enclosed copies prove it to you – we are doing very well in
the FAR EAST. Our product found a wide-open market there. All the
easier is it to get good results in the other parts of this globe,
in the other markets. Here could be a very good source for your
planned turnover increase in 2009
In the past 12 days 18 countries asked for samples. This proves that
the managers which are responsible for the future turnover are now
intensively planning for the next year.
Yours sincerely Helmut Golombeck
Export Manager
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P
P Close by: Mark: Next unread
PP
P
PP Contacts [Blocked] [Otgovoreni address] [address book]
From: "EXPORT BUREAU Helmut Golombeck "
Subject: Fw: ch-neu.e.1.kont.doc
Date: Sun, 11 Jan 2009 17:29:23 0100
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ob diese Aktivitäten der Auslöser waren, Regividerm doch noch
selbst zu vermarkten?
#6. Firma Wierich
Die Firma "Wierich" hat eine wirklich geniale
Marketing-Idee: sie nennt ihr Produkt "die rosa Creme".
Bild: Tiegel der Salbe von Firma Wierich: "die rosa Creme"
http://www.wierich-vertrieb.de/grafik/avocadob12_bg.jpg
Sich die klar erkennbare Eigenschaft ALLER Cremes und Salben mit
Vitamin B12, die rosa Farbe, auf die eigene Fahne zu schreiben
(und damit quasi einen Anspruch auf die rosa Farbe zu erheben),
DAS ist stark, Den letzten großen Coup in Richtung Farbe leistete
sich bekanntlich die Telekom mit ihrer Inbesitznahme von Magenta.
http://www.wierich-vertrieb.de/avocadob12.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Wierich
Vertriebsgesellschaft mbH
Avocado.B12 - Die rosa Creme ist ein Kosmetikum zur
begleitenden Hautpflege bei Neurodermitits und Psoriasis,
sowie für alle, die unter extremen Hautproblemen leiden.
Anwendung: Je nach Bedarf, einmal oder mehrmals täglich
dünn auftragen und leicht einmassieren.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Eine Domain hat man sich auch gesichert: avocadob12.com
http://avocadob12.com/impressum.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Impressum
Peter Wierich CMV
Wohltorfer Str. 18 B
21465 Reinbek
Fon 040 / 711 04 06 · Fax 040 / 711 04 82
info@wierich.com · www.wierich.com
Steuernummer: 3001834221 · Umsatzsteuer-ID: DE 178 232 586
Peter Wierich e.K. Amtsgericht Lübeck HRA 2181 RE
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Beginn: 5.11.2009:
http://whois.domaintools.com/avocadob12.com
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
domain: avocadob12.com
status: ACTIVE,TRANSFER-LOCK-60
owner-c: LULU-9394643
admin-c: LULU-9394643
tech-c: LULU-604650
zone-c: LULU-604650
nserver: ns1.hans.hosteurope.de
nserver: ns2.hans.hosteurope.de
created: 2009-11-05 08:41:43
expire: 2010-11-05 06:41:28 (registry time)
changed: 2009-11-05 09:10:30
[owner-c] handle: 9394643
[owner-c] type: PERSON
[owner-c] title:
[owner-c] fname: Peter
[owner-c] lname: Wierich
[owner-c] org: Peter Wierich CMV
[owner-c] address: Wohltorfer Str. 18b
[owner-c] city: Reinbek
[owner-c] pcode: 21465
[owner-c] country: DE
[owner-c] state: Unknown
[owner-c] phone: +49-40711040-6
[owner-c] fax: +49-40711048-2
[owner-c] email:
[owner-c] protection: B
[owner-c] remarks: TI 27972
[owner-c] updated: 2006-09-14 08:46:13
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
"Avocado.B12 - Die rosa Creme", 200 ml, PZN: 5898098
--------------------------
Punkt 34. Das ANDERE Patent
---------------------------
Beim Recherchieren der Patente habe ich ein anderes Patent gefunden,
an dem Klaus Martens vorbeigeht, ohne es zu erwähnen.
[Buch "Heilung unerwünscht,. Seiten 104, 106]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
{Am 5. Februar 2004 stellte die Firma Insolvenzantrag wegen
Zahlungsunfähigkeit.}
[...]
Am 29. November 2004, abends gegen 18 Uhr, klingelte es ...
[...]
Am 4. August 2009 erzählt Rechtsanwalt Thomas Schütz von seiner
ersten Begegnung mit Karsten Klingelhöller.
[...]
Rechtsanwalt war jetzt ohne Festanstellung und lebte von seiner
Abfindung. Nach dem Gespräch mit Klingelhöller hoffte er auf einen
neuen Job als Jurist in einem Unternehmen, das in seinem
Produktportfolio über das wirksamste Mittel gegen Hautkrankheiten
verfügen würde, das es auf der Welt zu kaufen gab. Und nicht nur das.
An diesem Abend hatte Klingelhöller ihm noch von weiteren Erfindungen
erzählt. Seit Wochen arbeitete er an einer Entdeckung, von der er
überzeugt war, dass sie bei der Behandlung von Magen- und
Darmerkrankungen einen ähnlichen Durchbruch erzielen könnte wie das
Vitamin B12 bei Neurodermitis.
"Klingelhöller sagte mir, er habe etwas ganz Neues entdeckt,
etwas, mit dem man Erkrankungen im Darm wie Morbus Crohn und
Colitis Ulcerosa durch Verwendung von Metallkomplexen oder -
wissenschaftlich ausgedrückt - durch die Verabreichung von
Tetrapyrrolheterocyclen sehr erfolgreich behandeln könne.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Für das Wort "Tetrapyrrolheterocyclen", das Klaus Martens in seinem
Buch benutzt, gibt es mit der Suchmaschine nur einen einzigen Treffer!
http://www.patent-de.com/20060720/DE102005001113A1.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Dokumentenidentifikation
DE102005001113A1 20.07.2006
Titel
Verwendung von Metallkomplexen von Tetrapyrrollheterocyclen zur
Behandlung von entzündlichen Magen/Darmerkrankungen
Anmelder
Regeneratio Pharma GmbH, 42857 Remscheid, DE
Erfinder
Bauer, Kurt, Prof. Dr., 79112 Freiburg, DE;
Regenold, Jürgen, Dr., 79410 Badenweiler, DE;
Allgaier, Clemens, Prof. Dr., 04827 Machern, DE;
Weiss, Rüdiger, 42857 Remscheid, DE
Vertreter
Christophersen & Partner, Patentanwälte, 40479 Düsseldorf
DE-Anmeldedatum
08.01.2005
DE-Aktenzeichen
102005001113
Offenlegungstag
20.07.2006
Veröffentlichungstag im Patentblatt
20.07.2006
IPC-Hauptklasse
A61K 31/714(2006.01)A, F, I, 20051017, B, H, DE
IPC-Nebenklasse
A61P 1/00(2006.01)A, L, I, 20051017, B, H, DE
Zusammenfassung
Es wird die Verwendung von Metallkomplexen von Tetrapyrrolheterocyclen,
insbesondere von Cobalamine und Häm-Verbindungen, zur Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung von Erkrankungen des Gastrointestinal-Anal-Traktes
beansprucht. Der Heilungsprozess wird nicht nur bei akuten, sondern auch bei
chronischen Erkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, gefördert.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Wenn Klaus Martens den Anwalt "Schütz" interviewt hat, ist es da
nicht merkwürdig, daß er das komplizierte Wort "Tetrapyrrolheterocyclen"
so fehlerfrei schreibt? Woher kennt er die exakte Schreibweise?
Warum hat er nicht nach diesem Wort gesucht? Es wäre doch für den Ruhm des
Erfinders Karsten Klingehöller ganz bestimmt förderlich, AUCH DIESES Patent
zu erwähnen.
Jedoch - als Erfinder sind eingetragen:
Erfinder
Bauer, Kurt, Prof. Dr., 79112 Freiburg, DE;
Regenold, Jürgen, Dr., 79410 Badenweiler, DE;
Allgaier, Clemens, Prof. Dr., 04827 Machern, DE;
Weiss, Rüdiger, 42857 Remscheid, DE
Das Patent wurde erteilt 2006, aber angemeldet im Januar 2005 - also kurz
nach Beginn der Kontaktaufnahmen mit den in der "hart aber fair"-Liste der
Absagen aufgeführten Pharmafirmen.
Von Prof. Allgeier stammen diese zwei Gutachten:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/GutachtenProf._Allgaier_Neurodermitis.pdf
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Regividerm® cream
SUMMARIES
Module 2.5
CLINICAL OVERVIEW
Regeneratio Pharma GmbH
June 2005
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/extra/GutachtenProf._Allgaier_Psoriasis.pdf
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Expert statement on the mode of action of topically applied
CN-cobalamin (vitamin B12)
in Regividerm® Cream in the treatment of psoriasis
[...]
Clemens Allgaier, PhD
Professor of Pharmacology and Toxicology
5 November 2004
[...]
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Nun schreibt ausgerechnet jener Prof. Allgaier, der als Miterfinder
in jener Patentschrift aufgeführt wird, für die Regeneratio Pharma GmbH
Gutachten. Könnte man das nicht - auch - als interessensgesteuert vermuten?
Auch hier haben sich die Plasberg-Redaktion - und ihr Materiallieferant
(ich nehme an: die Redaktion "die Story") - handwerkliche Fehler geleistet.
Im Buch sieht das so aus:
[Buch "Heilung unerwünscht, Seiten 157, 158]
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Kinderzulassung
Für die Bewertung der B12-Creme hatte Weiss zwischenzeitlich
wichtige Etappensiege errungen. Schon seit Jahren war
Regividerm als Medizinprodukt der Klasse II a eingestuft und
anerkannt. Damit galt es als Produkt ohne "systemische Wirkung",
als ein Medikament, dessen Wirkstoffe nicht in den Körper
eindringen, sondern auf der Hautoberfläche funktionieren.
DerTÜV Süd, genauer die Product Service GmbH des Technischen
Überwachungsver-eins, bestätigte am 9. August 2005 die Zulassung
von Regividerm als Medizinprodukt zur Behandlung atopischer
Dermatitis und Psoriasis.
Aufgrund ihrer nebenwirkungsfreien Zusammensetzung von
Natursubstanzen hatte Rüdiger Weiss zudem den Antrag gestellt,
die Creme als Medizinprodukt auch für die Behandlung an Kindern
zuzulassen.
Im April 2007 hatte Professor Clemens Allgaier, Pharmakologe
an der medizinischen Fakultät der Leipziger Universität,
in einem Gutachten die Zusammensetzung der B12-Creme als für
die Behandlung von Kindern geeigneter beurteilt als die Wirkstoffe
Pimecrolimus und Tacrolimus. Insbesondere bei dauerhaften
Behandlungen von Kleinkindern schien das Vitamin B12 eine
schonende Alternative zu sein. Die Rezeptur ließ für Allgaier
nur einen Schluss zu, den er in einer Sicherheitsbewertung mit
folgender Empfehlung zusammenfasste:
"Bezüglich der bekannten niedrigen Toxizität von Vitamin B12
empfiehlt sich eine topische Behandlung mit Regividerm bei
Kindern und Säuglingen." 88
Ein Jahr später bestätigte die Zulassungsstelle des TÜV Süd,
dass auch Kinder mit Regividerm behandelt werden können. Ein
Medikament, das mithilfe eines Vitamins gegen Neurodermitis
und Psoriasis wirkt, das auch für Kinder ab einem Jahr
zugelassen ist und bedenkenlos über einen längeren Zeitraum
auf die empfindliche Haut aufgetragen werden kann, hatte es
bis dahin praktisch nicht gegeben.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Kein Wort von der fehlenden Neutralität...
Zurück zum anderen Patent:
Prof. Bauer ist bereits seit 1998 emeritiert.
http://www.pharmazie.uni-freiburg.de/technologie/index.php?option=com_contact&view=contact&id=5%3Aprof-dr-kurt-h-bauer&Itemid=56
Dr. Jürgen Regenold hat in Freiburg Pharmazie studiert:
http://www.regulanet.com/steering_committee
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Dr. Jürgen Regenold - Dr. Regenold graduated from the
Albert-Ludwig-University of Freiburg in 1989 with a
degree in pharmaceutical chemistry. In 1994 he founded
his company Dr. Regenold GmbH and established UKR Regulatory
Affairs Ltd., an affiliated company in UK. He is the principal
founder of regulanet®.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Jürgen Regenold ist jener "JR", der in der Liste der Absagen
mehrere Male auftaucht als Vermittler. Er spielt in der ganzen
Geschichte vermutlich eine große Rolle.
Betrachten wir dazu als Beispiel diese Passage aus dem Buch:
Buch, Seiten 72, 73
[Zitatanfang]
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Klingelhöller gab den Forschungsbericht von Cu-Tec zur
Analyse und Beurteilung an den Lehrstuhlinhaber für
Statistik an der Technischen Universität Dortmund, Professor
Joachim Härtung, weiter. Und der erstellte ein Gutachten,
in dem gleich mehrere statistische Fehler bei der Bewertung
der Studie kritisiert wurden. Härtung bemängelte, dass unter
den Probanden auch Patienten gewesen seien, die während der
Tests ihre Verhaltensweisen geändert hätten. Daher hätten sie
eigentlich aus der Wertung ausgeschlossen werden müssen.
Professor Dr. Joachim Härtung, Statistiker an der Universität
Dortmund, nennt in einem Gespräch mit dem Autor am 27. April
2009 die Kriterien, die von der Studie nicht erfüllt wurden:
"Was ich auch eigenartig fand, war die Tatsache, dass in der
Studie schwarze Patienten, Mitglieder eines ganz bestimmten
afrikanischen Stammes, beteiligt waren, von denen man wusste,
dass ihre Haut ganz anders als die von Weißen reagiert. Zudem
waren nach meiner Auffassung statistische Regeln nicht
eingehalten worden.
72
Ich erinnere mich, dass wir der ausführenden Firma in den USA
eine Reihe von Fragen geschickt haben. Nie haben wir eine
Antwort bekommen."
Die nachträglichen Untersuchungen von Professor Härtung konnten
nicht mehr verhindern, dass die amerikanische Studie von
Galderma zum Anlass genommen wurde, den Vertrag mit Klingelhöller
zu stornieren.
Am 17. November 2003 veranlasste die Konzernführung die sofortige
Kündigung des Vertrags mit der Regeneratio Pharma AG.
Begründung: Die geforderten Milestones auf dem Weg zur
Vermarktung von Regividerm seien nicht erreicht worden
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Galderma hatte sich nach den erfolglosen Tests und Laborexperimenten
zurückgezogen, woraufhin "Professor Dr. Joachim Härtung, Statistiker
an der Universität Dortmund" ein (Gegen)gutachten erstellt.
Die Sache sieht allerdings ganz anders aus, wenn man sich den
Herrn Dr. Jürgen Regenold und dessen Firma näher auf den Bildschirm holt:
http://www.regenold.de/regenold/team.asp?cont=4&Bereich=1
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Our Team
We have many years of experience in development, clinical
and pre-clinical trials and international registrations of
drugs. Our team includes pharmacists, physicians, chemists,
chemical engineers, pharmaceutical technical assistants,
health information managers and secretarial support
Dr. Jürgen Regenold
[...]
©2009 Dr. Regenold GmbH
International Regulatory Affairs
Am Berg 4 | D-79410 Badenweiler
phone: +49 7632 82 26-0
faxelite: +49 7632 82 26-22
e-mail: info@regenold.de
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
http://www.regenold.de/regenold/team_details.asp?Bereich=2
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Dr. rer. nat. Jürgen T. Regenold
Managing Director
Pharmaceutical chemist
Phone: +49 7632 8226-0
Fax: +49 7632 8226-22
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
http://www.regenold.de/regenold/partners.asp?cont=3
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Our Partners
[...]
When we manage a drug development project, we can provide
our client with a number of well-established international
contacts to contract development and manufacturing companies,
analytical experts and laboratories as well as pre-clinical
and clinical investigational unites and sites.
[...]
Biostatistical evaluations are handled by the Institute for
Medical Informatics and Biometrics at the University Hospital
in Essen as well as by the Department for Mathematics and
Biostatistics of the University in Dortmund.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ob also auch Herr "Professor Dr. Joachim Härtung, Statistiker
an der Universität Dortmund", kollidierende Interessen hat?
Und wieder sind in Film und Buch Hintergründe ausgelassen...
Aspiras, bzw. Mitarbeiter der Firma, und Mitarbeiter der Dr.
Regenold GmbH sind sich auch nicht fremd:
http://www.aspiras.de/blog.html
[Zitatanfang]
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17.01.2008
Weihnachten
Liebe Frau Pauly,
auch Ihnen noch alles Gute für 2008.
Viele Grüße,
Wolfgang Morick
______________________________________________
Dr. Wolfgang Morick
Dr. Regenold GmbH
International Regulatory Affairs
Am Berg 4
D-79410 Badenweiler
Wolfgang.Morick@regenold.de
phone: +49 (0) 7632 8226-125
fax: +49 (0) 7632 8226-22
http://www.regenold.de
Geschäftsführer / Managing Director: Dr. rer. nat. Jürgen Regenold
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Zurück zum anderen Patent; bei dem ging Karsten Klingelhöller
des Ruhms als Erfinder verlustig.
Wobei man aber erwähnen muß, daß B12 bei Morbus Crohn eine
Sache eines Mangels ist, ähnlich wie im Fall der funikulären
Myelose (siehe Punkt 1).
http://www.lifeline.de/cda/news/medizin-news/magen-darm-erkrankungen/content-177456.html
[Zitatanfang]
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Morbus Crohn
Vitamin-B12-Mangel bei Patienten mit Morbus Crohn häufig
[...]
Niedrige Vitamin-B12-Konzentrationen scheinen demnach bei Morbus
Crohn-Patienten häufig vorzukommen. Die Autoren der Studie empfehlen
daher eine regelmäßige Überprüfung der Blutwerte der betroffenen
Patienten und gegebenenfalls eine Ergänzung des fehlenden Vitamins.
Stand: Aug 11, 2008
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Bei der Salbe: funikuläre Myelose, eine bekannte Mangelkrankheit
Bei Morbus Crohn: eine Mangelkrankheit
Und überhaupt: Schon 1950 wird mit Vitamin B12 in der Behandlung von
Hauterkrankungen experimentiert.
NEU ist also bei all den Erfindungen des Karsten Klingelhöller
gar nichts.
Er hat es lediglich geschafft, Patente zu bekommen.
Ob die in den Patentanträgen gemachten Behauptungen zutreffen,
steht in den Sternen. Sie zu beweisen ist bislang trotz
eines Millionenaufwands nicht gelungen. Eher das Gegenteil...
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Punkt 35. Wer Andern eine Tube gräbt...
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Die in Punkt 33 genannte Firma Wierich vertreibt plötzlich eine
AvocadoB12-Creme:
http://avocadob12.com/inhaltsstoffe.html
[Zitatanfang]
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Cyanocobalamin - Vitamin B12
Antioxidativ wirksames Vitamin B12 eignet sich als
Cremeanwendung gut zur begleitenden Pflege bei
Juckreiz und Hautrötung bei Neurodermitis.
Persea Gratissima Oil - Avocadoöl
Avocadoöl, ist rückfettend, glättet die Haut, reich
an Vitamin A, Vitamin D und Vitamin E sowie
ungesättigten Fettsäuren.
Es emulgiert ausgezeichnet, fördert die Zellregeneration
und wird sowohl für die Pflege trockner, rissiger und
barrieregestörter Haut wie auch in der Haarpflege eingesetzt.
Sein hoher Gehalt an Palmitoleinsäure bewirkt seine gute
Verträglichkeit auch bei sensiblen und kranken Hautzuständen.
Avocadoöl dient dazu, Wirkstoffe einer Ölmischung oder
Emulsion in die Haut zu transportieren und steigert auf diese
Weise die Wirksamkeit und Effizienz eines Pflegepräparats.
Oenothera biennis - Nachtkerzenöl
Das Öl aus den Samen der Nachtkerze ist reich an ungesättigten
Fettsäuren, wobei der Gehalt an Gamma-Linolensäure bis zu 14 %
ausmachen kann. Durch diese besondere Zusammensetzung können
entzündliche Vorgänge günstig beeinflusst werden. Nachtkerzenöl
wird begleitend zur Pflege der Haut bei Juckreiz, Schuppung oder
Rötung eingesetzt.
Urea - Harnstoff
Harnstoff, gehört zu den natürlichen Feuchtigkeitsspeichern in
der Hornschicht unserer Haut. Urea erhöht die Bindung von
Feuchtigkeit in der Haut.
Als eine der wichtigsten löslichen Substanzen des Stratum
corneums der Haut ist Harnstoff in der dermatologischen Therapie
und der Kosmetik von zunehmender Bedeutung.
Aufgrund seiner feuchtigkeitssteigernden Wirkung und
hautberuhigender Eigenschaften in der Hornschicht wird Urea in
anspruchsvollen Hautpflegemitteln eingesetzt.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Ist es nicht verblüffend, wie schlagartig ein neues Produkt auf
den Markt kommt? Als Verbraucher denkt man doch, derartige
kosmetischen Produkte seien das Ergebnis jahrelanger Forschung.
Hier, klar zu sehen, wird eine Ware auf den Markt geworfen,
die nur wenige Tage zuvor bei einer anderen Firma gesehen wurde.
WO wurde da getestet? WAS wurde da getestet? Wie lange wurde da
getestet?
Wierich ist eine schnelle Firma. (Oder sind es mehrere Firmen?)
In der folgenden Selbstdarstellung sind 2 wesentliche Punkte:
http://www.wierich.com/EN/ueberuns_en.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Peter Wierich Consulting - Marketing+Vertrieb is specialised
in the introduction of health care products in the German-speaking
markets. Our portfolio includes fundamental analysis of the current
market context, identification of emerging opportunities
and the development of relevant marketing concepts. Our principal
focus is on suppliers who are not located in the German-speaking
countries but who are seeking to market their products in Germany,
Switzerland and Austria. Our specialist competence is guaranteed
through a history of successful marketing and sales of health care
products to pharmacies, coupled with longstanding, in-depth
experience of communicating with such target groups as doctors,
alternative practitioners, dentists and dermatologists. On this
basis we are able to offer a structured full-service package to
cover the entire process of marketing, sales and logistics.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
1. man ergreift Gelegenheiten
2. man sucht Lieferanten im Ausland
Wierich, das ist unter anderem diese Firma:
http://www.wierich-vertrieb.de/impressum.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Wierich Vertriebsgesellschaft mbH
Wohltorfer Str. 18b
21465 Reinbek
Fon 040 / 71 00 18 23
Fax 040 / 71 00 18 24
info@wierich-vertrieb.de
www.wierich-vertrieb.de
Steuernummer: 3029352504
UST-ID: DE 814571044
Geschäftsführerin: Elisabeth Wierich
Amtsgericht Lübeck HRB 6428 HL
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Die findet man auch hier:
http://www.reu-rella.de/main/impressum.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Impressum
Wierich Vertriebsgesellschaft mbH
Wohltorfer Str. 18b
D-21465 Reinbek
Fon: +49 (0) 40 71 00 18 23
Fax: +49 (0) 40 71 00 18 24
E-Mail: kontakt@reu-rella.de
Steuernummer: 30 293 52504
USt.-Id. Nr.: DE 814571044
Geschäftsführerin: Elisabeth Wierich
Amtsgericht Lübeck HRB 6428 HL
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Reu-Rella. Genau! Das ist DIE Firma, die die Chlorella-Algen
importiert hat:
Bild: Reklame für Bio-Reu-Rella, August, 2006
Heute liest man "Beta-Reu-Rella", aber es ist nur eine
Namensänderung erfolgt.
Die Seite heißt "BIO-Reu-Rella", benennt nunmehr
aber namentlich "Beta-Reu-Rella":
http://web.archive.org/web/20070208065356/http://www.wierich-vertrieb.de/bio-reu-rella.html
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Wierich
Vertriebsgesellschaft mbH
BETA-REU-RELLA ist zu 100% ein Produkt aus der
Süßwasseralge Chlorella pyrenoidosa.
Chlorella pyrenoidosa lebt als einzellige Alge im Süßwasser.
Wegen ihres hohen Gehaltes an Chlorophyll (Blattgrün) zählt
sie zu den Grünalgen. Im Gegensatz zu den Blau-Grünalgen, wie
z.B. AFA-Algen oder Spirulina, die eigentlich Bakterien sind,
zählen die Grünalgen zu den pflanzlichen Einzellern.
Chlorella pyrenoidosa enthält eine Vielzahl wichtiger
Inhaltsstoffe. Der Eiweißgehalt setzt sich aus allen essentiellen
Aminosäuren zusammen, ohne die unser Körper nicht leben kann.
Zu den neun unentbehrlichen in Beta Reu-Rella enthaltenen
Aminosäuren gehören Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin,
Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Weiterhin ist
Beta Reu-Rella rein an den Mineralstoffen Eisen, Calcium, Kalium,
Magnesium, Zink, Mangan, Selen, Jod und ß-Carotin sowie den
Vitaminen B1, B2, B6, B12, C und E.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Und dieses Bild für BIO ist beta:
http://web.archive.org/web/20070209040540/http://www.wierich-vertrieb.de/grafik/bio-reu-rella.jpg
( http://web.archive.org/web/20070209040540/http://www.wierich-vertrieb.de/grafik/bio-reu-rella.jpg )
Bild: Reklamebild für Bio-Reu-Rella, Februar 2007
Eine kleine Änderung...:
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
This is Google's cache of http://www.bio-reu-rella.de/. It is
a snapshot of the page as it appeared on 16 Nov 2009 00:48:58 GMT.
The current page could have changed in the meantime. Learn more
These terms only appear in links pointing to this page: bio reu rella de
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie kennen BIO REU-RELLA® seit mehr als 10 Jahren.
BIO REU-RELLA® steht für Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Wir befinden uns alle im stetigen Wandel und neue Herausforderungen
kommen auf uns zu.
In diesem Zusammenhang hat sich das internationale Management
entschlossen die Weichen für die Zukunft zu stellen. Die
Einführungen von Neuprodukten sind wichtige Schritte in die
Zukunft. Ferner soll die Produktnutzenbeschreibung sich bereits
im Produktnamen finden.
Aus diesem Grund werden unsere Süßwasseralgen BIO REU-RELLA®
ab sofort unter dem Namen BETA-REU-RELLA® geführt. Preise,
Packungsgrößen und Qualität bleiben selbstverständlich erhalten.
Wir danken für Ihr Vertrauen.
Informationen zu Beta-Reu-Rella® finden Sie unter
http://www.beta-reu-rella.de
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[Zitatende]
"Ferner soll die Produktnutzenbeschreibung sich bereits
im Produktnamen finden." So kann man es auch sagen. Die juristische
Beschreibung des Wandels in Deutschland kam nämlich "von oben"
und befahl: "Nur was BIO ist, darf auch BIO heißen!"
Die Algen waren alles andere als BIO, die wurden in Tanks gezüchtet.
Ich habe seinerzeit (2001-2003) darüber berichtet:
http://www.ariplex.com/ama/ama_alg2.htm
Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, kamen die Algen
damals von Taiwan-Chlorella, einem der weltgrößten Hersteller
von Chlorella-Algen.
Also aus Asien, wo heute das B12 so viel billiger ist als in
Deutschland. Da wird man fragen müssen, woher denn das B12 für
Wierich's Creme stammt...
Algen verkaufen sich nicht von selbst. Dazu braucht man Reklame und PR.
Die kamen - sogar recht massiv - von der Firma Dr. Roland Kaske, siehe
Punkt 32.
Da haben wir also den Dr. Roland Kaske, der jetzt die Wundersalbe
pusht für Regeneratio und Mavena. Und plötzlich kommt sein alter
Auftraggeber Wierich und hat eine eigene B12-Creme.
Wenn das keine Pointe ist, was dann?
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Punkt 36. Ein Stück Firmengeschichte
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Erstaunlich: Die Firma, die sich nicht geniert, einen gigantischen
PR-Coup durchzuziehen, läßt von ihrer Web-Site Seiten verschwinden.
Da ist zum Beispiel diese mit Datum 7.10.2009:
http://www.regividerm.de/dokumentarfilm-heilung-unerwuenscht.html
[Zitatanfang]
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Dokumentarfilm: „Heilung unerwünscht – Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern“
7. Oktober 2009
Nach der Ankündigung des Dokumentarfilms "Heilung unerwünscht –
Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern" , der am Montag,
den 19.10.2009 um 21.00 Uhr in der ARD gesendet wird, ist ein
großes Interesse an unserem Projekt "Regividerm® Salbe" entstanden.
Wir haben uns deshalb gegen alle Widerstände entschlossen,
Regividerm® Salbe selbst zu produzieren und hoffen, damit schon
bald den Betroffenen der großen Zivilisationskrankheiten
Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wirksam und
nebenwirkungsarm helfen zu können!
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[Zitatende]
Am 20.10, 1 Tag nach der Sendung des Films:
http://www.regividerm.de/der-tag-danach/index.html
[Zitatanfang]
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Reaktionen
20. Oktober 2009
Die Reaktionen der Zuschauer des ARD Filmes "Heilung unerwünscht –
Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern" von Klaus Martens
sind sehr zahlreich – und zum Teil werden wir mit äußerst
erschütternden Schicksalen der Betroffenen konfrontiert!
Anrufer aus der ganzen Welt fragen quasi im Minutentakt via Email,
Brief und über unser Regividerm – Telefon 0700 – REGIVIDERM an
und wollen mehr über das Projekt erfahren. Wir sind kaum in der
Lage, alle Anfragen angemessen zu beantworten und bitten auf diesem
Weg um Ihr Verständnis, wenn Sie uns nicht direkt erreichen und Ihre
Emails und Briefe erst verspätet von uns beantwortet werden können.
Viele Ihrer Fragen werden jedoch hier auf unseren Webseiten in der
Rubrik "Antworten auf Fragen" beantwortet, die wir fortlaufend aktualisieren.
Durch die aktuell eingegangene Kooperation mit einem kleinen,
unabhängigen Vertriebspartner aus der Schweiz sind wir zuversichtlich,
bald allen Wünschen und Anfragen gerecht zu werden. Mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit kann nun also davon ausgegangen werden, dass
Regividerm Vitamin B 12 Salbe im November 2009 in den Apotheken in
Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich ist.
Bitte beachten Sie: Bestellungen von Regividerm Vitamin B 12 Salbe
können wir NICHT annehmen und Proben von Regividerm Vitamin B 12
Salbe sind NICHT verfügbar!
Unter Angabe der so genannten PZN Nummer 5523487 sollten die Apotheken
in der Lage sein, Ihre Bestellung von Regividerm Vitamin B 12 Salbe
grundsätzlich auch schon heute entgegen zu nehmen. Regividerm Vitamin
B 12 Salbe ist dennoch im Moment nicht direkt lieferbar – wir können
derzeit auch nur eine kleine Menge Regividerm Vitamin B 12 Salbe produzieren.
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[Zitatende]
Am 21.10.2009, also noch 1 Tag später:
http://www.regividerm.de/inhaltsstoffe-von-regividerm-vitamin-b-12-salbe/index.html
[Zitatanfang]
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Inhaltsstoffe von Regividerm Vitamin B 12 Salbe
21. Oktober 2009
In diversen Internetforen kursieren derzeit die unterschiedlichsten
Salbenrezepte mit falschen Inhaltsstoffangaben von Regividerm® Vitamin
B12 Salbe. Darin bezieht man sich auf die alten Patentschriften. Wir
haben Regividerm® Vitamin B 12 Salbe jedoch weiterentwickelt und
bitten um Beachtung, dass mit falschen Inhaltsstoffen KEINE klinischen
Erfolge erzielt werden, ja falsche Inhaltsstoffe sogar erhebliche Risiken
mit sich bringen können!
Deshalb möchten wir heute aus "erster Hand" und um allen Missverständnissen
vorzubeugen die Inhaltsstoffe der original Regividerm® Vitamin B 12 Salbe
veröffentlichen. Diese sind:
0,07 Gramm Vitamin B 12, 46 Gramm Avokadoöl, 45,42 Gramm Wasser, 8 Gramm
TEGO ® Care PS, 0,26 Gramm Kaliumsorbat, 0,25 Gramm Zitronensäure
Die genannten Inhaltsstoffe werden selbstverständlich in der original
Regividerm® Vitamin B 12 Salbe in geprüfter und pharmazeutisch
einwandfreier Qualität verwendet.
Mit dieser, für die Pharmabranche eher unüblichen Offenlegung unserer
firmeneigenen Rezeptur, möchten wir allen Betroffenen ermöglichen, sich die
Salbe schon heute vom Apotheker ihres Vertrauens zubereiten zu lassen.
Wir bemühen uns, die industriell gefertigte und damit kostengünstig zu
erwerbende original Regividerm® Vitamin B 12 Salbe noch im November 2009
den Betroffenen von Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) über die
Apotheken zur Verfügung stellen zu können.
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[Zitatende]
Dieser Passus
[Zitatanfang]
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In diversen Internetforen kursieren derzeit die unterschiedlichsten
Salbenrezepte mit falschen Inhaltsstoffangaben von Regividerm® Vitamin
B12 Salbe. Darin bezieht man sich auf die alten Patentschriften. Wir
haben Regividerm® Vitamin B 12 Salbe jedoch weiterentwickelt und
bitten um Beachtung, dass mit falschen Inhaltsstoffen KEINE klinischen
Erfolge erzielt werden, ja falsche Inhaltsstoffe sogar erhebliche Risiken
mit sich bringen können!
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[Zitatende]
hat einen wirklich eigenartigen Geschmack. So wie ich ihn verstehe, sagt
die Firma Regeneratio Pharma GmbH nichts anderes, als daß Rezepturen,
aus den ALTEN Patentschriften erhebliche Risiken in sich bergen können,
und daß mit ihnen "keine KLINISCHEN Erfolge erzielt werden".
Die Patentschriften enthalten Berichte und Tabellen über durchgeführte
Versuche, die zu Besserungen, die über das Stadium der Linderung
hinausgehen, geführt haben. EBEN DARAUF beruft sich der Erfinder als GRUND
für seinen Anspruch auf ein Patent.
Und jetzt, plötzlich, sollen die alten Rezepturen nicht wirken und sogar
schädlich sein? Dann sind entweder die Behauptungen in den Patentschriften
nicht wahr oder die heutige Warnung ist eine Unwahrheit.
Unter "KLINISCHE Erfolge" verstehe ich den Anspruch einer
MEDIZINISCHEN Wirkung, doch die hat die B12-Salbe nicht.
Die DARF sie nicht haben, denn sie ist nur als Medizinprodukt IIa zugelassen.
Werbung mit medizinischen Behauptungen sind folglich verboten.
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Punkt 37. Bestandteile der Salbe
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arzneilich wirksam: Vitamin B12/Caynocobalamin
wirksame Bestandteile: Kaliumsorbat
Hilfsstoffe: Avocadobirnenöl
gereinigtes Wasser
Emulgator
Zitronensäuremonohydrat
im einzelnen:
Vitamin B12
Kaliumsorbat
Emulgator
Ein Emulgator sorgt für die Vermischung von Wasser und Ölen/Fetten.
Damit hat ein Emulgator automatisch auch eine aggressive Wirkung
und kann auch die Haut schädigen.
Die Agressivität der Emulgatoren ist unterschiedlich.
Zitronensäure
Avocadoöl
[Krist, Buchbauer, Krausberger
"Lexikon der pflanzlichen Öle und Fette", Seiten 69, 70]
[Zitatanfang]
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Avocadoöl bewirkt eine gute Durchfettung der Haut, was besonders bei
rauher, schuppiger und trockener Haut als lindernd empfunden wird.
Es ist dadurch auch zur Behandlung schwerer Hautkrankheiten, wie
zum Beispiel Neurodermitis, Schuppenflechte oder Bindegewebsbeschwerden
geeignet. Ebenso ist Avocadoöl wirksam gegen Hautunreinheiten, es
verfeinert das Hautrelief und fördert die Narbenbildung.
(Kerschbaum 2001, S. 117 - Hänsel/Sticher/Steinegger, 1999, S. 248 -
Löw 2003, S. 107f)
[...]
Äußerlich aufgetragen zeichnet sich Avocadoöl durch eine
schmerzlindernde und zellregenerierende Wirkung aus.
Zudem werden Avocadozubereitungen zur Behandlung von parasitär
bedingten Hautschäden und Ekzemen empfohlen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
http://www.heess.de/produkte/prod_verz/prod_besch/prod_avoc.htm
[Zitatanfang]
-------------------------------------------------------------------------------
Das raffinierte Öl ist eine klare, gelbe bis schwach gelbgrüne,
niedrigviskose fette Flüssigkeit mit schwachem Geruch und mildem
Geschmack. Avocadoöl besteht bis zu 85 % aus ungesättigten Fettsäuren,
hauptsächlich Palmitin-, Öl- und Linolsäure (Ölsäure ca. dreimal mehr
als Palmitinsäure).
Avocadoöl hat als Speiseöl in den Anbauländern eine geringe Bedeutung,
das eigentliche Einsatzgebiet ist ausschließlich die kosmetische
Industrie (Cremes, Hautsalben, Pflegesalben).
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
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Punkt 38. Outsourcing, Quellen - und Tradition
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Bild: Pflegecreme von Sabona
Der MTW-Verlag produziert Bücher. Ein merkwürdiger Wandelweg
zwischen Reklame und Papier. Aber immerhin: Bücher.
In einem davon befindet sich ein Reklamebild der Pflegecreme von Sabona.
Die im Bild nicht gut lesbare Schrift hier wiedergegeben in einer
Werbeseite eines Händlers:
http://www.biokanol.de/shop/product_info.php?products_id=102
[Zitatanfang]
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Sabona Pflegecreme
9.85EUR
Inhaltsstoffe:
Avocadoöl,
Hamamelis virginiana,
Panthenol,
Vitamin E,
Fettsäuren aus Kokosöl,
Bisabolol,
Carbomer,
Cetaryl Alcohol,
Dimeticon,
Glyzerin;
Glyzerinstearat,
Kaliumsorbat,
Octyldodecanol,
Parfüm,
Silikonöl,
Trisaminomethan,
Zitronensäure,
Wasser
Inhalt:50g
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Inhaltsstoffe, die wir schon kennen: Avocadoöl, Kaliumsorbat
und Zitronensäure.
Nur: DIES ist eine von Sabona hergestellte und verkaufte Ware.
B12 ist keines drin.
Bild: Die Tube der Sabona Pflegecreme mit Inhaltsliste
Herr Dr. Josef Karl Merges, Geschäftsführer von MIT Gesundheit GmbH,
jener kleinen Pharmafirma, die Klaus Martens in seinem Film vorstellt,
HAT EINE SALBE/CREME MIT AVOCADOÖL im Programm. Warum sollte er sich
sein Portfolio mit einer ZWEITEN Avodacoöl-Salbe stören?
Was hat Dr. Josef Karl Merges auf diese Frage dem Journalisten Klaus Martens,
WDR, wohl geantwortet?
In der Geschichte von Sabona Naturarzneimittel gibt es noch eine weitere Salbe:
http://web.archive.org/web/20010421061353/www.sabona.de/KosmoflorSalbe.htm
[Zitatanfang]
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Kosmoflor Salbe
- Einzigartige Kombination
- Brennt nicht ( nach Aussage von Kindern )
- Erstattungsfähig
Zusammensetzung:
1 g Salbe enthält: 4 mg Hamamelisblätter - Trockenextrakt
und 10 mg Ringelblumenblüten-Trockenextrakt
Hilfsstoffe:
Glycerinsorbitanoleostearat, Wollwachs, Bienenwachs, Decyloleat,
mittelkettige Triglyceride, Melissenöl, Sorbinsäure, Magnesiumsulfat,
gereinigtes Wasser.
Anwendungsgebiete:
Zur unterstützenden Wundheilung, auch bei schlechter Heilungstendenz
Gegenanzeigen:
Bisher keine bekannt.
Nebenwirkungen:
Bisher keine bekannt.
Wechselwirkungen mit andren Mitteln:
Bisher keine bekannt.
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:
Soweit nicht anders verordnet wird Kosmoflor Salbe je nach Art
und Schwere der Erkrankung 1 - 3 mal täglich auf Wunden oder
entzündete Hautstellen dünn aufgetragen.
Packungsgrößen und Preise:25 g Salbe (N1) DM 7,95 PZN: 749 626 3
100 g Salbe (N3) DM 25,95 PZN: 004 061 4
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[Zitatende]
Diese Salbe wird nicht mehr hergestellt. Sie wurde zusammen mit vielen
anderen Mitteln vom Markt genommen, die Zulassung ist erloschen.
Siehe:
http://www.ingoblank.de/PDF-Dateien/Verzichtsliste.pdf
2 Monate vor dem Spidern der Web-Seite über die Kosmoflor-Salbe erntete
der Spider ein Interview, aus dem ich einen kleinen Ausschnitt zitiere:
http://web.archive.org/web/20010208201306/http://www.sabona.de/SabonaInterview.htm
[Zitatanfang]
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Sabona - die Geschäftsführer nehmen Stellung
SABONA Naturheilmittel, seit Januar 1996 auf dem deutschen Markt,
sind hochdosierte, naturreine Produkte und auch kreative Innovationen
in der Naturheilkunde. Mit den beiden Geschäftsführern des
mittelständischen Familienunternehmens sprach Udo Pini, freier
Journalist und Mitarbeiter u.a. von Stern und Die Woche.
[...]
Das Programm
Welche Überraschungen planen Sie noch unter dem Logo SABONA?
Werner Fasching:
Wir werden eine ganze Programm- Reihe von Phyto-Arzneimitteln
anbieten. Wir bieten jetzt schon für die Frauenheilkunde sanfte
Wirkstoffe gegen Klimakteriums- oder Menstruations- Beschwerden
an unser „Femi-Sabona". Und wir werden sehr bald schon pflanzliche
Antirheumatika sowie allen wichtigen Leber- Galle-Therapeutika haben...
Stefan Fasching:
... und in Konsequenz etwas später auch SABONA-Mittel für
Herz- Kreislauf-Indikationen.
Ein Salbenprogramm komponieren wir gerade, womit etwa
Ekzeme erfolgreich behandelt werden können.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Oh, nicht Herr Merges ist Geschäftsführer, sondern Werner Fasching
und Stefan Fasching. Daraus können wir messerscharf schließen,
daß hier irgend etwas nicht ganz stimmig ist. Und in der Tat: Die
Firma Sabona GmbH der Familie Fasching ist NICHT die Firma des Herrn
Merges. Es ist die "alte Sabona". Merges übernimmt deren Produkte und
führt später den MARKENNAMEN Sabona weiter.
Aber wann - und warum?
http://web.archive.org/web/20080120233405/www.sabona.de/index.php?option=com_contact&Itemid=6
[Zitatanfang]
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Sabona-Naturarzneimittel
Flutstrasse 74
47533 Kleve
+49 2821 7277 0
+49 2821 7277 40
Sitz: Kleve . 21 HR B 1459 Amtsgericht Kleve.
ID-Nr.:DE 162 177 018
Geschäftsführer: Dr. J. K. Merges
[...]
Sabona Arzneimittel
Anwendungsgebiete
Aktuelles
E-Nummern
Kontakt
Anwendungsgebiete Atemwegserkrankungen
Beruhigung/Entspannung
Bewegungsapparat
Verdauungstrakt
Wechseljahre
Durchspülung der Nieren
Schlafstörungen
Entzündung der Haut
Gefäßerkrankungen
Prostatabeschwerden
Kosmetik Sabona Pflegecreme
©2007 Sabona-Naturarzneimittel
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[Zitatende]
Wann taucht die Pflegecreme zum ersten Mal auf?
Ist sie noch ein Werk von den Herren Stefan und Werner Fasching?
Stefan Fasching im Interview: "Ein Salbenprogramm komponieren
wir gerade, womit etwa Ekzeme erfolgreich behandelt werden können."
Wann war das Interview - 1999, 2000, 2001?
In der Beschreibung der Pflegecreme finde ich keine solchen
Anwendungsfälle wie "Ekzeme" oder "Psoriasis". Nicht einmal
"Neurodermitis". Also eine ganz einfache kosmetische Creme ohne
jeden medizinischen Anspruch. Ich habe das Gefühl, der wird
sogar absichtlich vermieden.
100 gr/ml der Pflegecreme kosten rund 20 Euro. 100 gr der B12-Salbe
kosten fast 30 Euro. Für 0,07 gr Vitamin B12 und eine lichtundurchlässige
Tube ein satter Mehrpreis.
Im eBundesanzeiger findet man mehrere Bilanzen der
MIT Gesundheit GmbH.
Ein Ausschnitt:
https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.sessionid=a474538a3732d22400dc8160a4422191&page.navid=detailsearchlisttodetailsearchdetail&fts_search_list.selected=a21365f9712beb2b&fts_search_list.destHistoryId=8
[Zitatanfang]
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Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008
der Firma
MIT Gesundheit GmbH
Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der
Verkauf von Produkten zur Heilung, Linderung, Erkennung
und Vorbeugung von Gesundheitsstörungen, ferner von
Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika sowie der Handel
mit Rechten und die Übernahme und Ausnutzung von Lizenzen
zum Vertrieb gleichartiger Waren.
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 47533 Kleve.
Die Geschäftsräume befinden sich in der Flutstraße 74.
Die Geschäftsräume sind angemietet.
Der Gesellschaftsvertrag wurde 1993 beurkundet.
Die Gesellschaft hat ihre Geschäfte zum 15.01.1994 aufgenommen.
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 26.000,00
Auf dieses Stammkapital übernimmt:
MTW Gesundheit GmbH, Kleve EUR 26.000,00
Die Stammeinlage ist in voller Höhe eingezahlt.
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[Zitatende]
Die Sabona Naturarzneimittel, deren Geschäftsführer der
Herr Merges ist, konnte ich dort jedoch nicht finden.
Wer oder was ist "Sabona Naturheilmittel", bzw.
"Sabona Naturarzneimittel"?
Beim Suchen im Web-Archive war das nicht festzustellen,
dafür jedoch Links zu stark esoterischen Dingen wie
"Sabona of London", die aber in Pfarrkirchen ist und sehr
illustre Dinge verkauft unter der Regie eines Herrn Peer Wille:
http://web.archive.org/web/20060206061308/http://sabona.de/
Ein weiteres Zitat aus dem Interview:
http://web.archive.org/web/20010208201306/http://www.sabona.de/SabonaInterview.htm
[Zitatanfang]
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Also hat die neue SABONA eine Tradition seit 1929?
Werner Fasching:
Eine sehr viel längere sogar.
SABONA gehört drei Familien,
die alle den gemeinsamen Urgroßvater
haben, der 1903 die bekannte Schützen-
Apotheke in München kaufte.
Stefan Fasching:
Die damals wie heute älteste und eine
der größten Apotheken in München.
Groß bedeutet ja erfolgreich. Womit wurde die
Schützen- Apotheke bedeutend?
Werner Fasching:
Bermerkenswerterweise durch ein eigenes Schlafmittel
in den dreißiger Jahren, das „Sabon" hieß -
sicher ein Wortspiel um den Anklang von "c`est bon".
Aus „Sabon" hat sich, als mehr Produkte hinzukamen,
sozusagen der Plural-Name des Unternehmens "SABONA"
entwickelt.
Stefan Fasching:
Berühmt war und ist die sehr große homöopathische
Abteilung, heute noch mit 6 eigenen Apothekerinnen, auch
räumlich streng getrennt von der benachbarten Allopathie.
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[Zitatende]
Sabona ist ein Familienbetrieb, Die Namen Werner Fasching,
Stefan Fasching tauchen in der Web-Site auf, ebenso der
Name Lechermann:
http://web.archive.org/web/20010415151014/http://www.sabona.de/bulletin/show.cfm?id=67
[Zitatanfang]
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Zu Sabona
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In diesem Forum können Sie Fragen stellen oder Angebote
machen, die von uns und natürlich auch von anderen Besuchern
dieser Homepage beantwortet werden können. Ich hoffe, dass
unser Angebot intensiv genutzt wird. An weiteren
Verbesserungsvorschlägen sind wir immer interessiert.
verfasst von Lechermann am 04.09.2000
[LINK: mailto:lechermann@sabona.de]
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[Zitatende]
Diese 3 Namen findet man aber auch hier:
http://www.cpm-contractpharma.com/sfaschingd.htm
[Zitatanfang]
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Geschäftsführung
Stefan Fasching Werner Fasching
Leiter Herstellung
Dr. Uwe Reimers
Produktionsleiterin Feldkirchen
Renate Fasching
Produktionsleiter Bruckmühl
Hermann Brandstetter
Leiter Forschung und Entwicklung
Dr. Horst Sollinger
Qualified Person/Kontrollleiter
Dr. Reinhold Dölling
Leiter Qualitätssicherung
Dr. Thomas Paulus
Leiter interner Service
Helmut Lechermann
Leiter Kundenmanagement
Wolfgang Nebelung
Kundenmanagement
Erika Diewald Kurt Gantner
Hans-Peter Lämmer Matthias Lengauer
Hannelore Maier Bernd Maresch
Stefan Riedl Silvia Waldherr
Andrea Ziegler Valentina Zuraj
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[Zitatende]
Wahrscheinlich schon 2002, möglicherweise sogar 1998
oder früher aktiv.
Die Firma CPM ContractPharma GmbH, die Firma, die
die Proben für Regeneratio hergestellt hat und nun
die Massenproduktion macht.
Eine über 100 Jahre alte Pharmafirma, ein Familienbetrieb
mit eigener Entwicklung und eigener Produktion.
Wie heißt nochmal das magische Wort?
Portfolio!
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Punkt 39. Ein kleiner, mächtiger Chemiegigant...
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Im April 2009 wurde eine Studie bekannt, die von der
amerikanischen Forscherin Amy Paller durchgeführt worden
war mit einer kleinen Zahl von Kindern, die an Neurodermitis leiden.
Die Pressemitteilung der Universität:
http://www.northwestern.edu/newscenter/stories/2009/04/pallereczema.html
[Zitatanfang]
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April 27, 2009 | Research
Whiter Laundry and a Surprising New Treatment for Kids' Eczema
Amy Paller
CHICAGO--- It's best known for whitening a load of laundry.
But now simple household bleach has a surprising new role:
an effective treatment for kids' chronic eczema.
Chronic, severe eczema can mar a childhood. The skin disorder
starts with red, itchy, inflamed skin that often becomes
crusty and raw from scratching. The eczema disturbs kids'
sleep, alters their appearance and affects their concentration
in school. The itching is so bad kids may break the skin
from scratching and get chronic skin infections that are
difficult to treat, especially from methicillin-resistant
Staphylococcus aureus (MRSA).
Researchers from the Northwestern University Feinberg School
of Medicine have discovered powerful relief in the form of
diluted bleach baths. It's a cheap, simple and safe treatment
that drastically improves the rash as well as reduces
flare-ups of eczema, which affects 17 percent of school-age
children.
The study found giving pediatric patients with moderate or
severe eczema (atopic dermatitis) diluted bleach baths
decreased signs of infection and improved the severity and
extent of the eczema on their bodies. That translates into
less scratching, fewer infections and a higher quality of
life for these children.
The typical treatment of oral and topical antibiotics increases
the risk of bacterial resistance, something doctors try to avoid,
especially in children. Bleach kills the bacteria but doesn't
have the same risk of creating bacterial resistance.
Patients on the bleach baths had a reduction in eczema severity
that was five times greater than those treated with placebos
over one to three months, said Amy S. Paller, M.D., the Walter
J. Hamlin Professor and chair of dermatology, and professor
of pediatrics, at the Feinberg School. Paller also is an
attending physician at Children's Memorial Hospital.
The study will be published in the journal Pediatrics April 27.
“We’ve long struggled with staphylococcal infections in patients
with eczema,” Paller said. She noted more than two-thirds of
eczema patients have evidence of staphylococcus on their skin,
the bacteria that most commonly causes infection and worsens
the eczema. "This study shows that simple household bleach, which
we think decreases the staphylococcus on the skin, can help
these children."
In the study, Paller and researchers treated 31 pediatric patients
(6 months to 17 years old) who had eczema and a bacterial staph
infection for 14 days with oral antibiotics. Half of the patients
received bleach in their bath water (half a cup per full standard
tub), while the other half received a look-alike placebo. Patients
were also instructed to put a topical antibiotic ointment or
placebo control into their nose (where the staphylococcus can also
grow) for five sequential days of each month. All were instructed
to bathe in the bleach twice a week, and soak for five to 10 minutes
for three months.
Paller said bathing in the diluted bleach bath water was surprisingly
odor-free because of the small amount of bleach added. “In our
clinics, no one had the just-out-of-the-swimming pool smell,” she
said.
The research team saw such rapid improvement in the kids taking the
real bleach baths that they terminated the study early because they
wanted the children getting the placebo to get the same relief.
"The eczema kept getting better and better with the bleach baths
and these baths prevented it from flaring again, which is an ongoing
problem for these kids," Paller said. "We presume the bleach has
antibacterial properties and decreased the number of bacteria on
the skin, which is one of the drivers of flares."
Northwestern researchers launched the study to confirm their hunch
about the potential of bleach baths, "since bleach has been used by
hospitals in the past few years as a disinfectant to decrease MRSA,"
Paller said.
One interesting finding in the study was the eczema on the body, arms
and legs improved dramatically with the bleach baths, but the face,
which was not submerged in the bath, did not improve, further evidence
of the positive effect of the bath.
As a result of the study, Paller suggests that kids who have eczema
on their face close their eyes and mouths and dunk under the water
to help improve the lesions. In her practice, patients have found
that even daily bleach baths are well tolerated. The bleach baths may
also be useful for individuals with frequent staphylococcus infection,
whether related to eczema or not, and in adults with eczema and
recurrent infections.
(Paller's study was funded by investigator-initiated research grants
from the Society for Pediatric Dermatology and the Neutrogena Corporation.)
To help treat a rising number of severe cases of eczema, Northwestern's
Feinberg School has recently opened an Eczema Care & Education Center.
The new center offers patients one-on-one instruction for treating
eczema, while a support group helps patients and their families cope
with the emotional aspects of the disease.
“This is a disorder that can drive people crazy,” said Peter Lio, M.D.,
director of the Eczema Care & Education Center and an assistant
professor of dermatology and of pediatrics at the Feinberg School.
“Eczema beats people down."
Lio said he just worked with an 11-year-old girl who had missed a
half-year of school because of her severe eczema. "As we were working
with her and demonstrating how to treat her skin, she started weeping,"
he said. "Between the tears, she said ‘I’m crying because I know I’m
going to get better.’ ”
Scientists believe eczema may be triggered by urban pollutants and
toxins and/or allergies, and certainly shows a genetic tendency. “We
don’t have all the answers and are still learning about this disease,"
Lio said. He also is a physician at Children's Memorial Hospital and
Northwestern Memorial Hospital.
Northwestern University
633 Clark Street Evanston, IL 60208
Evanston: 847-491-3741 Chicago: 312-503-8649
Last updated 04/28/2009
(c) 2009 Northwestern University
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[Zitatende]
Eine kleine Studie mit beeindruckenden Ergebnissen:
stark verdünnte Chlorbleiche (NaClO) hilft, die
Infektionen zu bekämpfen/zu verhindern
und senkt damit das Leiden erheblich.
Bisher ist bedauerlicherweise kein Versuch bekannt
geworden, die Ergebnisse dieser Studie zu überprüfen.
Der Volltext der Studie war mehrere Monate kostenlos auf
dem Server von Pediatrics zu lesen und ist inzwischen in
das kostenpflichtige Archiv verschoben worden, der Abstract
ist weiterhin kostenlos verfügbar:
http://pediatrics.aappublications.org/cgi/content/abstract/123/5/e808
[Zitatanfang]
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Published online April 27, 2009
PEDIATRICS Vol. 123 No. 5 May 2009, pp. e808-e814 (doi:10.1542/
Treatment of Staphylococcus aureus Colonization in Atopic
Dermatitis Decreases Disease Severity
Jennifer T. Huang, MDa,b, Melissa Abrams, MDa,b, Brook Tlougan,
MDa,b, Alfred Rademaker, PhDc and Amy S. Paller, MDa,b
a Departments of Dermatology
b Pediatrics
c Preventive Medicine, Northwestern University,
Feinberg School of Medicine, Chicago, Illinois
OBJECTIVES.
The goals were to determine the prevalence
of community-acquired methicillin-resistant Staphylococcus
aureus colonization in patients with atopic dermatitis and
to determine whether suppression of S aureus growth with
sodium hypochlorite (bleach) baths and intranasal mupirocin
treatment improves eczema severity.
METHODS.
A randomized, investigator-blinded, placebo-controlled
study was conducted with 31 patients, 6 months to 17 years of
age, with moderate to severe atopic dermatitis and clinical
signs of secondary bacterial infections. All patients received
orally administered cephalexin for 14 days and were assigned
randomly to receive intranasal mupirocin ointment treatment and
sodium hypochlorite (bleach) baths (treatment arm) or intranasal
petrolatum ointment treatment and plain water baths (placebo arm)
for 3 months. The primary outcome measure was the Eczema Area and
Severity Index score.
RESULTS.
The prevalence of community-acquired methicillin-resistant
S aureus in our study (7.4% of our S aureus–positive skin cultures
and 4% of our S aureus–positive nasal cultures) was much lower
than that in the general population with cultures at Children's
Memorial Hospital (75%–85%). Patients in the group that received
both the dilute bleach baths and intranasal mupirocin treatment
showed significantly greater mean reductions from baseline in
Eczema Area and Severity Index scores, compared with the placebo
group, at the 1-month and 3-month visits. The mean Eczema Area and
Severity Index scores for the head and neck did not decrease for
patients in the treatment group, whereas scores for other body
sites (submerged in the dilute bleach baths) decreased at 1 and 3
months, in comparison with placebo-treated patients.
CONCLUSIONS.
Chronic use of dilute bleach baths with intermittent
intranasal application of mupirocin ointment decreased the clinical
severity of atopic dermatitis in patients with clinical signs of
secondary bacterial infections. Patients with atopic dermatitis do
not seem to have increased susceptibility to infection or
colonization with resistant strains of S aureus.
Key Words: eczema • infection • bleach • sodium hypochlorite •
mupirocin • community-acquired methicillin-resistant Staphylococcus aureus
Abbreviations: AD—atopic dermatitis • MRSA—methicillin-resistant
Staphylococcus aureus • CA—community acquired • EASI—Eczema Area
and Severity Index • IGA—Investigator's Global Assessment •
BSA—body surface area • MSSA—methicillin-sensitive Staphylococcus aureus
Accepted Jan 13, 2009.
2009 © Copyright American Academy of Pediatrics.
American Academy of Pediatrics, 141 Northwest Point Blvd.,
Elk Grove Village, IL, 847-434-4000
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[Zitatende]
Schon lange ist bekannt, daß bei Neurodermitis das
Bakterium Staphylococcus aureus, das inzwischen als
gefährlicher (weil reistenter) Erreger für Aufsehen
sorgt (immer mehr tödliche Infektionen), eine bedeutende
Rolle spielt.
Chlorbleiche wirkt gegen diese Bakterien. Seit Jahrzehnten
wird sie - in stärkerer Konzentration - zur Desinfektion
benutzt.
Chlorbleiche ist ein kleines, aggressives Molekül und kann
beim Baden der Arme in einer Wanne (wie von Amy Paller
beschrieben) leicht in die Haut eindringen.
(Große Moleküle wie das von Vitamin B12 haben es da
schwerer. Es wurde im WWW sogar spekuliert, das B12-Molekül
sei zu groß dazu.)
Daß Chlorbleiche in wässriger Lösung verwendet wird,
die die Haut aufweicht (und dabei eindringen kann),
spielt bei der Wirksamkeit sicher eine große Rolle.
Hier 3 Abstracts (aus der PubMed) von Studien zum
Bakterienbefall der Haut bei Neurodermitis:
[Zitatanfang]
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1. Pediatr Dermatol. 2000 Mar-Apr;17(2):111-4.
Staphylococcal septicemia in children with atopic dermatitis.
Hoeger PH, Ganschow R, Finger G.
Department of Pediatrics, University of Hamburg, Hamburg, Germany.
phhoeger@t-online.de
Atopic dermatitis (AD) is frequently complicated by minor bacterial
superinfections. Invasive infections such as osteomyelitis have rarely been
reported. We describe two children with staphylococcal septicemia during an
exacerbation of their AD. Cellulitis and underlying congenital heart disease,
respectively, were considered predisposing factors for the development of
bacteremia. Identical strains were isolated from the skin, and there was a
significant increase in antibodies against Staphylococcus aureus capsular
polysaccharide in one child. Our cases demonstrate the potential severity of
bacterial skin infections in AD, especially when associated with an underlying
condition that increases vulnerability to bacteremia. While their true incidence
in children with AD is currently unknown, it is conceivable that systemic
staphylococcal infections may be more common than previously thought.
Staphylococcal bacteremia has to be considered in the differential diagnosis of
fever in children with severe AD. Conversely, episodes of staphylococcal
bacteremia should prompt a search for underlying predisposing factors.
PMID: 10792798 [PubMed - indexed for MEDLINE]
2. J Infect Dis. 1992 Jun;165(6):1064-8.
Staphylococcal skin colonization in children with atopic dermatitis: prevalence,
persistence, and transmission of toxigenic and nontoxigenic strains.
Hoeger PH, Lenz W, Boutonnier A, Fournier JM.
Department of Pediatrics, University of Hamburg, Germany.
Staphylococcal skin colonization is a common feature of atopic dermatitis (AD) in
adults. Little is known about prevalence and persistence of staphylococci in
children. Forty-one AD children (mean age, 70 months) and 41 age-matched controls
were studied. S. aureus was isolated from 38 AD patients (93%; 32% of controls, P
less than .001) and 37% of AD patients (5% of controls, P less than .001)
harbored toxigenic (enterotoxins, toxic shock syndrome toxin) S. aureus strains.
No individual biotype prevailed. On follow-up (mean interval, 9 months), 70% of
S. aureus strains were reisolated. Nasal and cutaneous S. aureus strains were
identical in 73% of AD patients (7% of controls, P less than .001), reflecting
increased self-contamination. Identical staphylococcal strains in AD children and
their mothers were observed in 38% (S. aureus) and 16% (coagulase-negative
strains; P less than .001). The prevalence of staphylococcal colonization in AD
children is comparable to that in adults. High rates of self-contamination,
transmission to contacts, and prevalence of toxigenic strains in AD children may
have clinical and epidemiologic implications.
PMID: 1583324 [PubMed - indexed for MEDLINE]
3. Acta Paediatr. 1992 Jun-Jul;81(6-7):542-6.
Enhanced basal and stimulated PMN chemiluminescence activity in children with
atopic dermatitis: stimulatory role of colonizing staphylococci?
Hoeger PH, Niggemann B, Schroeder C.
Department of Paediatrics, University Hospital, Hamburg, Germany.
In adults, intense staphylococcal skin colonization and hyperactivity of
polymorphonuclear leukocyte (PMN) oxidative metabolism are characteristic
features of atopic dermatitis. Precise data on childhood atopic dermatitis are
lacking. In a prospective study we analysed the PMN chemiluminescence activity
with special reference to staphylococcal stimuli in 19 children (mean age 6.2
years) with mild to moderate atopic dermatitis. Staphylococcus aureus was
isolated from 17/19 (90%) of children with atopic dermatitis and 13/45 (29%) of
healthy age-matched controls (p less than 0.001). The mean (SEM)
chemiluminescence activity of unstimulated atopic dermatitis-PMN was 0.34 (0.009)
(controls: 0.092 (0.003) x 10(6) cpm/10(6) PMN/min (p less than 0.02).
Staphylococcal antigens (S. aureus, S. epidermidis, S. haemolyticus) induced a
1.9-3.1-fold higher peak chemiluminescence response in children with atopic
dermatitis than in controls (p less than 0.05). The time interval until peak
chemiluminescence activity was considerably shorter for all stimuli in atopic
dermatitis. We conclude that PMN of children with atopic dermatitis are "primed",
showing enhanced release of reactive oxygen metabolites even in the "resting"
state, and are easily stimulated by staphylococcal antigens present on the skin
of patients with atopic dermatitis from early childhood on. We speculate that PMN
hyperreactivity may contribute to chronic skin damage in atopic dermatitis.
PMID: 1392370 [PubMed - indexed for MEDLINE]
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[Zitatende]
Chlorbleiche ist eine Allerweltschemikalie und spottbillig.
Die Behandlung damit kostet nur Cents.
Wenn etwas den Pharmakonzernen den Appetit verderben
dürfte, dann dies.
MILLIARDEN Euros wurden weltweit für die Erforschung
von Mitteln gegen Neurodermitis ausgegeben - und nun läuft
ihnen eine gewöhnliche Haushaltschemikalie den Rang ab...?
Das Allerschönste dabei: die Pharmakonzerne können es nicht verhindern!
Wenn das keine Schlagzeile ist, was dann!?
Allerdings - es macht nachdenklich, daß keine Welle der
Berichte in Funk und Fernsehen, in Zeitungen und im WWW
zu erleben war. Nur spärlich kamen die Meldungen durch,
niemand stand Schlange, um Chlorbleiche zu kaufen.
Von einer Welle der Begeisterung, von zig neuen Studien
zu Chlorbleiche - ist nichts zu hören und zu sehen.
Allem Anschein nach gibt es nicht einmal eine einzige
weitere Studie zu Chlorbleiche gegen Neurodermitis.
Die ganze Welt hat sich gegen Chlorbleiche verschworen?
Wo ist Klaus Martens, wo ist Frank Plasberg,
wo ist der WDR, um dies der Welt zu klagen?
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Punkt 40. Eine Sekunde vor Zwölf...
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Bild: Anfrage an die Bundesregierung zum Film "Heilung unerwünscht",
17. Bundestag, 13.11.2009
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/000/1700029.pdf
[Zitatanfang]
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Deutscher Bundestag
17. Wahlperiode
Drucksache 17/29
13. 11. 2009
Schriftliche Fragen
mit den in der Zeit vom 27. Oktober bis 13. November 2009
eingegangenen Antworten der Bundesregierung
Seite 41
Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit
68.
Abgeordneter Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE.)
Inwieweit kann die Bundesregierung die Vorwürfe aus der
Fernsehreportage „Heilung unerwünscht. Wie Pharmakonzerne
ein Medikament verhindern“ (ARD, 19. Oktober 2009, 21 Uhr)
bestätigen und dagegen aktiv vorgehen?
Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs
Daniel Bahr (Münster)
vom 9. November 2009
Der Bundesregierung liegen keine Kenntnisse darüber vor, ob und
aus welchen Gründen ein Zulassungsantrag für die in der Reportage
beschriebene Hautcreme nicht gestellt worden ist. Die Beantragung
einer Zulassung ist eine unternehmerische Entscheidung, die beim
Hersteller bzw. beim pharmazeutischen Unternehmen liegt. Ein im
Jahr 2000 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
gestellter Antrag auf Zulassung einer Vitamin-B12-haltigen Hautcreme
wurde vom pharmazeutischen Unternehmer im Jahr 2001 zurückgenommen.
Der Nachweis der klinischen Wirksamkeit für das Produkt konnte
seinerzeit nicht erbracht werden. Unabhängig hiervon sind Apotheken
ohne weiteres in der Lage, bei Bedarf Arzneimittel auch
patientenindividuell als "Rezepturarzneimittel" herzustellen.
-------------------------------------------------------------------------------
[Zitatende]
Nachdem die Vitamin-B12-Salbe sogar den Bundestag erreicht hat,
bin ich gespannt, wie der Bundestag auf den Medienskandal beim
WDR reagieren wird. Martens und Plasberg haben die Angelegenheit
so weit hochgeputscht, jetzt gibt es kein Zurück mehr...
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Punkt 41. Unsortiertes ... und eine Pointe
------------------------------------------
Der Markt liefert so manche Pointe, darunter einen Krieg um Namen:
http://www.regividerm.de/index.html
[Datumsstempel des Servers: 11.12.2009, 15.52 Uhr]
[Zitatanfang]
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Logo: Regividerm GmbH
Frau am See; Frau liegend; Aquarium
Der Name wird sich ändern, der Inhalt bleibt rosa!
Am 26.11.2009 wurde Regeneratio Pharma GmbH und Mavena Health Care AG
gerichtlich untersagt, den Namen „Regividerm“ weiterhin für
die von der Regeneratio GmbH hergestellte und durch Mavena vertriebene
Vitamin B12 Salbe zu benutzen. Erwirkt wurde diese Einstweilige Verfügung
beim Landgericht München vom Inhaber der Marke „Reviderm“, die
ausschließlich für kosmetische Produkte verwendet wird. Aus diesem Grund
waren wir gezwungen, unsere Internetpräsenz sofort einzustellen.
Am 01. und 02. Dezember erhielten 5 pharmazeutische Großhändler in
Deutschland gleichlautende Schreiben der Anwälte des Inhabers der Marke
„Reviderm“, in denen sie aufgefordert wurden, den Handel mit
Regividerm umgehend einzustellen. Die Einstweilige Verfügung war diesen
Schreiben beigelegt. Dies löste einen kompletten Handelsstop für unsere
Vitamin B12 Salbe aus. Die logistische Struktur bei unserem
Vertriebspartner Mavena brach nahezu komplett zusammen.
Im Interesse der Patienten haben wir mit großen Zugeständnissen eine
Vereinbarung treffen können, die es uns ermöglicht, den Handel mit
Regividerm wieder aufzunehmen. Wir hoffen noch im Dezember alle
Vertriebswege wieder herstellen zu können. Bis dahin muss leider mit
weiteren Lieferverzögerungen gerechnet werden.
Neben finanziellen Entschädigungen mußten wir in der Vereinbarung unter
anderem zustimmen, die Domaine www.regividerm.de zu löschen. Sie finden
deswegen auch in Kürze die entsprechenden Inhalte unter
www.regeneratio.de.
Weiterhin müssen wir unserer Vitamin B12 Salbe einen neuen Namen geben. Ab
Februar 2010 dürfen wir unsere Vitamin B12 Salbe nicht mehr unter dem
Namen Regividerm vertreiben. Wir möchten jedoch ausdrücklich darauf
hinweisen, dass Großhändler und Apotheken die dann noch im Markt
befindlichen Produkte weiterhin verkaufen dürfen. Bevor das Produkt im
„neuen Kleid“ auf den Markt kommt, wird es auf unserer Hompage
zu sehen sein.
Wir bedauern sehr, daß es zu solchen Unannehmlichkeiten gekommen ist und
versichern, auch weiterhin alle möglichen Anstrengungen zu unternehmen,
Sie mit der „rosa Salbe“ zu versorgen.
Die Geschäftsführung
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[Zitatende]
"Rosa Salbe" ... Hat nicht die Firma Wierich ihr Produkt
"rosa Creme" getauft?
Wenn das jetzt keine Verwechslungsgefahr gibt...
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Punkt 42. Ausgrabungen im Patentamt
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Suchen beim Patentamt fördert uralte Dinge hervor. Dinge,
die man nicht erwartet. Und man fragt sich: Wieso im Film
nicht darüber berichtet wird.
http://v3.espacenet.com/searchResults?locale=en_EP&AB=B12+topical&ST=advanced&compact=false&DB=EPODOC&submitted=true
[Zitatanfang]
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European Patent Office
RESULT LIST
21 results found in the Worldwide database for:
B12 topical in the title or abstract
(Results are sorted by date of upload in database)
The result is not what you expected? Get assistance
1 Topical product, useful e.g. to prevent/treat relapses by herpes simplex I, comprises histone deacetylase activator comprising resveratrol, quercetin and/or luteolin, and additionally vitamin B12, vitamin B6, folic acid and betaine in my patents list
Inventor: SAUERMANN GERHARD [DE] ; KOLLIAS NIKIFOROS [US] (+2) Applicant: SAUERMANN GERHARD [DE]
EC: A61K31/05; A61K31/05; (+6) IPC: A61K31/714; A61K31/05; A61K31/352; (+7)
Publication info: DE102007054985 (A1) — 2009-05-20
2 AGENT FOR TOPICAL TREATMENT OF PYOINFLAMMATION DISEASES OF SOFT TISSUES in my patents list
Inventor: KHASANOV ANVAR GINIJATOVICH [RU] ; SULTANOVA GUL NAZ RISHATOVNA [RU] Applicant: G OBRAZOVATEL NOE UCHREZHDENIE [RU]
EC: IPC: A61K35/20; A61P17/02; A61K35/20; (+1)
Publication info: RU2307660 (C1) — 2007-10-10
3 COMPOSITIONS CONTAINING LEGUME PRODUCTS in my patents list
Inventor: LIU JUE-CHEN ; MILLER JONATHAN D (+3) Applicant: JOHNSON & JOHNSON CONSUMER
EC: A61K36/48; A23C11/10B; (+6) IPC: A61K8/00; A23C11/10; A23J3/16; (+37)
Publication info: KR20020070836 (A) — 2002-09-11
4 B complex vitamin compositions that protect against cellular damage caused by ultraviolet light in my patents list
Inventor: BARCLAY BARRY J [CA] Applicant: BARCLAY BARRY J
EC: A61K8/67; A61K8/67F; (+7) IPC: A61K8/67; A61Q1/02; A61Q5/02; (+12)
Publication info: US2002035087 (A1) — 2002-03-21
5 Composition for repelling ticks in my patents list
Inventor: PARTELOW SCOTT E [US] Applicant: PARTELOW SCOTT E
EC: A01N65/00; A01N57/12; (+4) IPC: A01N43/00; A01N57/12; A01N57/26; (+20)
Publication info: US6300324 (B1) — 2001-10-09
6 New hair treatment composition to stimulate hair growth in my patents list
Inventor: KRONNIE ANITA TE [DE] Applicant: KRONNIE ANITA TE [DE]
EC: A61Q7/00; A61K8/19; (+7) IPC: A61K8/19; A61K8/27; A61K8/65; (+8)
Publication info: DE19757921 (A1) — 1999-07-01
7 Method for treating non-ocular epithelial disorders via increasing heme oxygenase levels and/or decreasing levels of arachidonic acid derivatives
Inventor: LEVERE RICHARD D [US] ; ABRAHAM NADAR G [US] (+2) Applicant: HEMOGEN INC [US]
EC: A61Q19/00; A61K8/19; (+8) IPC: A61K8/19; A61K8/20; A61K8/27; (+18)
Publication info: US5783201 (A) — 1998-07-21
8 METHOD FOR TREATING NON-OCULAR EPITHELIAL DISORDERS
Inventor: LEVERE RICHARD D ; ABRAHAM NADAR G (+2) Applicant: HEMOGEN INC [US]
EC: A61Q19/00C; A61K8/19; (+9) IPC: A61K8/19; A61K8/20; A61K8/27; (+18)
Publication info: WO9603965 (A1) — 1996-02-15
9 Method for treating non-ocular epithelial disorders via increasing heme oxygenase levels and/or decreasing levels of arachidonic acid derivatives
Inventor: LEVERE RICHARD D [US] ; ABRAHAM NADAR G [US] (+2) Applicant: HEMOGEN INC [US]
EC: A61Q19/00; A61K8/19; (+8) IPC: A61K8/19; A61K8/20; A61K8/27; (+18)
Publication info: US5674505 (A) — 1997-10-07
10 Pharmaceutical composition for the treatment of disorders of the skin and mucous membranes and of nail growth
Inventor: KRNJEVIC HRVOJE DR [YU] Applicant: KRNJEVIC HRVOJE DR
EC: A61Q19/00; A61K8/49F2; (+5) IPC: A61K8/49; A61K8/60; A61K8/67; (+9)
Publication info: DE3210669 (A1) — 1983-09-29
11 TOPICAL ADMINISTRATION OF VITAMIN B12
Inventor: KELLEY KANE L ; TRENNER IDAMAE G (+1) Applicant: MERCK & CO INC
EC: A61K9/00M3; A61K47/14 IPC: A61K9/00; A61K47/14; A61K9/00; (+2)
Publication info: US3548057 (A) — 1970-12-15
12 The antibiotic decoyinine and the manufacture thereof
Inventor: Applicant: UPJOHN CO
EC: C12P19/40 IPC: C12P19/40; C12P19/00
Publication info: GB935075 (A) — 1963-08-28
13 A new antibiotic streptozotocin
Inventor: Applicant: UPJOHN CO
EC: IPC:
Publication info: GB925481 (A) — 1963-05-08
14 Improvements in or relating to steroidal compounds and compositions and the preparation thereof
Inventor: Applicant: UPJOHN CO
EC: C07J5/00; C07J75/00 IPC: C07J5/00; C07J75/00; C07J5/00; (+1)
Publication info: GB836747 (A) — 1960-06-09
15 Stable aqueous preparations of calcium amphomycin
Inventor: Applicant: BRISTOL LAB INC
EC: A61K31/70; A61K9/00M3; (+4) IPC: A61K9/00; A61K33/06; A61K47/02; (+7)
Publication info: GB813896 (A) — 1959-05-27
Data supplied from the esp@cenet database — Worldwide
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[Zitatende]
http://www.dennisthechemist.com/online-pharmacy/westlake_laboratories_authia/authia-thiamin-tetrahydrofurfuryl-disulfide-methylcobalamin-cream/
[Zitatanfang]
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Online Pharmacy | Alternative Medicine | Authia Cream Westlake Laboratories | Authia B12 cream
Authia B12 cream
Westlake Labs Authia Cream with Thiamin Tetrahydrofurfuryl Disulfide and Methylcobalamin
Designed especially for those who are unable to take supplements in oral form,
Liposome Enhanced AUTHIA CREAM provides highly absorbable forms of Vitamin B1 (TTFD)
and Vitamin B12 (MethylCobalamin) in a transdermal carrier. Readily penetrating
through the deepest layers of the skin, these nutrients are delivered directly into
the bloodstream. This efficient and convenient delivery system helps to ensure patient
compliance, encouraging a long-term commitment to better health.
50% of the elderly are Thiamin deficient. Subclinical Thiamin deficiency contributes
to life-threatening cardiac symptoms, which are exacerbated by diuretic and
anti-hypertensive drugs.
Authia Cream has been included in clinical protocols, both prophylactic and therapeutic,
for patients with coronary heart disease, congestive heart failure, intermittent
claudication, diabetes, transient ischemic attacks, and a range of cardiovascular risk factors.
Authia Cream has applications in the treatment of Autism, ADD, and Dysutonomia. This unique
transdermal formulation delivers fat-soluble Thiamin and Methylcobalamin directly into
the bloodstream.
Authia Cream is also useful for a range of neuropathies, including neuritic pain, diabetic
neuropathy, and peripheral neuropathy. Authia Cream is also a lipofuscin inhibitor,
targeting ceroid pigmentation in the skin and the brain.
60g ( 2oz)
Price (GBP): £31.99 Quantity:
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[Zitatende]
Das entspricht dem Kern dieses Patents: Aufnahme durch die Haut:
http://v3.espacenet.com/espacenetDocument.pdf?flavour=phantomFull&locale=en_EP&FT=D&date=19701215&CC=US&NR=3548057A&KC=A
[Zitatanfang]
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TOPICAL ADMINISTRATION OF VITAMIN B12
Publication number: US3548057 (A)
Publication date: 1970-12-15
Inventor(s): KELLEY KANE L; TRENNER IDAMAE G; SILBER ROBERT H
Applicant(s): MERCK & CO INC
Classification:
- international: A61K9/00; A61K47/14; A61K9/00; A61K47/14; (IPC1-7): A61K25/02
- European: A61K9/00M3; A61K47/14
Application number: USD3548057 19690429
Priority number(s): US19690827463 19690429
[Im PDF als Text]
The concentration of the Vitamin B12 in the methyl salicylate is not critical
and will depend, as one silled in the art, will apprecisate, on a variety of
factors, including the age, the body weight, the severity of the disorder being
treated, etc. In general, it is found that compositions containing between about
100 - 1000 gamma Vitamin B12 per ml are satisfactory, although higher concentrations
can be utilized if desired.
[...]
A 0,05% formulation of vitamin B12-Co57 is applied topically in an adult
female dog. in order to measure percutaneous absorbtion. The drug was formulated
in a vehicle consisting of 10% DMSO, 20% methyl salicylate, and 70% ethyl alcohol.
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[Zitatende]
Bild: Das Merck-Patent von 1969/1970
100 gamma (uGramm) --> 0,1 mg pro ml --> 10 mg pro 100 ml
1000 gamma (uGramm) --> 1,0 mg pro ml --> 100 mg pro 100 ml
Klingelhöller setzt 70 mg pro 100 Gramm an. Die Frage ist nun: "Was ist ml, was ist Gramm !?"
1% --> 1 Gramm pro 100 Gramm
0,05% --> 0,05 Gramm pro 100 Gramm
0,05 Gramm = 50 mg
Das ist ungefähr das, was Klingelhöller angesetzt hatte:
http://www.wipo.int/pctdb/en/wo.jsp?WO=1994028907&IA=EP1994001951&DISPLAY=DESC
[Zitatanfang]
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Beispiele
Herstellung einer Salbe:
350 ml Avocadool,
350 ml dest. Wasser,
70 ml D-Panthenol,
525 mg Cyanocobalamin,
175mg Hydroxycobalamin und
100 g Emulgator, z. B. erhältlich unter den Handelsnamen
Euxyl K, Lamecreme oder Emulsan, vermischt und anschließend
auf 1000 ml aufgefüllt.
Bei einer Gruppe von 10 Probanden, die unter Psoriasis leiden,
wurde die oben hergestellte Salbe 3 mal täglich auf die
erkrankten Hautstellen aufgetragen. Die Wirkung der
erfindungsgemäßen Salbe auf die erkrankte Haut wurde für eine
Hautfläche von 10 cm2 beobachtet.
Wie in Beispiel 1 wurde bei einer Gruppe von 10 Probanden,
die unter Neurodermitis leiden, die oben hergestellte Salbe
3 mal täglich auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Salbe auf die erkrankte
Haut wurde für eine Hautfläche von 10 cm2 beobachtet.
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[Zitatende]
Der Unterschied zwischen 0,05% und 0,0525% ist vernachlässigbar, nicht aber
der Zusatz von 0,0175% Hydroxycobalamin. Meiner Meinung nach dient das
entweder der Täuschung oder es geschah nach dem Motto: "Wenn das eine nicht
wirkt, dann das andere."
DMSO dient als Mittel zur besseren Penetrierung in die Haut. Der Begriff
"vehicle" in der Patentschrift ist durchaus wörtlich gemeint.
In der Klingelhöller'schen Salbe ist kein so aggressiver Stoff, dafür
kann das B12 auch nicht so tief in die Haut eindringen. Das ist aber
so in etwa auch der einzige Unterschied. Ziel des Merck-Patents war
die Aufnahme von B12 durch die Haut. Klingelhöller's erste
Versuche waren primitiver gewesen: wie auch in den Versuchen der 50-er
Jahre hatte er das B12 injiziert.
Auch hier ist Vitamin B12 zur Anwendung AUF der Haut erwähnt:
http://v3.espacenet.com/publicationDetails/biblio?DB=EPODOC&adjacent=true&locale=en_EP&FT=D&date=19630828&CC=GB&NR=935075A&KC=A
[Zitatanfang]
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The antibiotic decoyinine and the manufacture thereof
Bibliographic data Description Claims Mosaics Original document INPADOC legal status
Publication number: GB935075 (A)
Publication date: 1963-08-28
Inventor(s):
Applicant(s): UPJOHN CO
Classification:
- international: C12P19/40; C12P19/00
- European: C12P19/40
Application number: GB19590041144 19591203
Priority number(s): US19590787976 19590120
[...]
Typical forms specified are petrolatum type grease base and polyethylene glycol
water-soluble base ointments, creams, water-in-oil emulsions, lotions, ear drops,
eye drops, aerosols, nasal sprays, troches and suppositories. Veterinary forms
specified are bougies and mastitis ointments. The compositions may also contain other
medicaments.
(a) Sulphur drugs, e.g. sulphadiazine, sulphamerazine, sulphanilamide, sulphamethazine,
sulphacetamide or sulphamethylthiadiazole;
(b) antibiotics, e.g. tetracycline, oxytetracycline, chlortetracyline, penicillins,
novobiocin, neomycin, psicofuranine, erythromycin, streptomycin, bacitracin, polymixin
chloramphenicol, kanamycin, nyastatin or streptozotocin;
(c) vitamins, e.g. thiamine, riboflavin, ascorbic acid, macinamide, pyridoxine,
pantothenic acid or pantothenate salts, Vitamin B12, or folic acid; or
(d) corticoids, e.g. cortisone, hydrocortisone, prednisone and prednisolone, their esters
such as the acetate or cyclopentylpropionate or succinate and sodium salts, also their
fluoro, methyl and hydroxy analogues, e.g. 6a fluorohydro cortisone, 16 hydroxy-9a
fluorohydrocortisone and 16 methyl-9a -fluoro prednisolone and esters thereof.
A specified composition comprises adenine, psicofuranine (see Group IV (b)) and decoyinine.
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[Zitatende]
http://v3.espacenet.com/publicationDetails/biblio?DB=EPODOC&adjacent=true&locale=en_EP&FT=D&date=19830929&CC=DE&NR=3210669A1&KC=A1
[Zitatanfang]
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Pharmaceutical composition for the treatment of disorders of the
skin and mucous membranes and of nail growth
Publication number: DE3210669 (A1)
Publication date: 1983-09-29
Inventor(s): KRNJEVIC HRVOJE DR [YU]
Applicant(s): KRNJEVIC HRVOJE DR
Classification:
- international: A61K8/49; A61K8/60; A61K8/67; A61Q3/00; A61Q7/00; A61Q19/00; A61K8/30; A61Q3/00; A61Q7/00; A61Q19/00; (IPC1-7): A61K31/505; A61K31/66
- European: A61Q19/00; A61K8/49F2; A61K8/60C; A61K8/67F; A61K8/67F3; A61K31/70; A61Q3/00
Application number: DE19823210669 19820323
Priority number(s): DE19823210669 19820323
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DE3011437 (A1)
Abstract of DE 3210669 (A1)
The composition is characterised by containing a) orotic acid or a salt of
orotic acid and b) inosine preferably nicotinamide orotate, choline orotate,
thiamine disulphide orotate, Mg orotate or K orotate, and optionally vitamin B12,
folic acid and vitamin A (water-soluble form). Particular embodiments contain
an ointment base known per se, or skin ointment base and are in gel form or in
water-soluble form. It emerges, surprisingly, that the composition according to
the invention on topical use represents a rapid, well-tolerated, easily obtainable
composition which has broad efficacy and few or no side effects for the treatment
of skin disorders, e.g. chr. dermatitis (= eczema vulgare), toxic dermatitis and
damage (erosions, lesions) of the skin in the perianal region of babies, superficial
injuries of the skin, neurodermatitis, disorders of the mucous membranes
(inflammations of the airways (rhinitis, bronchitis, laryngitis, sinusitis,
tracheitis), balanitis, chr. gingivitis (periodontosis), aphthous stomatitis, chr.
conjunctivitis, disorders of nail growth, cutaneous burns, hair loss, chr. gastritis,
chr. vaginitis, fissures and rhagades with cosmetic action. The abovementioned disorders
are otherwise mainly resistant to current therapy. The results of the clinical
investigations indicate that these disorders comprise a deficiency of purine and
pyrimidine nucleotides or their precursors.
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[Zitatende]
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Punkt 43: Das Martens-Gambit
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Eine Frage, über der sich VIELE die Köpfe zerbrochen haben:
Warum hat Klaus Martens in seinem Buch die Rezeptur angegeben?
Gegenfrage: Warum nicht!?
Betrachten wir es rein kaufmännisch, so hat die Regeneratio GmbH
unter Rüdiger Weiss folgende Situation:
Für die Produktion von 100.000 Tuben benötigt sie
X Euro für das Material
und
Y Euro für die Distribution.
Sie benötigt aber auch Z Euro für die Reklamekampagne,
um auch nur eine einzige Tube zu verkaufen. Und wievieler
Euros bedarf es erst, um alle 100.000 Tuben zu verkaufen?
Es ist ein GIGANTISCHER Aufwand, der VORAB zu erbringen ist,
und der völlig verpufft. Reklame frißt Geld.
Nichtverkaufte Ware bleibt im Lager, aber Geld für Reklame
ist unwiederbringlich verloren.
Wie hoch ist insgesamt der Anteil der Kosten für Reklame,
bezogen auf die Einnahmen aus dem Produkt?
Frage: Wenn die Rezeptur veröffentlicht wird, wieviele
Interessenten werden dann die Salbe selbst anrühren?
10 Prozent? 20 Prozent? 50 Prozent?
Wieviele auch immer, eines ist klar: Die Zeit läuft ab, denn
der Patentschutz läuft in Kürze aus, und verwelkt wie
Gemüse auf dem Wochenmarkt.
Jeder, der kauft, zahlt.
Jeder, der kauft, zählt.
Und selbst wenn man die Hälfte oder mehr opfert: es kommt
immer noch Geld herein!
Um sein bisher eingesetztes Geld zu retten, muß Rüdiger Weiss
die Salbe auf den Markt bringen. Wenn er das Rezept veröffentlicht,
dann verliert er einen - vermutlich allerdings nur sehr kleinen -
Teil der möglichen Einnahmen.
Und jetzt der wahrhaft geniale Trick: die Rezeptur wird geopfert!
Für dieses Opfer bekommt man eine gigantische Reklamewelle,
die die Firme NIEMALS hätte auf die Beine stellen können.
Eine Reklamewelle, die keinen einzigen Cent kostet! Reklame im Wert
von Millionen Euro, für die man im Gegenzug auf ein paar Prozent der
Einnahmen verzichtet.
Es ist doch klar: Wenn der Film anläuft und Kritik daran
laut wird, steht man mit dem Rücken zur Wand.
Zeigt man aber auf die Rezeptur und sagt, daß man doch wirklich
so freigebig und ehrenwert sei, daß man sogar die Rezeptur
veröffentlicht habe, also ÜBERHAUPT KEINE FINANZIELLEN
INTERESSEN HABE, ist man aus dem Schneider.
Es sei denn, die Kritiker verstehen etwas von Marktwirtschaft und
Kostenrechnung. Und von Schach...
Das Martens-Gambit
Die Preisgabe der Rezeptur durch Martens ist ein eiskalt
durchgezogener Plot, bei dem zu jeder Sekunde man sich noch
Möglichkeiten offen hielt, um sich aus der Affaire zu ziehen.
Man braucht nichts weiter tun als dichthalten und warten auf
das Signal aus dem Sender, daß der Film am Tag X gesendet
wird.
... und einen freundlichen Geldgeber mit 100.000 Euro.
Der Rest ist ... SCHWEIGEN.
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